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Technik

Im Sommer 2016 hatte der Cloud-Anbieter Dropbox etwa 500 Millionen Nutzer. Jeder dieser Nutzer hat mindestens 2 GB Speicher zur Verfügung. Das bedeutet, dass Dropbox 1 Million Terabyte bzw. 1 Exabyte Speicherplatz anbieten muss1. Die größte derzeit verfügbare Festplatte fasst 15 TB, es ist daher unmöglich, dass ein einzelner Server alle Daten speichert – das muss aber auch nicht sein.

Cloud-Anbieter betreiben stattdessen Serverfarmen, also Rechenzentren, in denen hunderte bis tausende Server stehen. Zudem verteilen große Anbieter ihre Rechenzentren über die ganze Welt, um einerseits überall schnelle Anbindungen anbieten zu können und andererseits nicht durch Ausfälle von Netzverbindungen betroffen zu sein. Um den kompletten Ausfall eines Rechenzentrums (z.B. aufgrund eines Stromausfalls oder einer Naturkatastrophe) kompensieren zu können, kopieren die Rechenzentren automatisch ihre Daten untereinander hin und her, so dass alle Daten mehrfach (redundant) vorhanden sind.

Die „Cloud“ selbst ist für den Endbenutzer unter einer einzigen Adresse erreichbar. Zentralserver besitzen Datenbanken, in denen verzeichnet ist, auf welchen Servern sich die Dateien des Benutzers tatsächlich befinden. Auch beim Hochladen von Dateien sorgt ein Lastausgleich-System („load balancing“) dafür, dass Anfragen gleichmäßig auf die verfügbaren Server verteilt werden.

Serverfarm

Abbildung 2: Serverfarm
Bild „Inside a customer Data Suite in Union Station“ von Global Access Point (Global Access Point Picture Gallery taken for website) [Public Domain], via Wikimedia Commons

Ein Vorteil für den Nutzer des Clouddienstes ist, dass er sich nicht selbst um die Sicherung der Daten und die Wartung der Hardware kümmern muss. Im Fall eines Datenverlusts der Server besitzt der Cloud-Anbieter weitere Kopien der Daten. Auch das Ersetzen defekter Hardware wird vom Anbieter übernommen und ist Teil der Preiskalkulation.

 

1 Natürlich belegt nicht jeder Nutzer die gesamten 2 GB. Allerdings gibt es auch Nutzer, die kostenpflichtige Pakete verwenden und damit deutlich mehr Speicherplatz benötigen. Und selbst wenn jeder Nutzer nur 200 MB speichert, ist klar, dass die Gesamtmenge der Daten gigantisch ist.

 

Hintergrund: Die „Cloud“: Herunterladen [odt][633 KB]

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