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Durchführung des Rollenspiels

Das Rollenspiel folgt einer recht klaren Struktur, die kein ausgeklügeltes Drehbuch verlangt. Für die Vorbereitung der Lehrkraft wir vor allem die kurze SPIEGEL-Dokumentation (s.u.) empfohlen.
  • Zur Einführung eine kurze SPIEGEL-Dokumentation zum Experiment: DDR-Schulstunde à la 1985: „Ich schäme mich dafür“, zu finden unter bei Youtube unter den Stichworten „DDR-Schulstunde a la 1985: Ich schäme mich dafür“ (26.08.2024)
  • Der Mauerbau im DDR-Unterricht, Hrsg. von Henning Schluß im Auftrag des FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht und der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Grünwald 2005. Verleih durch Landes-, Kreis- und Stadtbildstellen, Medienzentren, abrufbar bei https://sesam.lmz-bw.de/
  • „Heimatkunde“: Dokumentarfilm und Diskussion über Schule in der DDR, BpB 2024, abrufbar unter https://www.bpb.de/mediathek/

Grobe Struktur der Stunde („Themen“)

  • Begrüßung
  • Lob für Verhalten beim Appell
  • Schüler, der noch nicht bei den Jungpionieren ist
  • Pulli mit Aufschrift aus dem Westen
  • Ernst Thälmann – Leben und Gebote
  • Üben des Pioniermarsches
  • Patenschaft (NVA)
  • Gespräch über friedliebenden WP und kriegstreiberische BRD / USA
Bei der Durchführung des Rollenspiels steht Folgendes im Vordergrund:
  • Die Freundlichkeit der Lehrkraft, die viel lobt, unterstützt und ihre Klasse für die Sache des Sozialismus begeistern will
  • Die Ausgrenzung des Schülers Christian, der (noch) nicht in die Pionierorganisation eingetreten ist, vor der ganzen Klasse
  • Die Hetze gegen die USA und die BRD als „Kriegstreiber“

Die Auswahl der Rolle des Nichtpioniers Christian sollte sorgfältig und in Absprache mit dem jeweiligen Schüler erfolgen. Er muss es aushalten, dass die Lehrkraft zu allen anderen „Kindern“ freundlich ist, ihn aber vor der Klasse unter Druck setzt und in gewisser Weise bloßstellt. Um deutlich zu signalisieren, dass es sich hier nur um eine Erfahrung in der Rolle handelt, sollte die Lehrkraft vor und nach dem Rollenspiel dem betreffenden Schüler vor der ganzen Klasse die Hand reichen und erläutern, dass es sich um ein Rollenspiel handelt und dass die Lehrkraft den Schüler sehr schätzt. Die anschließende Reflexion zeigte, dass dieses Vorgehen für die SuS sehr wichtig und entlastend war.

Zur Orientierung und Vorbereitung auf das Unterrichtsexperiment empfehle ich den Artikel „Heimatkunde 1985 – Historisches Klassenzimmer als Theaterbühne“ von Elke Urban, der in den Materialien zu finden ist.

 

Schule in der DDR – ein Rollenspiel: Herunterladen [docx][62 KB]

Schule in der DDR – ein Rollenspiel: Herunterladen [pdf][92 KB]

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