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Station 3

DER KÖRPERBAU VON GRASFROSCH UND REGENWURM

Material
Die Schülerinnen und Schüler erhalten Bauplanzeichnungen von Grasfrosch und Regenwurm. Die Zeichnungen sind beschriftet. Oder Sie erhalten den Auftrag,  diese Bauplanzeichnungen auf den entsprechenden Seiten des eingeführten Schulbuchs zu studieren.  Vom Grasfrosch erhalten Sie eine Zeichnung des Skeletts, vom Regenwurm ein Schema, das seine Fortbewegung durch das Zusammenziehen der einzelnen Segmentabschnitte zeigt. Diese Zeichnungen sind ergänzt durch Informationstexte zum Körperbau der Tiere.
Mit Hilfe dieser Informationen beantworten die Schülerinnen und Schüler Fragen zum Aufbau der Tiere.

Mögliche Fragestellungen
Es handelt sich um Transferfragen, deren Antworten sich nicht unmittelbar aus den
Informationstexten und Abbildungen ergeben. Das Gelesene muss verstanden und zur Lösung des gegebenen Problems angewendet werden.

Weshalb können Regenwürmer keine Sprünge machen, um sich fortzubewegen, sondern lediglich kriechende Bewegungen ausführen?
(Es fehlen die Beine, die durch Knochen und die besonders stark entwickelten Skelettmuskeln für diese Aufgabe spezialisiert sind. Es gibt nur die in jedem Segment gleich angeordneten Längs- und Ringmuskeln des Hautmuskelschlauchs).
Ein Regenwurm, dessen hinteres Ende abgetrennt wird, kann weiterleben, wenn vorn mindestens 40 Ringe erhalten geblieben sind. Ein Frosch, dem die Hinterbeine entfernt werden (Stichwort Froschschenkel als Delikatesse), kann nicht weiterleben. Erkläre diesen Sachverhalt.
(Der Frosch hat einen gegliederten Körperbau. Jeder Körperregion kommt eine bestimmte Funktion zu. Geht ein Körperabschnitt verloren, entfällt die Funktion.
Beim Regenwurm hingegen sind alle Strukturen, die zum Überleben nötig sind in jedem Segment vorhanden. Er kann daher den Verlust einiger Segmente überleben.)
Schülerinnen und Schüler, die Station 1 vorher durchlaufen haben, werden jetzt aufgefordert, die  beiden Tiere bezüglich Skelett, Fortbewegung und Nervensystem zu vergleichen. Vergl. Station 1 (Musterlösung)

STATION 3:  HINWEISE ZU ABBILDUNGEN UND TEXTVORLAGE

In Schulbüchern der Unter- und Mittelstufe befinden sich geeignete Abbildungen. Viele Verlage bieten auch in den Lehrerbegleitheften gute Kopiervorlagen.
Beispiele für geeignete Internetseiten mit passenden Abbildungen:
Landesbildungsserver Baden-Württemberg – Biologie – Unterricht – Material und Medien – Wirbeltiere – Amphibien – Lebensweise und Verhalten – Skelett und Fortbewegung
www.zum.de/Faecher/Bio/SA/Stoff7/regenwurm.html

Textvorlage Körperbau Grasfrosch
Ein ausgewachsener Grasfrosch ist ca. 10 cm lang. Er besitzt stark entwickelte, muskulöse Hinterbeine, mit denen er an Land bis zu 1m lange Sprünge machen kann. Der Grasfrosch hat an den Hinterbeinen Schwimmhäute zwischen den fünf Zehen, die ihn beim Schwimmen und Tauchen unterstützen. Die kurzen Vorderbeine haben nur vier Zehen und keine Schwimmhäute. An Land dienen sie mehr der Stützung des Körpers als der Fortbewegung. Der Körper des Grasfrosches ist gegliedert in Kopf, Rumpf und zwei Paar Gliedmaßen (= Extremitäten). Er verfügt über ein knöchernes Innenskelett, welches die Körpergliederung vorgibt und aus einem Schädel, in Wirbel gegliederter Wirbelsäule und den Knochen der zwei Gliedmaßenpaare. An den Knochen sind die Muskeln befestigt, die die Bewegung ermöglichen (Skelettmuskeln). Besonders ausgeprägt sind die Hinterbeine, da sie die Sprünge und das Schwimmen des Frosches ermöglichen. Das Skelett bestimmt die Körperform, ist Ansatzstelle für die Muskeln und verleiht dem Körper die nötige Stabilität und Festigkeit. Der Frosch hat ein spezielles Atmungsorgan, die Lunge, und ein Herz, welches den Blutkreislauf antreibt. Sein Nervensystem weist Gehirn und Rückenmark auf. Man sagt, der Frosch verfügt über ein zentrales Nervensystem.

Textvorlage Körperbau Regenwurm
Ein ausgewachsener Regenwurm besteht aus bis zu 150 Körperringen. An seinem Vorderende befindet sich kein Kopf sondern nur ein Kopflappen mit einer Mundöffnung. Auf der gesamten Körperoberfläche liegen viele Lichtsinneszellen. Die Körperringe werden auch als Abschnitte (Segmente) bezeichnet. In der Haut sind je Segment acht Chitinborsten eingelassen. Der Regenwurm kann seine Form sehr stark verändern, da er nicht über ein knöchernes Skelett verfügt. Er erhält seine Festigkeit durch seine flüssigkeitsgefüllte Leibeshöhle.
Man spricht von einem Wasserskelett (Hydroskelett). Die äußere Schicht des Wurms ist der Hautmuskelschlauch. Durch Zusammenziehen der inneren Längsmuskel-Schicht kann er sich verkürzen und verdicken. Zieht sich die äußere Ringmuskulatur zusammen, wird der Wurm lang und dünn. Durch abwechselndes Arbeiten beider Muskelgewebe in mehrere Segmenten umfassenden Bereichen,  laufen Wellen über den Körper und ziehen ihn durch das Erdreich. Dabei stecken die Borsten auf der Körperoberfläche wie Spikes im Boden und verhindern ein Zurückrutschen.
Die Blutgefäße verlaufen oberhalb und unterhalb des Darms. Sie werden als Rücken- und Bauchgefäß bezeichnet und sind in jedem Segment durch ein Ringgefäß, welches den Darm umschließt, verbunden.
Auf der Bauchseite liegt das Nervensystem. In jedem Segment liegen zwei Nervenknoten, die  mit Nervensträngen verbunden sind. Diese Art von Nervensystem wird als Strickleiternervensystem bezeichnet.

 

 

Lernzirkel, Systematik, Rotbuche, Fichte: Herunterladen [docx][2,1 MB]