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Lösung

Arbeitsblatt 1: Was ist Chorea Huntington?

Verwende zur Erarbeitung der nachfolgenden Fragen nur die nachstehenden Internetseiten:

http://de.wikipedia.org/wiki/Chorea_Huntington

huntington-hilfe

Aufgaben

  1. Erkläre die Namensgebung der Erkrankung Chorea Huntington! Nenne den deutschen Namen, den es früher für diese Erkrankung gab und erläutere, warum er heute nicht mehr verwendet wird!

    Benannt ist die Huntington-Krankheit nach dem amerikanischen Arzt Georgem Sumner Huntington aus Long Island (New York, USA), der sie 1872 beschrieb. Er hatte erkannt, dass es sich um eine erbliche Krankheit handelt.

    Der Name Chorea (griech. choreia = Tanz) rührt von den für die Erkrankung typischen, zeitweise einsetzenden unwillkürlichen, raschen, unregelmäßigen und nicht vorhersehbaren Bewegungen her. Zusammen mit dem unsicheren, fast torkelnden Gang und dem Grimassieren können diese Symptome sehr entfernt an einen Tanz erinnern.

    Der deutsche Name ist „erblicher Veitstanz“. Die Bezeichnung Veitstanz ist seit dem 16. Jh. bezeugt und hat ihren Ursprung darin, dass als Helfer der heilige Veit (Vitus), angerufen wurde. Wieso gerade dieser Heilige angerufen wurde, ist nicht bekannt. Wegen beim europäischen Gerichtshof vorliegender Beschwerden und gerichtlicher Urteile ist der Name „Veitstanz“ mittlerweile nicht mehr gebräuchlich, da er in Verbindung mit der negativen Eugenik der Nationalsozialisten gebracht wird. Mittlerweile ist in allen ärztlichen und sonstigen Fachkreisen der Begriff „Chorea Huntington“ als Bezeichnung üblich.
  1. Nenne die Symptome, die innerhalb des Krankheitsverlaufes der Chorea Huntington auftreten! Fasse die Symptome kurz zusammen und ordne sie nach neurologischen und psychischen Symptomen!
  1. Neurologische Symptome
    • Unwillkürliche Bewegungen
      • anfangs nur bei bestimmten Muskelgruppen – Tics/ leichtes Grimassieren, im weiteren Verlauf betreffen sie den ganzen Körper
      • nehmen bei Nervosität und Erregung zu
      • anfänglich versuchen die Erkrankten die choreatischen Bewegungen in willkürliche Bewegungsabläufe einzubauen, z.B. Zurückstreichen des Haares
    • Verlust der Kontrolle über Schluck- und Schlundmuskulatur:
      • Unwillkürliche Laute, später Verlust der Sprache
      • Schluckbeschwerden können zu Erstickungsanfällen und im Weiteren zu Lungenentzündungen führen (sehr problematisch, da Erkrankte durch die verstärkten Bewegungen einen bis zu fünffach erhöhten Energieverbrauch haben, so dass häufig zusätzlich künstlich ernährt werden muss)
    • Muskelversteifung und Bewegungshemmung bei Westphal-Variante
    • Verändertes Schmerzempfinden kann zu Verbrennungen etc. führen
  1. Psychische Symptome (wichtig ist hierbei darauf hinzuweisen, dass diese Symptome sowohl durch den Rückgang von Nervenzellen im Gehirn rückzuführen sind, aber genauso auch auf die Folge des Wissens um die Erkrankung)
    • anfänglich freundliche und höfliche Menschen werden verschlossen, aggressiv und launisch
    • Störungen der visuellen Informationsverarbeitung (Patienten können Mimik der Gesprächspartner nicht mehr richtig wahrnehmen/deuten)
    • starke Depressionen
    • Wahn- und Angstzustände
    • Eventuell suizidales Verhalten
    • Rückgang geistiger Fähigkeiten (Interessensverlust, Vergesslichkeit, Konzentrationsstörungen)
    • Endstadium: Demenz