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Aufgaben für die Klasse 8

TEXT ZUR AUFGABE

Was ist ein Satz?

Wenn auch eine einheitliche Definition eines Satzes in der Forschung nicht gelungen ist, so sind sich doch alle einig, dass ein Satz mindestens ein Prädikat enthalten muss. Das Prädikat stellt die Satzaussage dar und wird im Deutschen immer aus einem finiten Verb und manchmal ergänzend dazu aus weiteren Verben im Infinitiv oder anderen Prädikatsergänzungen gebildet. Vom Prädikat können Satzglieder abhängen. In der Regel ist das mindestens das Subjekt. Dieses stimmt mit der Form des finiten Verbes überein, finites Verb und Subjekt sind in Person und Numerus kongruent. Häufig verlangt das Prädikat weitere Satzglieder wie zum Beispiel Objekte. Sie sind Ergänzungen des Prädikats. Die Position des finiten Verbes entscheidet über den Satztyp: Man unterscheidet Verb-Erst-, Verb-Zweit- und Verb-Letzt-Sätze. Hauptsätze sind Verb-Erst-Sätze (bei Aufforderungen und Fragen) oder Verb-Zweit-Sätze, Nebensätze sind in der Regel Verb-Letzt-Sätze. Nebensätze hängen vom Hauptsatz ab, sie können nicht für sich alleine stehen. Von den Satztypen sind die Satzarten zu unterscheiden. Maßgeblich ist dabei, ob der Satz als Frage, als Aussage oder Befehl verwendet wird. Dementsprechend spricht man von Interrogativ-, Deklarativ- oder Imperativsätzen. 

Aufgabenstellung

  1. Analysiere den Text oben, setze dich mit dessen zentralen Aussagen auseinander und überprüfe deren Richtigkeit, indem du …
    1. … alle finiten Verben unterstreichst und sie nach ihrer Position im Satz untersuchst. Stimmt es, dass in Nebensätzen das finite Verb in der Regel am Ende steht (Verb-Letzt-Satz), in Hauptsätzen dagegen meist an zweiter Stelle?
    2. … die notwendigen Ergänzungen des Prädikats bestimmst; streiche hierzu alle Teile des Satzes, die weggelassen werden können. Diskutiere mit deiner Nachbarin/deinem Nachbarn die Fälle, in denen du dir nicht sicher bist.
    3. … alle Hauptsätze mit einem zweiteiligen Prädikat in das folgende Schema einträgst:

      Vorfeld (vor dem finiten Verb)

      Linke Satzklammer (finites Verb)

      Mittelfeld (zwischen finitem Verb und zweitem Teil des Prädikats)

      Rechte Satzklammer (zweiter Teil des Prädikats)

       

       

       

       

    4. … alle Satzglieder des Satzes "Häufig verlangt das Prädikat weitere Satzglieder wie zum Beispiel Objekte." mit Hilfe der Umstellprobe ermittelst. Welche Teile des Satzes können im Vorfeld stehen?
    5. … den Satz "Vom Prädikat können Satzglieder abhängen." so umstellst, dass ein Verb-Erst-Satz entsteht, bei dem das Vorfeld leer bleibt und das finite Verb in der linken Satzklammer steht. Welche Funktion hat der Verb-Erst-Satz?
    6. … Regeln aufstellst, welche Felder beim Verb-Erst-Satz und beim Verb-Zweit-Satz mindestens besetzt sein müssen, um sinnvoll und vollständig zu sein. Welche Satzschlusszeichen erfordern diese Sätze?
  2. Um alle Sätze im Deutschen mit dem sogenannten Feldermodell erfassen zu können, reichen die Kategorien der Tabelle von Aufgabe 1 nicht aus, sie muss ergänzt werden:

    Koordinationsfeld (KO)

    Vorfeld (VF)

    Linke Satzklammer (LSK)

    Mittelfeld (MF)

    Rechte Satzklamer (RSK)

    Nachfeld (NF)

     

     

     

     

     

     

    Dabei bleibt das Koordinationsfeld meist unbesetzt, es ist lediglich dann notwendig, wenn vor dem Vorfeld eine Konjunktion, Interjektion oder Anrede steht. Das Nachfeld kann aus Ergänzungen, Vergleichen oder Nebensätzen bestehen, wobei es nicht zwingend besetzt sein muss.Untersuche, ob es in dem Text oben ein Wort oder eine Wortgruppe gibt, die das Koordinationsfeld besetzt und bestimme alle Wortgruppen, die dem Nachfeld zugeordnet werden müssen.
  3. Markiere alle Kommas in dem Text oben. Übertrage anschließend die Sätze mit einem Komma in die Feldertabelle.

    KO

    VF

    LSK

    MF

    RSK

    NF

     

     

     

     

     

     

    Leite abschließend mit Hilfe des Modells Regeln zur Kommasetzung ab.

 

Handreichung 6BG Feldermodell: Herunterladen [doc][11 MB]

Handreichung 6BG Feldermodell: Herunterladen [pdf][412 KB]


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