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Zwischen Anspruch und Wirklichkeit

IKP und der geringere geringere Bildungserfolg der Schüler mit Migrationshintergrund

  • In den meisten Einwanderungsländern haben Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund weniger Bildungserfolg als solche ohne Migrationshintergrund
  • Manche Bildungssysteme kompensieren soziale und ethnische Ungleichheit besser als andere (Stanat / Christensen 2006)

In Deutschland favorisierte Theorien

  • defizitäre Herkunftskultur (Modernitätshypothese) - empirisch nicht erhärtet.
  • Theorie der Nachteile von Zweisprachigkeit - empirisch nicht erhärtet; Kontroverse um zweisprachige Förderung.
  • Theorie der ethnischen Diskriminierung vs. ausschliesslich sozio-ökonomische Diskriminierung ist umstritten (Kristen 2004; Tiedemann/Billmann-Mahecha 2007).
  • Theorie der institutionellen Diskriminierung (Gomolla / Radtke 2002)
  • Humankapitaltheoretische Erklärung (Steinbach / Nauck 2004) liefert Evidenz für die Bedeutung der Sozialisationsbedingungen bei der Analyse von unterschiedlichem Bildungserfolg von ethnischen Gruppen.

In Deutschland kaum rezipierte Theorien (USA), die weiterführend sein könnten

  • Kulturökologische Erklärung von John U. Ogbu
  • Bedrohung durch Stereotype von Claude M. Steele

(vgl. Diefenbach 2008, S. 155; s. auch Ward Schofield 2006)

  • Qualitative Untersuchungen legen nahe, dass Lehrpersonen dazu neigen, Migrantenkinder aus bildungsfernen Familien für weniger intelligent oder für nicht für eine höhere Bildung geeignet zu halten. (D Allemann-Ghionda u. a. 2006; Weber 2003)
  • Weitere Untersuchungen zeigen, dass Lehrpersonen unterschiedliche Einstellungen zur soziokulturellen Vielfalt haben (Edelmann 2007)