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Jugenkultur

2.4 Jugendkultur

Die 50er-Jahre:

Die USA wurden zum Inbegriff von Fortschritt und Modernisierung. Demzufolge war auch die Jugend sehr stark von dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten beeinflusst: Man hörte Twist und Rock'N'Roll, trug Levis und Lederjacke, trank Coca Cola und rauchte ununterbrochen. Es entstand die sogenannte "Halbstarkenbewegung". Diese Jugendlichen, machten erstens mit ihrem Äusseren auf sich aufmerksam, zweitens mit ihrem Benehmen. Dieses war, wie ihr sicher erwartet, nicht sehr gut: Es gab Krawalle und Hausbesetzungen. Man wurde vermehrt aufmerksam auf die halbstarken: Mehrere Clubs wurden "entdeckt" und bei der erst besten Gelegenheit geschlossen.

Für die Halbstarken selbst brachte dies natürlich große Schwierigkeiten mit sich; überhaupt war es nicht einfach Halbstarker zu sein: Die Eltern waren natürlich gegen diese Bekleidung - Mädchen in Hosen - und auch die Schule oder der Lehrmeister. Die Halbstarkenbewegung war also die erste Bewegung der Jugendlichen, die die ständige Unterdrückung durch die Erwachsenen in Frage stellte.

Die 60er: Zeit des Beats

Es war äusserst schwierig eine Platte zu bekommen; geschweige denn, die Musik wäre am Radio gesendet worden.

Doch ab 1964 ging dann auch bei uns die Beatwelle los: Da es immer noch schwierig war, an die Platten heranzukommen, und der Vater das Hören vom ausländischen Radio "Luxemburg", dem damals populärsten Beat-Sender, verbot, waren es zuerst vor allem einheimische Bands, welche die Musik der großen Idole konvertieren. Viele Bands wurden gegründet und in den Bestellern fanden viele kleinere Konzerte statt.

Die Jugendlichen, die an Beat-Konzerte gingen - selbstverständlich auch die Musiker - hatten wiederum für die alte Generation sehr schlechte Manieren: Wie die Halbstarken trugen sie Jeans, eine Krawatte konnte man nirgends vorfinden. Doch daran hatte man sich ja schon mehr oder weniger gewöhnt.

Die 68er; die Hippies!

Die Hippie-Bewegung zeichnete sich durch ihr großes politisches Engagement aus: Die Hippies waren gegen den Kapitalismus, gegen den Imperialismus und, vor allem in den USA gab es große Proteste gegen den Vietnamkrieg.

Ein Hippie kleidete sich mit Stoffen, die oft mit Blumen bedruckt waren, malten sich Blumen auf die Haut und steckten sich Blumen ins Haar. Darum wird die Bewegung oft auch als "Flower Power" bezeichnet. Die Hippies wollten den Menschen mit der Natur vereinen.

Die Rockerkultur

Parallel zur Hippie-Bewegung entstand die Rockerkultur: Diese baute noch auf den letzten Halbstarkengangs des Jahres 68 auf. Wer sich nicht mit den Hippies identifizieren konnte, schloss sich einer Rockergang an. Die Rocker waren im Gegensatz zu den friedlichen und gebildeten Hippies eher gewalttätig, und hatten viele Anhänger aus schlechten Verhältnissen. So waren etwa 80% einer großen Gang Waisen oder mindestens Halbwaisen.

Die mittleren Siebziger

Während die Hippiebewegung klar als jugendliche Protestbewegung galt, entwickelte sich in den 70er die sogenannte Discowelle, welche oft als unpolitisch und gleichgültig, also ähnlich der heutigen Techno-Bewegung, bezeichnet wird.

 

Quelle: http://www.bfg-bayern.de/ethik/Grund-Hauptschule/personen_als_vorbild.htm 14.2.2009