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Verlaufsplan Präsentationstraining

Entwurfsskizze Präsentationstraining

Schüler erstellen einen kurzen, gemeinschaftlichen „Lehrclip“ über nonverbale Kommunikation bei Präsentationen.

1. Einstieg

Die Schüler/innen halten spontan Stehgreifvorträge und werden dabei ohne Tonaufnahme gefilmt. Dazu erhalten die (freiwilligen) Vorführer ggf. Vorgabekarten, was sie falsch machen sollen: Rücken zum Publikum, hektisches Herumrennen, Hände in den Hosentaschen, mit Gegenstand nervös herumspielen/fallen lassen, auf den Boden gucken, ständiges auf die Notizen starren, sich beim Hereinkommen nicht vorstellen/begrüßen, in die Ecke stellen …

2. Exploration

Zentrale Frage:

Was ist in Bezug auf Körpersprache bei einer Präsentation gut, was kommt schlecht an?

Erarbeitung:

Schüler betrachten die Aufzeichnung und sammeln in Viererteams positive und negative Verhaltensweisen in Bezug auf die Körpersprache bei Vorträgen.  Die Ideen werden auf Karten in zwei unterschiedlichen Farben gesammelt: eine für gute, die andere für schlechte Verhaltensweisen. Bei Zeitmangel oder technischen Problemen kann auch erst ohne Filmen rollengespielt und besprochen werden. Dadurch wird es aber schwieriger, nur auf die Körpersprache und nicht auf das Gesprochene zu achten.

3. Objektivierung

Die in Viererteams entstandenen Ideen werden zusammengelegt und vorgelesen, doppelte Nennungen werden aussortiert. Nun werden die Karten wiederum den Viererteams zugeteilt: zwei der Teams erhalten Karten mit positiven Verhaltensweisen, zwei die negativen. Jedes Team filmt und schauspielert diese Fehler / Positivbeispiele in kurzen Einstellungen ab. Dabei werden wenn möglich auch passende Einstellungsgrößen verwendet, um die jeweiligen Hinweise besser zu vermitteln: Nahaufnahmen, um Details in Mimik und Gestik zu zeigen, Halbtotalen oder Totalen um die Gesamtkörperhaltung/ Bewegungen im Raum zu verdeutlichen.

Optional: Planung der Einstellungsgrößen auf Storyboards .

Jedes Viererteam schreibt zu seinen Einstellungen einen kurzen Erklärtext, der mit einem Audiorecorder oder USB-Mikrofon auf einem Rechner aufgezeichnet und beim Schnitt unter die Bildfolge gelegt wird.

Das gesammelte Material wird auf die Rechner gespielt und jeder Schüler/ jede Schülerin schneidet mindestens einen der Hinweise mit dem entsprechenden Kommentar zusammen. Wahlweise kann auch in Zweierteams oder Viererteams geschnitten werden, sofern sich die Teampartner abwechseln. Auf diese Weise kann jedes Team seine gesamten Hinweise als zusammenhängende Sequenz schneiden. Besonders schnelle Teams können für alle zusammen noch den Vor- und Abspann kreieren und einen Einleitungstext einblenden. Falls die Zeit dies erlaubt, könnte auch Musik (sofern urheberrechtsfreie Musik verfügbar ist) in den Videoclip geschnitten werden.

Wichtig:

Die Einstellungen für die einzelnen Positiv- und Negativbeispiele dürfen nicht zu lang sein, da sonst der Schnitt zu lange dauert und der Film langweilig wird. Andererseits müssen die Einstellungen lang genug für den Kommentar sein. Denkbar wäre es daher, eine grobe Zeitvorgabe von 20- 30 Sekunden pro Hinweis zu machen, da im Schnitt immer noch gekürzt, jedoch nicht verlängert werden kann.

Alternative:

Jede Gruppe schneidet ihr Kapitel des Erklärstücks gemeinsam zusammen und fügt nur ihren Gruppenclip in eine Präsentationsseite ein. So erhielte jedes Kapitel eine Überschrift und einen kurzen Einführungstext (statt Vorspann und Abspann) und die bewegten Bilder mit Kommentartexten werden eingebettet. Zusammengefügt entsteht so von allen Teams zusammen eine Präsentation, zu der alle einen Teil beitragen. Dadurch lernen die Schüler zusätzlich, wie man Videos in Präsentationen einbaut.

Übersicht der Gruppenaufgaben:

Je vier Teams mit vier Schülern/Schülerinnen, die alle gemeinsam folgende Aufgaben bewältigen:

  • Sammlung guter und schlechter Verhaltensweisen bei Präsentationen
  • Erlernen der Filmfunktion der Kamera
  • Optional: Übertragen der Kärtchenvorgaben auf Storyboards (Einstellungsgrößen passend zur Aussage planen)
  • Filmen der Hinweisclips zum Thema Körpersprache nach Kärtchenvorgaben
  • Verfassen eines Kommentartextes zu ihren Aufnahmen
  • Aufzeichnung des Kommentartextes mit dem H2 Recorder
  • Übertragen der Video- und Audiodaten auf den Rechner
  • Schnitt
  • Optional: Einfügen des Clips auf einer Präsentationsseite

4. Integration

Gemeinsame Betrachtung, evtl. Veröffentlichung auf Schulhomepage, sofern dies erwünscht ist. Es könnten auch andere Klassen der Schule dazu eingeladen werden, sich die Präsentation oder die Videos von der Klasse vorführen zu lassen, wodurch die Schüler ihre Präsentationskompetenz vor einem größeren, „fremden“ Publikum zusätzlich erhöhen.

5. Ablauf

Doppelstunde 1:

  • Aufnahme von etwa drei sehr kurzen Spontanvorträgen zu vorgegebenen Themen und evtl. mit Schauspielhinweisen (siehe 1: Einstieg), Aufzeichnung auf Kamera ohne Ton
    • Beispiele für Themen: mein interessantestes Computerspiel / Lieblingssänger oder Lieblingssängerin / Lieblingsfernsehsendung / Handy …?
  • Kamera an Beamer anschließen, Betrachtung der Körpersprache auf dem stummen Film
    • Falls das direkte Abspielen der Filmdatei vom Fotoapparat mit dem Beamer technisch nicht möglich ist, kann stattdessen auch nur mit Rollenspiel gearbeitet werden.
  • Kurze Besprechung: Was war gut? Was könnte man besser machen / sollte man vermeiden?
  • Sammlung der Verhaltensweisen in Viererteams auf Zetteln in zwei unterschiedlichen Farben (z.B. grün für „gut“, rot für „schlecht“). Ergänzung der Zettel um weitere Ideen (ggf. zusätzlich aus Infotext heraussuchen, sofern nicht genügend Ideen kommen …).
  • Aussortieren doppelter Nennungen, dann Verteilung der Zettel:
    • Je zwei Viererteams teilen sich die guten, je zwei die schlechten Beispiele.

Falls Zeit übrig und erwünscht: Info zum Zusammenhang von Einstellungsgrößen und Aussage der Bilder (siehe auch 3: Objektivierung)

Optionale Hausaufgabe: Storyboardskizzen mit Einstellungsgrößen passend zu dargestellten Inhalten.

Doppelstunde 2:

  • Optional: gemeinsame Einführung in die Handhabung der Kamerafunktion der Fotoapparate, Infos zu Einstellungsgrößen (falls nicht bereits angesprochen und überhaupt erwünscht).
  • Passend zu den Hinweisen auf den Zetteln entwirft jedes Team einen kurzen Kommentartext, der dann aufgezeichnet wird.
  • Arbeitsteiliges Filmen der Zettelhinweise. Möglichst jeder Schüler und jede Schülerin sollte mindestens einmal vor und einmal hinter der Kamera stehen.
  • Übertragung der Daten von den Kameras und den Recordern auf die Schülerrechner am Ende der Stunde.
  • Falls ein Team früher fertig sein sollte: Vorspann/Abspann entwerfen oder bereits Schneiden oder die Präsentationsseite/n erstellen, sofern die Videos in eine Präsentation eingebunden werden.

Doppelstunde 3:

  • Schnitt in Vierer- oder Zweierteams (wenn sich die Schüler/innen abwechseln) oder in Einzelarbeit,
  • ggf. Einbettung auf Präsentationsseiten

Am Ende Zusammenführen der Seiten oder der Clips zu einer Klassenpräsentation / einem Klassenlehrfilm.

Hinweis:

Sofern eine Präsentation erstellt wird, werden die Schüler/innen mit Sicherheit eine Doppelstunde länger als drei Doppelstunden für das Gesamtprojekt benötigen. Die gemeinsame Betrachtung der Ergebnisse kann in einer Folgestunde stattfinden.