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Lösungen

Erwartungshorizont

  1. Charakterisieren (AFB I) Sie anhand der Tabelle (M1) den Entwicklungsstand von Simbabwe.

    Die Aufgabenstellung verlangt, die typischen Merkmale des Entwicklungsstands von Simbabwe zu beschreiben und in seinen Grundzügen zu bestimmen.

    • relativ niedriges Bevölkerungswachstum
    • sehr geringes BIP/Kopf
    • klare Dominanz des primären Sektors
    • agrarischer Rohstoff als Hauptexportgut (evtl. ungünstige Terms-of-Trade)
    • sehr geringer Verstädterungsgrad
    • sehr geringer HDI-Wert
    • hoher Korruptionswahrnehmungsindex

    Simbabwe ist als Land mit sehr geringem Entwicklungsstand einzustufen (Indikatoren Simbabwes treffen für ein LDC zu, Simbabwe hat aber eine offizielle Einstufung als LDC durch die UN abgelehnt und wird daher nicht in der LDC-Liste geführt)

  2. Begründen (AFB II) Sie ausgehend vom HDI, warum zur Charakterisierung des Entwicklungsstands eines Landes mehrere Faktoren herangezogen werden.

    Die Aufgabenstellung verlangt die Verwendung mehrerer Faktoren zur Charakterisierung des Entwicklungsstands eines Landes argumentativ schlüssig zu entwickeln und im Zusammenhang darzustellen.

    • HDI umfasst die Indikatoren Bruttonationaleinkommen pro Kopf, die Lebenserwartung und die Dauer der Ausbildung anhand der Anzahl an Schuljahren, da bspw. ein wirtschaftlich starkes Land im sozialen Bereich schwach sein kann und umgekehrt
    • durch Indikatoren aus verschiedenen Bereichen (Wirtschaft, Gesellschaft, Politik, Ökologie...) umfassendere Charakterisierung des Entwicklungsstandes möglich (daher z.T. auch Erweiterungen des HDI, z.B. IHDI)
    • (dennoch: oft nur Durchschnittswerte, aber regionale und soziale Disparitäten)
  3. Erörtern (AFB III) Sie ausgehend von M1 die Chancen und Risiken der wirtschaftlichen Entwicklung Südafrikas.

    Die Aufgabenstellung verlangt durch Abwägen von Für- (Chancen) und Wider-Argumenten (Risiken) ein begründetes Urteil zur wirtschaftlichen Entwicklung Südafrikas zu fällen.

    Chancen, z.B.

    • recht hoher HDI-Wert (dicht unterhalb Schwellenwert für hohe menschliche Entwicklung)
    • mittleres BIP/Kopf, was auf stattfindende wirtschaftliche Entwicklung hindeuten kann
    • Dominanz des tertiären Sektors, vermutlich Tertiärisierungsprozess
    • Ausstattung mit Erzen als wichtigen Welthandelsgütern
    • mit China wirtschaftsstarker Exportpartner
    • verbesserter Korruptionswahrnehmungsindex (im Vgl. zu Simbabwe)

    Risiken, z.B.

    • HDI noch im mittleren Bereichen, evtl. Defizite bei Lebenserwartung oder Ausbildungsdauer
    • Rohstoffexport mit Gefahr von Abhängigkeit vom Weltmarkt(preis)
    • ggf. wirtschaftliche Abhängigkeit bzw. Einflussnahme von China
    • Korruptionswahrnehmungsindex recht hoch (im Vergleich zu Deutschland)

    Fazit

    Trotz z.T. recht guter Entwicklungsindikatoren und Rohstoffvorkommen ist wirtschaftliche Entwicklung nicht gewährleistet.

Mögliche Aspekte für das Kolloquium im Schwerpunktfach

Entwicklungsstand:

Einteilung nach Entwicklungsstand (Schwellenland...), Ursachen disparitärer Entwicklungen, Entwicklungsstrategien, nachhaltige Entwicklungsziele

Globalisierung:

weltweite Verflechtungen und Abhängigkeiten im Prozess der Globalisierung

Bildungsplanbezug Bildungsplan 2004 (gilt bis Abitur 2022) Bildungsplan 2016 (gilt ab Abitur 2023)
Bildungsstandards/ Inhaltsbezogene Standards

3. Themenfeld

Die Schülerinnen und Schüler können

Räume unterschiedlichen Entwicklungsstandes im Globalisierungs-prozess von Wirtschaft und Gesellschaft in ihren Grundzügen analysieren

einige der weltweiten Verflechtungen und Abhängigkeiten im Prozess der Globalisierung aufzeigen

3.4.2.4
Kompetenzerwerb/ Prozessbezogene Standards Die Schülerinnen und Schüler können Informationen aus Karten, Texten, Grafiken, Diagrammen, Statistiken, Bildern, Thermalscanner-aufnahmen und Satellitenbildern gewinnen, inter-pretieren, bearbeiten, dokumentieren, beurteilen und 2.2, 2.3, 2.5

 

Weltweite Disparitäten: Herunterladen [docx][30 KB]

 

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