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Gestaltung der Kursumgebung

Der Kursraum als virtueller Seminarraum ist die zentrale Umgebung, in der sich der Lernende bewegt. Die Gestaltung des Kursraums ist sehr wichtig für die Lehr- und Lernsituation. In demselben Maße wie das Lernen im präsenten Raum erst dann erfolgreich stattfinden kann, wenn der Teilnehmende sich wohl fühlt, ist das Wohlfühlen und das Vertrauen, das die Teilnehmenden in die Kursumgebung haben, ein zentraler Punkt für den Erfolg des Kurses.

Was ist bei der Gestaltung der Kursumgebung zu beachten?

Optische Gestaltung : Bei der Gestaltung der Kursräume im Internet gilt genau das Gleiche, wie bei der Gestaltung der Lernräume beim präsenten Lernen. Die Kursumgebung sollte so gestaltet sein, dass sich die Teilnehmenden wohlfühlen und eine klare Orientierung haben. Das bedeutet in der Praxis, dass zunächst die optische Gestaltung der Kursräume der Zielgruppe entsprechen sollte. Die Kursumgebung im Ganzen und die Kursräume im Einzelnen sollten eine für den Teilnehmenden angenehme Stimmung ausstrahlen. Bilder und Farben können hier einiges bewirken. Genauso wie Bilder an der Wand einem Seminarraum eine Stimmung verleihen, schaffen Bilder bei der Gestaltung der Räume im Internet eine angenehme Atmosphäre. Bilder eignen sich darüber hinaus sehr gut dafür, den Raum in seiner Funktion zu beschreiben. Sie sind sozusagen das Türschild, das dem Lernenden gleich optisch darauf hinweist, was sich hinter der Tür befindet.

Klare Struktur der Lernräume : Die Räume sollten so klar strukturiert sein, dass der Teilnehmende zu Beginn gleich beim ersten Einstieg in die Lernumgebung ein klares Bild vor sich hat und weiß, was sich hinter welchem Raum befindet. Lernräume können hier sowohl Themenräume als auch Lernräume sein, die chronologisch geordnet aufeinander folgen, z.B. WochenAbschnitte.

Einstiegsraum : Beim zentralen Einstiegsraum, dem ersten Raum, in den der Lernende kommt, sollte er eine Übersicht über den Kurs, den Kursablauf und die Kurstruktur erhalten. Je nach Gestaltung des Kursangebots ist hier auch eine Übersicht über die Themengebiete, die behandelt werden, sinnvoll.

Gruppenräume : Ein zentraler Aspekt eines Kurses ist die Begegnung. Für die Begegnung der Teilnehmenden untereinander sollten Räume eingerichtet werden. Räume, in denen die Teilnehmenden auf vielseitige Weise in Kontakt treten können und zwar in Kontakt mit weiteren Kursteilnehmern und in Kontakt mit den Kursbetreuern, die sie während des Kurses begleiten. (z.B. Forum / Chat)

Lern-/Themenräume : Die Gestaltung der weiteren Räume hängt sehr stark von der Struktur des Angebots ab. Ist das Angebot thematisch gegliedert, eignen sich Räume, in denen diese Themen zur Sprache kommen. Hier werden sie kurz Themenräume genannt, wobei es natürlich auch chronologisch aufeinanderfolgende Themenräume geben kann. In den Themenräumen werden Inhalte präsentiert, finden Gespräche und Diskussionen zu inhaltlichen Themengebieten statt. Die Gestaltung der Lernräume hängt wie die Gestaltung der Räume im Ganzen sehr stark von der jeweiligen Lernumgebung ab. Im Folgenden wird anhand von Moodle die Gestaltung der Kursräume vertieft.

Gestaltung der Kursumgebung in Moodle

Nachdem in Moodle ein Kursraum eingerichtet wurde, kann die Gestaltung der Räume beginnen. Die Räume können bei Moodle in der Form von Themen- oder Wochenabschnitten gestaltet werden.

Struktur: Themen- oder Wochenformat

Die Themen- oder Wochenabschnitte bilden die Struktur des Angebots. Während ein Kursraum im Wochenformat gleich eine zeitliche Struktur und Orientierung vorgibt, bieten Themenabschnitte bei der Gestaltung eine größere Freiheit. Sie können reine inhaltsbezogene Abschnitte erstellen und durch AufgabenAbschnitte (Module) ergänzen oder die Abschnitte inhaltlich mischen.

Wichtig ist, dass, wenn Sie eine themenabschnittsorientierte Darstellung wählen, der zeitliche Ablauf in einem anderen Bereich vorgestellt werden sollte.

Gestaltung der Abschnitte

Es ist sinnvoll, die Abschnitte in einem einheitlichen Design zu gestalten (Verwendung von Formatvorlagen im Moodle Editor). Das bedeutet, dass die Struktur der einzelnen Abschnitte, die farbliche Gestaltung und die textliche Umschreibung der Abschnitte aufeinander abgestimmt sind. Die Abfolge könnte folgendermaßen gestaltet sein:

  • Titel, am besten graphisch aufgelockert durch ein Bild
  • Kurze Umschreibung des Titels
  • Dann die jeweilige Abfolge der Angebote. Es erleichtert die Orientierung der Teilnehmenden, wenn diese Abfolge immer in der gleichen Reihenfolge steht.
  • Sinnvoll ist es, die Angebote durch Zwischenüberschriften aufzulockern.

Tipps für die Gestaltung der Abschnitte

Bei der Gestaltung der Abschnitte ist wie bei der Gestaltung des gesamten Kurses darauf zu achten, dass die Inhalte des Abschnitts übersichtlich, ansprechend und motivierend gestaltet sind. Hier ist weniger oft mehr. Zu viele Angebote überfordern die Teilnehmenden und bringen sie schnell an ihre Grenzen. Das richtige Maß ist hier gefragt.

Überschrift des Abschnitts : Damit der Inhalt und die Funktion des Abschnitts klar erkennbar sind, ist es wichtig, dass der Abschnitt eine Überschrift hat. Die Überschrift fügen Sie im Bearbeitungsmodus als Textfeld ein. Das Design der Überschrift sollte dem Design des Kursangebots entsprechen. Ansprechend wirkt die Integration eines Bildes oder einer Graphik

Inhaltliche Gestaltung des Abschnitts: Klare Gliederung der Angebote: Hier können Sie mit Zwischenüberschriften arbeiten, die Sie im Bearbeitungsmodus als Textfeld einfügen.

Ansprechender Titel des Angebots: Hier eignen sich zum Beispiel offene Fragen, mit denen Aufgaben oder Eigenschaften des Angebots thematisiert werden können.

Offene Gestaltung der Lernaktivitäten: Die Lernaktivitäten können, müssen aber nicht schon zu Beginn vorliegen. Sie können mit wenig beginnen und sukzessive im Austausch mit der Gruppe Elemente hinzufügen.

Der erste Abschnitt - Der Einstieg in den Kurs

Zunächst gilt es, den Einstieg in den Kurs oder das Angebot selbst zu gestalten. Der erste Abschnitt ist für diese Gestaltung bereits vorgesehen. Im Folgenden erhalten Sie einige Tipps für die Gestaltung:

Der Titel des Kurses oder des Angebots als Einstieg : Der Titel sollte klar und kurz das Thema des Angebots spiegeln. Durch Untertitel können Sie den Kurs mit wenigen Worten umschreiben. Was das Design betrifft, können Sie den Titel des Kurses hervorheben, in dem Sie ein ansprechendes Bild oder einen farbigen Hintergrund integrieren.

Wie geht das? Editieren Sie den ersten Themenabschnitt und fügen Sie im Editorfenster ein Bild ein, beziehungsweise gestalten Sie hier den Hintergrund. Falls Sie eine Farbe für den Hintergrund gewählt haben, ist es zu empfehlen, diese Farbe auch für die Beschreibung der weiteren Themenabschnitte beizubehalten.

Übersicht über das Angebot : Damit der Teilnehmende gleich eine Übersicht über das Angebot gewinnt, ist es wichtig, hier die nötigen Informationen zu liefern. Zeitrahmen, Kursablauf, Themenübersicht, Lerntipps ... das sind einige der Themen, die für das gesamte Angebot wichtig sind und sich auf alle Abschnitte, die folgen, beziehen. Bei der Darstellung der Informationen können Sie auf unterschiedliche Module von Moodle zurückgreifen. Sie können Arbeitsmaterialien (Html, Text, Dokumente) einfügen oder Sie gestalten die Informationen z.B. außerhalb und verlinken dann auf eine Datei. Ansprechend für die Lernenden ist es, wenn hier nicht nur Texte vorliegen, sondern zum Beispiel eine graphische Darstellung der Themen.

Damit die Auflistung der Informationen übersichtlich bleibt, können Zwischenüberschriften eingefügt werden. Sie können den Abschnitt zum Beispiel mit dem Titel Kursinformationen überschreiben. Sie fügen hierzu einfach im Bearbeitungsmodus ein Textfeld ein.

Nutzung des Nachrichtenforums: Der erste Abschnitt enthält ein Nachrichtenforum, das flexibel angepasst werden kann. Bei Kursen kann es für zentrale Ereignisse während des Kurses genutzt werden.

Der Gruppenraum oder die Teilnehmergalerie

Falls die Kursteilnehmenden sich nicht im präsenten Rahmen begegnen beziehungsweise sich nur bei verschiedenen Präsenzveranstaltungen treffen, ist es wichtig, dass die Teilnehmenden einen Gruppenraum (einen weiteren Kursraum oder auch einen Abschnitt im zentralen Kursraum) haben, der den Raum für die Begegnung neben den Inhalten gibt.

Zusammensetzung des Gruppenraums:

  • Teilnehmer-Galerie
  • Forum für den Gruppenaustausch
  • Chat für spontane zeitgleiche Gespräche
  • Ein Dialogfeld für persönliche Gespräche mit dem Gruppenleiter/der Gruppenleiterin.

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, eine Teilnehmer-Galerie zu gestalten:

  • Sie können eine Seite erstellen, in der innerhalb einer Tabelle jeweils ein Bild und Informationen zu dem Teilnehmenden sind.
  • Sie können die Galerie mittels eines Wikis erstellen. Auf diese Weise werden die Teilnehmenden in die Erstellung integriert. Jeder der Teilnehmenden erstellt im Wiki-Textfenster eine Tabelle aus einer Zeile mit zwei Spalten und fügt in diese Tabelle ein Foto und Informationen zu sich ein. Das Ergebnis ist eine von den Teilnehmenden selbst zusammengestellte Galerie.
  • Eine weitere Möglichkeit wäre, die Galerie extern z.B. in Powerpoint oder Word zu erstellen, sie als PDF abzuspeichern, und dann zu verlinken.

Umsetzung der Gestaltung in der Schule

In der Schule ist es sinnvoll, die Schüler bei der Gestaltung eines Kursraums mit zu integrieren, so dass die Schüler selbst die Atmosphäre mitgestalten, in der sie sich beim Lernen in der Umgebung bewegen werden.

Am einfachsten ist es, entweder bei einem Fach oder natürlich noch besser fächerübergreifend die Schüler pro Jahrgang ihre Kursräume mitgestalten zu lassen. Auf diese Weise können sich die Schüler in die Lernumgebung im Internet genauso einfühlen, wie in das Klassenzimmer, das sie pro Schuljahr wechseln. In der Oberstufe können die Räume von den Schülern einzelner Kurse gestaltet werden.

Ernennen Sie die Schüler/innen also zu Kursleitern!

 

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