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Grundlegende Überlegungen zu den Beispielen

Folgende Aspekte und Grundgedanken einer aufeinander aufbauenden Anordnung der Teilkompetenzen liegen den beiden Beispielen zugrunde:

Grundlagen

Kompetenzen, die grundlegend für das Verständnis weiterer Themengebiete sind, werden zuerst unterrichtet. Daraus ergibt sich in beiden Beispielen mit dem Themengebiet System Zelle einzusteigen.

Aufteilung von Teilkompetenzen einzelner Themengebiete und Kompetenzbereiche

Beim Kompetenzbereich Biomoleküle und beim Themengebiet molekularbiologische Verfahren und Gentechnik können einzelne Teilkompetenzen und Standards aufgeteilt und an unterschiedliche Themengebiete oder Kompetenzbereiche angeschlossen werden. Proteine sind schon im Zusammenhang mit dem Bau der Biomembran, die Struktur der DNA hingegen erst zu Beginn der Molekulargenetik bedeutsam. Die Teilkompetenzen „Werkzeuge und Verfahren der Molekularbiologie“ (Gelelektrophorese und PCR und der genetische Fingerabdruck) können bereits im Zusammenhang mit möglichen Auswirkungen von Mutationen thematisiert werden. Dadurch ergibt sich dann eine Aufsplittung des Kompetenzbereichs DNA und Genaktivität.

Komplexität und Wiederholung

Manche Themengebiete sind komplexer, erfordern mehr Modelldenken und Abstraktionsvermögen und werden vermehrt auf der molekularen Systemebene erklärt, andere sind weniger komplex, verbleiben mehr auf der zellulären Systemebene und sind somit weniger abstrakt und modellhaft. Um langsam an das komplexe, molekulare und modellhafte Denken heranzuführen kann es sinnvoll sein, diese Themengebiete eher zu Beginn der Kursstufe zu unterrichten. Beim Themengebiet Kommunikation zwischen Zellen kann der Kompetenzbereich Nervensystem direkt nach dem Kompetenzbereich Biomembran unterrichtet werden, da nur wenige Teilkompetenzen anderer Themengebiete unmittelbar vorausgesetzt sind und ein modellhaftes Denken geschult wird. Andererseits ermöglicht, mit dem Kompetenzbereich Nervensystem zu Beginn der Kursstufe 2 einzusteigen, eine Wiederholung und Vernetzung vieler Teilkompetenzen der in der Kursstufe 1 vermittelten Themengebiete.

Vernetzendes Denken

Die beiden Themengebiete Gentechnik und Chancen und Risiken biomedizinischer Verfahren werden in beiden Jahresplänen an deren Ende unterrichtet, da bei der Erarbeitung der einzelnen Teilkompetenzen viele Themengebiete und Kompetenzbereiche nochmals aufgegriffen und miteinander vernetzt betrachtet werden und somit für die Vorbereitung auf die schriftliche Abiturprüfung viele Kompetenzbereiche und Teilkompetenzen wiederholt und gefestigt werden.

Überlegungen zu möglichen Reihungsalternativen

Folgende Aspekte können die Reihung der Themengebiete und Kompetenzbereiche, sowie der Teilkompetenzen beeinflussen und sollten bei alternativen Reihungen bedacht werden:

Inhaltstiefe und Vertiefung

Bei einzelnen Teilkompetenzen, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten vermittelt werden können, gilt es immer zu überlegen, ob dafür benötigte Inhalte schon vermittelt wurden oder noch nicht. Zum Beispiel beim Kompetenzbereich Hormonsystem: Die Genregulation kann vertiefend problematisiert werden, wenn der Kompetenzbereich DNA und Genaktivität zuvor behandelt wurde. Sie muss zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht vertieft werden, wenn die Genregulation noch nicht behandelt wurde. Dann kann beim Kompetenzbereich DNA und Genaktivität auf den Zusammenhang mit den Hormonen zurückgegriffen werden und eine Vertiefung und somit Vernetzung der Themengebiete dann stattfinden.

Ausgliederung einzelner Standards oder Inhalte

Manche Teilkompetenzen und Standards umfassen sehr viele Inhalte, die nicht alle „en bloc“ unterrichtet werden müssen, sondern in verschiedene Unterrichtseinheiten sinnvoll verteilt werden können. Zum Beispiel kann bei der Teilkompetenz Zellorganellen der Standard (1) Struktur und Funktion von Zellorganellen erläutern, in verschiedenen anderen Themenbereichen vertiefend erarbeitet werden. Die Chloroplasten und Mitochondrien beim Themenbereich Stoffwechselprozesse, der Zellkern, das ER, etc. beim Themenbereich DNA und Genaktivität. Beim Themengebiet Chancen und Risiken biomedizinischer Verfahren könnten Teilkompetenzen und Standards im Zusammenhang mit anderen Themengebieten oder Kompetenzbereichen besprochen werden. Zum Bespiel kann ein Therapieansatz der modernen Medizin (zum Beispiel Antikörpertherapie bei Krebs) im Zusammenhang mit dem Immunsystem beschrieben werden.

Experimente

Für die Durchführung eines molekularbiologischen Experiments wird oft ein außerschulischer Lernort besucht. Der Termin in diesem Labor kann meist nicht völlig frei gewählt werden.

Zusammenarbeit

Schulinterne Absprachen, Kooperationen zwischen Parallelkursen oder Leistungs- und Basisfach geben teilweise Verortungen oder Reihung vor.

Außerunterrichtliche Veranstaltungen

Aktivitäten an der Schule zu bestimmten Leitperspektiven wie die Durchführung einer Typisierungsaktion der DKMS, Ausstellungen zum Thema Nachhaltigkeit oder themengebundene Studienfahrten und Projekttage, die einzelne Teilkompetenzen oder Themengebiete betreffen, können in den Unterricht integriert oder durch ihn vorbereitet werden. Dann kann sich, je nach Termin der Veranstaltung eventuell auch die Stoffverteilung entsprechend ändern.

 

Jahresplanung Leistungsfach: Herunterladen [docx][408 KB]

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