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Bildfolge


1. Die Bildfrequenz
legt fest, wie viele Einzelbilder in einer Sekunde z. B. auf dem Monitor aufgebaut werden. Beim Film wird mit 24 Bildern pro Sekunde gearbeitet, beim Video sind es in der Regel 25 Bilder pro Sekunde. Diese Bildfrequenz richtet sich nach der Arbeitsweise des Fernsehgerätes. Da sich in Europa das Fernsehen vor allem nach dem PAL (Phase Alternation Line)-Standard richtet, werden die dort gemachten Vorgaben von Videokameras übernommen. Der PAL-Standard für Video legt außer einer Bildauflösung von 720 x 576 eine Bildfrequenz von 25 Bildern pro Sekunde und ein Bildformat von 4:3 fest.

2. Halbbild und Vollbild
hängen mit dem so genannten Zeilensprung zusammen. Bei Fernsehgeräten und Monitoren mit Bildröhre wird das Bild durch einen Elektronenstrahl, der in Bruchteilen einer Sekunde horizontal die Mattscheibe abfährt und mehr oder weniger starke Lichteindrücke hinterlässt, auf dem Bildschirm aufgebaut. Bei jeder Wiederholung der horizontalen Linie rutscht er um eine „Zeile“ nach unten. Die Anzahl der Zeilen bestimmt die Auflösung des Bildes. Bei einer Auflösung von 720 x 576 besteht das Bild also aus 576 horizontalen Zeilen. Diese Zeilenzahl muss der Elektronenstrahl nun 25 mal in der Sekunde abfahren, um die Bildfrequenz von 25 Bildern pro Sekunde zu erreichen. Bis er in der letzten Zeile angelangt ist, erscheint der Lichtfleck der ersten Zeile bereits etwas abgeschwächt. Dies macht sich insgesamt durch ein leichtes Flimmern bemerkbar. Erhöht man die Frequenz, wird der Elektronenstrahl mehr beansprucht.
Heutige Bildschirme und Fernsehgräte erreichen höhere Bildwiederholfrequenzen, bei der Einführung des PAL-Standards half man sich aber mit einem Trick, der heute noch relevant ist: Der Elektronenstrahl lässt einfach jeweils eine Zeile aus. Damit ist er bereits nach der halben Zeit am Ende des Bildes angekommen, bildet dabei aber statt 576 nur 288 Zeilen ab. Beim folgenden Durchlauf lässt er wieder jeweils eine Zeile aus, wobei die Zeilen dargestellt werden, die beim vorigen Durchlauf ausgelassen worden waren, und die Zeilen, die beim vorherigen Durchlauf dargestellt wurden, werden ausgelassen. Es wird damit zwar die doppelte Bildfrequenz von 50 Durchläufen erreicht, pro Durchlauf wird aber immer nur die Hälfte des Bildes (Halbbild oder engl. Field) abgebildet. Das Fernsehbild bleibt aber in der Helligkeit stabiler. So werden pro Sekunde zwar 25 ganze Bilder ( engl. Frame) abgebildet, aber eben jeweils nur in Form zweier Halbbilder (Zeilensprung-Verfahren = engl. Interlace-Verfahren). Durch die hohe Bildfrequenz und die Trägheit unseres Auges nehmen wir die Zeilensprünge nicht mehr wahr und sehen nur ganze Bilder.
Bei der Bearbeitung von Videos am Computer kann dies zu Problemen führen. Videokameras nehmen ebenfalls im Zeilensprung-Verfahren auf und erstellen eigentlich Halbbilder mit einer Frequenz von 50 Halbbildern pro Sekunde (= 25 Vollbilder pro Sekunde). Diese Halbbilder sind aber um 1/50 Sekunde Zeit versetzt und können bei schnellen Bewegungen eine Verschiebung innerhalb des Vollbildes bewirken. Bei der Darstellung am Fernsehgerät macht dies keine Probleme, weil der Fernseher ebenfalls Halbbilder im Zeilensprungverfahren abbildet. Ein Computermonitor arbeitet aber mit Vollbildern (non-interlaced) und legt dabei zwei Halbbilder aufeinander. Da beim ersten Halbbild immer die Zeile des zweiten Halbbildes ausgelassen wurde, passen beide Halbbilder zusammen und ergeben das Vollbild. Durch die zeitliche Verschiebung zwischen den Halbbildern kann es dadurch jedoch zu kammartigen Ausfransungen an der Rändern kommenm. Dies ist vor allem an Objekten zu sehen, die sich in einer Filmsequenz schnell bewegen. Da aber der fertige Film bei der Präsentation auf einem Fernsehgerät automatisch wieder in Halbbilder zerlegt wird, verschwindet dieser Effekt wieder. Er ist nur sichtbar bei der Darstellung auf einem Computermonitor oder einem Beamer, der mit Vollbildern arbeitet.

Ausfransungen

Aus zwei Halbbildern macht der Copmputermonitor ein Vollbild, wodurch es zu kammartigen Ausfransungen an den Rändern mancher stark bewegter Objekte kommt.