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Lyrik in der achten Klasse

Welchen Leser ich wünsche? den unbefangensten, der mich,
Sich und die Welt vergißt und in dem Buche nur lebt.J.W.v.Goethe 1

Goethe wünscht sich für seine Dichtungen einen Leser, den die Didaktik heute als einen identifikatorischen bezeichnen würde, einen, der in der Lage ist, seine Position außerhalb des Werkes gänzlich zu verlassen und das Werk eher von innen zu erleben als aus der Distanz zu analysieren und zu deuten. Der Bildungsplan aber, und nicht erst der neue, verlangt im Laufe des gymnasialen Curriculums das Entwickeln anderer Fähigkeiten im Umgang mit Literatur als das erlebende Einfühlen. Zu zeigen ist in der Folge zum einen, dass die Entwicklung des Analytischen aus dem Identifikatorischen im Lyrikunterricht gelingen kann, zum anderen, dass der neue Bildungsplan die Filiation nicht nur zulässt, sondern geradezu nahelegt. Zu diesem Zweck wurde ein Unterrichtsversuch durchgeführt, der in der Folge beschrieben wird, im Anschluss sollen die Verbindungen zum neuen Bildungsplan aufgezeigt werden.

Der Umgang mit Lyrik verlangt in den Klassen 7/8 ein verstärkt analytisches Vorgehen. Die wachsenden Abstraktionsfähigkeiten der Schülerinnen und Schüler machen das in gesteigertem Maße möglich. Damit ist häufig ein Wechsel in den Techniken der Beschäftigung mit lyrischen Texten verbunden gewesen. Im Lichte der neuen, analytischen Anforderungen wurde der bisherige Umgang mit Gedichten nicht geradezu verworfen, es wurde lediglich nur noch im verminderten Maß, wenn überhaupt, auf die erworbenen Kompetenzen zugegriffen. Ziel des in der Folge beschriebenen Unterrichtsversuches war es zu zeigen, dass der bisherige identifikatorische Umgang mit Gedichten für die weitere Entwicklung textanalytischer Kompetenzen von großem Wert ist. Anders ausgedrückt: In der Stufe 5/6 ist bereits ein Arsenal an Beschreibungsmöglichkeiten literarischer Texte erworben worden, das zunächst geholfen hat, den eigenen Eindruck von einem Text in Worte zu fassen. Nun, in 7/8, kann das gleiche Instrumentarium genutzt werden, um wachsende analytische Fähigkeiten zu unterstützen. Hierzu wurde ein Unterrichtsversuch in einer achten Klasse durchgeführt. Diese konsequente Filiation des Umgangs mit literarischen Texten wird im neuen Bildungsplan angeboten, an manchen Stellen sogar nahegelegt. Darüber hinaus bildet der kontinuierliche Kompetenzaufbau einen Schwerpunkt des Bildungsplans, ebenso einen dieser Fortbildung.


1   J.W.v. Goethe: „Berufener Leser“, in Xenien, in ders.: Werke. Hamburger Ausgabe, München 1981, Bd 1, S 227.

 

Deutungsansätze und Textgrundlage

Deutung und Vortrag

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Perspektivik

Ergebnisse

Bildungsplan

 

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