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Modul 5: 2-Jahres-Planung im Leistungsfach

Überlegungen zur Zwei-Jahres-Planung

Der Entwurf eines Curriculums ist eine komplexe Aufgabe, die viele Lösungen zulässt. Hier werden einige leitende Überlegungen formuliert. Auf dieser Grundlage werden drei Modelle vorgeschlagen, die vor allem eines sind: idealtypische Diskussionsgrundlagen. Ihnen liegen jeweils unterschiedliche Priorisierungen zugrunde, die man anhand der Modelle diskutieren kann. Nicht alle sind frei von Schwächen…

Einige leitende Überlegungen für die Zwei-Jahres-Planung:

  1. grundsätzlich: Flexibilität nötig, denn viele Randbedingungen sind vorgegeben;
    • schulische Randbedingungen wie Studienfahrten, Schulcurriculum
    • lokale Ferienplanung, Klausurenplan
    • Mondstand: Termin von Ostern (à Zeitraum vor Fasnacht und am Schuljahresende variiert bis zu drei Wochen)
    • Termin von Theateraufführungen, die man sinnvoller Weise einbinden sollte
    • Puffer einplanen
  2. Absprachen und Wünsche der Schulleitung: Wie intensiv soll die Planung abgestimmt sein? Wie kann man die Vorbereitung von Material und Klausuren auf mehrere Schultern verteilen?
  3. Curriculare Voraussetzungen: Was sollte man – eigentlich – voraussetzen können? Welche Texte sind bekannt?
  4. Bedürfnisse und Interessen der Lerngruppe
  5. Progression der Pflichtlektüren:
    • Womit beginnen (Zugänglichkeit der Texte, Voraussetzungen, Querverbindungen etc.)?
    • Faust zwingend vor Steppenwolf?
    • Vergleichswerke in unmittelbarer Abfolge?
    • Welche anderen Ganzschriften passen an welcher Stelle und zu den Leitthemen (s.u.)?
  6. Zuschnitt der Klausuren1:
    • Müssen alle Schüler alle Abiturformate einmal in einer Klausur bearbeiten? Was bündelt man, d.h. welche Formate können SuS auch auslassen? Ist Lyrik ein Muss? Kann man AP/EP und MA auf eine Klausur beschränken?
    • Von der Tradition, zu jedem der Pflichttexte exklusiv eine Klausur schreiben zu lassen, wird man sich wohl verabschieden müssen.
    • Soll/Kann weiterhin eine Interpretationsklausur zu einer der Ganzschriften geschrieben werden?
    • Wie löst man das Problem der drohenden Übergewichtung der literarischen Erörterung (wenn Faust und Der Verlorene jeweils in einer ausführlichen UE behandelt werden, kommt man schon aus Zeitgründen kaum umhin, beide als Grundlage einer Klausur zu nehmen)?
  7. Keine überlangen Unterrichtseinheiten (≤ 20 h ≈ 4 Wochen)
  8. Bereiche und Kompetenzen des BP 2016 abdecken
    ⇒ Potential integrierten Unterrichtens nutzen
    • Anknüpfungspunkte und geeignete Texte suchen, Materialien entsprechend auswerten
    • Welche Themen kommen infrage (Sprachbetrachtung, Kurzprosa, Lyrik)?
  9. Leitthema oder thematische Leitfäden sinnvoll, z.B.
    • Bürgerliche Enge
    • Fantasie und Gegenwelten
    • Identität und Rolle (Selbstfindung, innere Unzufriedenheit, Isolation)
    • Jenseits der Normalität

1Abkürzungen: IL-K/L Interpretation literarischer Texte (Kurzprosa/Lyrik)
EL – Erörterung eines literarischen Textes
AP – Analyse pragmatischer Texte
EP – Erörterung pragmatischer Texte
MA – Materialgestütztes Schreiben argumentierender Texte
WK – Werk im Kontext = Erörterung zweier literarischer Texte

 

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2-Jahres-Planung im Leistungsfach: Herunterladen [pdf][332 KB]

 

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