Sprunghocke/Spielvermittlung
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zu Item 3.3 Zeitnutzung
Die zur Verfügung stehende Unterrichtszeit wird für die Auseinandersetzung mit den Lerninhalten genutzt.
Im Folgenden wird eine mögliche Unterrichtssequenz zum Thema „Sprunghocke/Spielvermittlung“ dargestellt. Sprunghocke und Spielvermittlung werden dabei parallel unterrichtet. Im Anschluss daran wird aufgezeigt, wie sich das Item 3.3 darin widerspiegelt.
Dabei werden Aspekte erläutert, die zeigen, wie eine gezielte Unterrichtsplanung und -vorbereitung dazu beiträgt, die Unterrichtszeit optimal für fachliche Inhalte und Aufgabenstellungen zu nutzen und so die Lern- und Bewegungszeit effizient zu gestalten.
1.1 Unterrichtsbeispiel aus dem Gerätturnen/Spielen (z. B. Klasse 8)
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Unterrichtsverlauf |
Intentionen/Hinweise/Medien |
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Einleitender Teil
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Aufbau mit Hilfe eines Aufbauplans (vgl. Abb. 1); Herz-Kreislaufaktivierung, Einstimmung, Vorentlastung |
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Hauptteil 1 Gruppe 1: Erarbeitung mithilfe einer methodische Reihe Nach einer spez. Erwärmung erarbeiten und verbessern die Schülerinnen und Schüler in einem Hallenteil ihre Technik der Sprunghocke. Gruppe 2: Spiel Freies Spiel (Kastenfußball) |
Die Gruppe wird in zwei Teilgruppen eingeteilt. Gruppe 1 turnt, Gruppe 2 spielt in dem anderen Hallenteil Kastenfußball. Gruppe 1:
Organisation: Methodische Reihe Station 1: Hocke über die Bodenturnmatte, Landung im Vierfüßlerstand Station 2: Hocke über die Matte quer Station 3: Hocke über Sprungtisch mit Helfenden Gruppe 2:
Organisation: Wechsel der Mannschaften oder Spieler nach festgelegter Zeit oder erzielten Toren. |
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Hauptteil 2 Wiederholung der Übungen nach Gruppenwechsel Gruppe 1 spielt Kastenfußball, Gruppe 2 turnt. Dito nach Gruppenwechsel |
s. o. |
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Abschluss Abbau; Sicherung der Ergebnisse |
Wiederholung der Knotenpunkte Klärung offener Fragen etc. |
Bildquelle: Aufbauplan mit freundlicher Genehmigung von WIMASU (Wir machen Sportunterricht), (2019) Hallenplaner eingeschränkter Zugriff am 12.02.2025 Quelle: https://wimasu.de/shop/hallenplaner
1.2 Optimierung der Lern- und Bewegungszeit durch Methoden, Arbeitsauftrag sowie Material
1.2.1 Methoden
Das Lernen an Stationen und Übungsreihen sind bewährte Vermittlungswege im Gerätturnen. Häufig erschweren jedoch Rahmenbedingungen wie große Gruppen und/oder wenig Platz eine intensive und effektive Übungszeit. Durch die „Zwei-Felder-Wirtschaft“ können Wartezeiten für Schülerinnen und Schüler reduziert und die Unterrichtszeit effektiver genutzt werden kann. Die dargestellten Stationen dienen als Beispiele und sind den Bedingungen, wie z. B. dem Lernstand der Lerngruppe, anzupassen.
Alternativ wäre auch eine „Drei-Felder-Wirtschaft“ möglich (vgl. Abb. 2), bei der eine ausreichend große Halle in drei Felder unterteilt wird. Im ersten Feld wird unter Aufsicht der Lehrkraft gezielt geübt, im zweiten Feld üben die Schülerinnen und Schüler selbstständig. In diesem Feld können beispielsweise Stationen mit Übungskarten bereitgestellt werden, um in isolierten Übungsformen einzelne Phasen der Stützsprunghocke – wie den Hockstütz oder Stützsprünge – gezielt zu üben. Im dritten Feld findet ein freies Spiel statt.
Drei-Felder-Wirtschaft
Klare Trennung der Felder z. B. durch Turnbänke
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Feld 1: Methodische Reihe (20 min) Lehrerzentriert ![]() |
Feld 2: Übungsstation (20min) Schülerinnen und Schüler üben, Lehrer beobachtet und greift bei Bedarf ein. Bsp. Hockstütz |
Feld 3: Spielstation (20min) Schülerzentriert Selbstständiges Spiel z. B. Kastenfußball, Floorball, Kleine Spiele |
= Position der Lehrkraft, Blick und Kontrolle über die ganze Halle!
1.2.2 Arbeitsauftrag
Alle Schülerinnen und Schüler der Spielgruppe müssen das Spiel und die Regeln kennen. Geeignete Spiele sind z. B. Kastenfußball (siehe Abb. 1), Schlappenhockey oder Floorball. Die Schülerinnen und Schüler organisieren die Wechsel selbstständig nach vorgegebenen Regeln, wodurch die Lernzeit optimal genutzt wird.
Wichtig: Bälle, die versehentlich in die Feldhälfte der Turnenden gelangen, Stellen ein Sicherheitsrisiko dar. Dieses Risiko sollte angesprochen und durch den Einsatz von Bänken zur Trennung der Felder minimiert werden.
1.2.3 Material
Ein Aufbauplan trägt dazu bei, die Aufbauzeit zu minimieren. Festgelegte und eingeübte Verantwortlichkeiten und der Aufbau in Kleingruppen mit klaren Aufgaben erleichtern einen zügigen und effizienten Auf- und Abbau.
1.3 Ausführung von Positivausprägungen des in der Unterrichtssituation dargestellten Items 3.3
1.3.1 Positivindikatoren
- Aufgabenstellung bzw. -organisation minimieren Wartezeiten (z. B. durch eine ausreichende Anzahl an Übungsstationen)
- Die „Zwei-Felder-Wirtschaft“ minimiert Wartezeiten. Anstatt untätig an Stationen zu warten, verbessern Schülerinnen und Schüler ihre Spielfähigkeit.
- Zwischen einzelnen Unterrichtsphasen oder Arbeitsaufträgen kommt es nicht zu unnötigen Warte- oder Leerzeiten.
- Beim Gruppenwechsel muss lediglich das Schuhwerk gewechselt werden. Der Aufbau bleibt während der gesamten Stunde erhalten.
- Auf-, Ab- und Umbauten werden durch den organisatorisch sinnvollen Einsatz von Materialien zeiteffizient unterstützt. Ausgewählte Materialien werden zielführend in allen Unterrichtsphasen genutzt.
- Der Aufbau wird durch einen Aufbauplan unterstützt. Der Materialeinsatz ist für die Gewährleistung der Sicherheit relevant.
- Team-/Gruppeneinteilungen erfolgen geplant und effizient.
- Die Einteilung der Mannschaften kann z. B. durch die Lehrkraft vorab oder, bei einer entsprechenden vorbereiteten Lerngruppe, durch die Schülerinnen und Schüler selbst erfolgen.
- Spielbeschreibungen erfolgen strukturiert.
- Eine Spielbeschreibung sollte hier gar nicht nötig sein, das Spiel und die Regeln müssen allen Schülerinnen und Schüler bekannt sein.
- Bekannte Routinen ermöglichen eine zeiteffiziente Gestaltung der Abläufe.
- Dieser Vorteil wirkt sich insbesondere dann aus, wenn die Schülerinnen und Schüler an selbstständiges und verantwortungsvolles Arbeiten gewöhnt sind.
- Die Lehrperson nutzt deutliche und zweckdienliche Signale.
- Der Wechsel der Gruppen wird klar signalisiert.
- Die Unterrichtsstunde macht einen geplanten und strukturierten Eindruck, der eine gute Unterrichts- und Zeitplanung zugrunde liegt.
- Die geplanten Wechsel erfolgen nach ca. 30 min (Zwei-Felder-Wirtschaft) bzw. ca. 20 min (Drei-Felder-Wirtschaft).
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