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Sicherung

Ergebnissicherung

1918: Hoffnung auf Freiheit, Demokratie, Leben im eigenen Staat

(US-Präsident Wilson: 14 Punkte – Selbstbestimmungsrecht der Völker und Demokratisierung)

Europa nach dem Ersten Weltkrieg – eine Chance für die Demokratie?

Voraussetzungen dafür, dass sich die Hoffnungen erfüllen und die Demokratie stabil bleibt, könnten sein:

  • Wirtschaftliche Stabilität statt Wirtschaftskrise
  • Vorhandensein von Traditionen: Demokratie, Zusammenleben im eigenen Staat, in der homogenen Nation
  • Frieden statt neuer Krieg
  • Fairer Ausgleich zwischen den bisherigen Kriegsgegnern statt Rache
  • Fairer Umgang mit Minderheiten statt Diskriminierung

Das Beispiel Ungarn

Das Beispiel Polen

Nachfolgestaat von Österreich-Ungarn.

Kriegsverlierer

Friedensvertrag legt fest: Gebiets-, Machtverlust .

Viele Ungarn leben außerhalb Ungarns (z.B. in Rumänien).

Nach den polnischen Teilungen (18. Jahrhundert) wieder als Staat gegründet.

Friedensvertrag legt fest: Polen erhält Gebiete von Österreich-Ungarn, Deutschland, Russland.

In Polen leben viele ethnische Minderheiten (Deutsche, Litauer, Weißrussen…), es gibt viele Konflikte.

Beide Staaten sind improvisierte Demokratien und junge Nationalstaaten

(und nicht: gelernte Demokratien und alte Nationalstaaten).

Vor allem Ungarn hält die Lösung der territorialen und ethnischen Fragen für unfair

(diese werden z.T. erneut mithilfe von Gewalt herbeigeführt) .

 

→ Risiken für die Demokratie, viele Hoffnungen wurden enttäuscht.

 

Ob weitere Risiken bestanden, müsste noch geprüft werden.

Insgesamt entwickeln sich die neuen Demokratien Mittel- und Osteuropas in wenigen Jahren zu mehr oder weniger ausgeprägten Diktaturen.

 

Zur Ergänzung für die Lehrkraft:

Die Karte zeigt am Beispiel des Eisenbahnnetzes, wie unterschiedlich die Infrastruktur in den polnischen Territorien entwickelt war – der russische Teil („Kongresspolen“) ist deutlich geringer entwickelt als insbesondere der preußische / deutsche Teil.

Die Kreise markieren ganz grob, wohin die jeweiligen Teile Polens bis 1918 gehörten:

  • der große zentrale östliche Kreis: zu Russland.
  • der südliche Kreis: zu Österreich-Ungarn.
  • der westliche und der nördliche Kreis: zu Preußen bzw. Deutschland.
Eisenbahnnetz

Vergrößern Bildquelle: Borodziej, Włodzimierz: Geschichte Poles im 20. Jahrhundert, München 2010. © Peter Palm, Berlin, mit freundlicher Genehmigung von Herrn Peter Palm

Hinweis: In der Tat gab es diese. Gerade in Polen wirkten sich wirtschaftliche, soziale und innenpolitische Probleme sehr negativ aus. Zu bedenken sind die enormen strukturellen Disparitäten, die sich aus der  Jahrzehnte der Teilung ergaben (wirtschaftliche und infrastrukturelle Fortschrittlichkeit der preußischen Landesteile, mentale Unterschiede – vgl. die ergänzende Karte auf der folgenden Seite).

Dem Parlament wurde vorgeworfen, aufgrund seiner Zerstrittenheit die Probleme des Landes nicht lösen zu können. Die Rufe nach einem starken Führer wurden immer lauter.

Europa nach dem Ersten Weltkrieg: Herunterladen [docx] [6,8 MB]

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