Teil 1: Präsentation
L: So, dann legen Sie mal los.
P: Alles klar. Also. Ich werde heute ne kleine Präsentation halten zum Thema „Die Unabhängigkeit Schottlands“ und dazu, hier noch ein kleines Bild, wird dieser Mann hier, der Alex Salmond, wird heutzutage in den Medienquellen als, meistens so ein kleiner, der neue William Wallace genannt wird. Und ich hab mich mit dem Problem, ob denn das zutrifft bzw. ob Schottland in Zukunft bereit ist und ob Schottland wirklich ihre eigene Unabhängigkeit entscheiden darf, oder nicht.
Das sind diese beiden Fragen, die ich mir dazu überlegt hab: Ist Schottland zur Unabhängigkeit bereit? Und: Darf Schottland überhaupt über seine Unabhängigkeit bestimmen?
Also. Ist Schottland zur Unabhängigkeit bereit?
Fangen wir mal an mit nicht bereit. Es gibt viele Leute die sagen, Schottland kann es sich eben nicht leisten Unabhängigkeit zu werden. In der Vergangenheit hat sich Schottland oft verglichen, oder die SNP, also der Alex Salmond, der Vorsitzender der Partei, die für die Unabhängigkeit Schottlands steht, die haben gesagt, dass sie sich gerne mit Irland und Island vergleichen, und des es sich, dass diese Länder es eben, es gut geschafft haben, die Unabhängigkeit zu sein und dass Schottland das genau so gut kann. Jedoch in der letzten Finanzkrise hat man gesehen, dass diese beiden Länder eher schlecht abgeschnitten haben, Irland und Island sind eigentlich ziemlich den Bach runter gegangen und waren recht schlecht dran. Folglich würde ich, könnte man eher sagen, dass Schottland nicht bereit wäre für die Unabhängigkeit, da es sich finanziell nicht leisten kann, da die Banken eben, für die Belastungen nicht Bereit sind.
Ein anderer Punkt wäre eben, das Öl wird oft, dass das schottische Öl alles retten wird und dass Schottland durch das viele Öl das ganze Geld wieder hereinholen kann, aber Problem ist, wie zum Beispiel, wie man wahrscheinlich gehört hat, das Öl geht langsam aus und das Öl wird auch nicht ewig reichen, könnte in 20-30 Jahren, wenn Schottland unabhängig, unabhängig dastehen, aber dann ohne irgendwelche Gelder, weil das Öl eben ausgegangen ist.
Weiter auch das Volk, ist sich eben nicht einig. Hier ne kleine Grafik dazu. Man sieht eben wer für oder eben gegen die Unabhängigkeit Schottlands steht. Man hat eben England und Schottland gefragt und dann eben über das ganze Vereinigte Königreich verteilt. Und wie man sieht sind, die Leute sind sich eben nicht einig, ob Schottland Unabhängigkeit werden soll, oder nicht. Man hat in England sogar ne überwiegend Mehrheit dafür, dass Schottland Unabhängigkeit wird, was überraschend ist. Wobei ich finde, die Zahlen sind mit Vorsicht zu betrachten, da in England oft so interpretiert wird, dass man sagt, Ja, die Schotten sollen machen was sie wollen da oben, da kann sie eben, dann sind sie eben weg von uns, dann sind sie auch nicht mehr unser Problem. Aber in Schottland sieht man eben, dass viele Leute, sogar über die Hälfte, dafür ist, dass Schottland nicht Unabhängigkeit wird, sondern Teil vom Vereinigten Königreich bleibt. Und da ist eben schwierig zu sagen, ob Schottland bereit ist oder nicht für die Unabhängigkeit im Sinne vom Volk, weil 's Volk sich nicht einig ist, die einen sagen sie wollen's, die anderen, sie wollen's nicht.
Argumente für die Unabhängigkeit wären eben, dass durch die Devolution es eben nur ne Frage der Zeit ist bis zur Unabhängigkeit. Schließlich hat die, Großbritannien Schottland bisher schon Macht überreicht, indem sie eben ein schottisches Parlament haben und dass sie über Dinge, wie zum Beispiel teilweise die Steuern entscheiden können oder dass sie eben bestimmte Sachen entscheiden können, das bisher nur in der Macht von Westminster lag. Das heißt, die Devolution hat quasi, ist quasi der Antritt dafür, dass Schottland langsam Unabhängigkeit wird und dass es eben nur ne Frage der Zeit ist, bis es halt jetzt endlich eintrifft. Und das Volk wollte schließlich auch, dass Devolution stattfindet, also wird’s, sagt die Partei eben, dass es eben nur ne Frage der Zeit ist, bis die Devolution zur Unabhängigkeit führt.
Anderes Argument, gegen diese Sache eben mit der Bank. Die Bank, die aus der Krise gelernt haben, haben eben neue Sachen, die sie implementieren können, dass sie eben in Zukunft nicht mehr so viel Geld verschwenden und können dann in Zukunft dann das Geld behalten und würden nicht mehr das ganze Geld verlieren bzw. müssten nicht verstaatlicht werden, wie sie bisher sind.
Genauso auch mit dem Öl. Es heißt – ich hab persönlich auch schon schonmal mit nem SNP geredet, auf ner Studienfahrt in Schottland, und er hat eben gemeint, das Öl, das reicht noch aus, das weiß man schon seit langem, dass das Öl ausgeht: In Mitte der 70er hieß es, das Öl ist aus, und es gibt immer noch Öl. Folglich sagt er, dass das Öl noch ausreicht, also wird’s kein Problem sein. Und genau so: Schottland hat auch andere Exporte – z.B . der Alkohol, die Fischerei und noch andere Sachen. Und er meint eben, dass Schottland dadurch sich aufrecht erhalten kann in der Weltgemeinschaft und kann sich soweit somit über Wasser halten.
Das heißt, das ist irgendwie, ist zwiespältig, ob Schottland zur Unabhängigkeit bereit ist. Das Volk ist eigentlich das Wichtigste, weil wenn das Volk es nicht will, dann gibt’s eigentlich keine Unabhängigkeit und obwohl die SNP die Mehrheit hat, heißt dies noch lange nicht, dass es sofort ne Unabhängigkeit geben wird.
Denn die Frage natürlich, ob Schottland über seine Unabhängigkeit entscheiden darf, oder nicht. Ne wichtige Frage zu klären ist erst mal „Ist Schottland eine Nation“?, weil eine Nation darf über sich selbst bestimmen nach der UN. Und ich hab ne kleine Definition zu Nation mitgebracht, und zwar „Nation bezeichnet größere Gruppen oder Kollektive von Menschen, denen gemeinsame kulturelle Merkmale wie Sprache, Tradition, Sitten, Gebräuche oder Abstammung zugeschrieben werden.“ Und ich finde es ein bischen schwierig, weil, ich würd sagen, dass Schottland in dem Sinne nämlich keine Nation ist, weil es nämlich eher mit der britischen Kultur verflochten ist und dass damit Schottland eher eine Region Großbritanniens wäre. Wenn z.B. Sachen wie z.B. sehr als sehr schottisch bezeichnet werden sind eigentlich eher neuere Erfindungen aus dem 18. Jahrhundert, die in diesem Fall von englischer Seite kommen, wie z.B. der moderne Kilt ist englisch und auch die Sache mit den Familienmustern ist eigentlich eher ne modernere Erfindung und eigentlich damit keine wirkliche schottische Tradition in dem Sinne.
Genau so wie Sprache, die Sprache ist auf beiden Seiten genau gleich, ist die vielleicht. etwas andere Aussprache, aber beide Seiten, sowohl Schottland als auch das Vereinigte Königreich nutzt die Sprache Englisch. Es gibt zwar vereinzelte Leute, die gälisch reden, aber des isch ungefähr ein Prozent der Bevölkerung, die sowohl gälisch als auch Englisch spricht, also es gibt eigentlich keinen Mensch der heutzutage nur noch gälisch spricht. Das heißt Gälisch ist eine Sprache die ausstirbt.
Folglich würde ich sagen, dass die Sprache eben damit ausfällt, die Tradition und die Sitten und Gebräuche und so weiter sind eben sehr verflochten mit den britischen Sitten und Gebräuchen und damit eigentlich nicht wirklich auseinander zu halten.
Genau so auch die Abstammung: Die Abstammung kommt von Wikingern, Römern, Kelten und so weiter – also es gibt sehr sehr viele Abstammungen, da ischs schwierig auf eins festzulegen, was denn jetzt genau schottisch ist. Und ich würde eher sagen, dass die Schotten deshalb eher ne Region Großbritanniens ist und nicht ne eigene Nation weil eben alles sehr verflochten ist mit dem der britischen Tradition.
Und damit würde ich sagen hat sie kein Recht auf das Selbstbestimmungsrecht der UN. Des würde ich auch noch kurz vorlesen die Definition. Also „völkerrechtlich bezeichnet das Selbstbestimmungsrecht den in die Charta der Vereinigten Nation aufgenommenen Grundsatz, dass alle Völker und Nationen, ihre politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Status frei bestimmen können“. Wie gesagt: Wenn sie keine Nation sind, können sie eben nicht frei entscheiden, was ihre politischen, wirtschaftlichen, kulturellen Status ist. Also des isch halt die Sache, dass wenn sie keine Nation sind können sie eben diese genauen Sachen nicht bestimmen, sondern die werden eben für ganz Großbritannien bestimmt. Also was die, was wirtschaftlich sein soll, was politisch sein soll. Damit ist es auch OK, wenn jetzt Westminster sagt, dass Schottland ihre ihr eigenes Parlament haben können, aber eben nicht dass Schottland als eigene Nation dasteht und das alles entscheiden kann. Und deswegen ist auch genauso, dass wenn es ein Referendum geben sollte, muss es eben von Westminster abgesegnet werden, da des dom … das britische Gesetz ist eben so geregelt, dass Westminster die parlamentarische Hoheit behält und eben, auch wenn es ein Referendum gibt, darf Westminster sagen „ja“ oder „nein“. Das heißt den aktuellen Status darf Schottland nicht selbst bestimmen ob sie Unabhängigkeit, Unabhängigkeit bekommt, eben durch Westminster und vor allem find ich persönlich, dadurch dass sie eigentlich keine eigenständige Nation sind, sondern ein Teil Großbritanniens.