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Musik und Wort – ein Duett der Künste - Didaktik/Methodik!

Hörspiele
- Eine Chance für den Musikunterricht!

Teil A – Die Musik gibt den Impuls

Didaktik:

Zur Realisierung dieser UE gibt es vielfältige Möglichkeiten. Klar ist, dass zwei Disziplinen miteinander kooperieren: Die Fächer Deutsch und Musik. In welcher Form das geschieht, müssen die LehrerInnen zusammen vereinbaren. Selbstverständlich spricht aber auch überhaupt nichts dagegen, dass der Musiker seine Kreativität auf das Schreiben hin erweitert. Insbesondere, wenn die Musik als Ausgangsebene dient, bietet sich das an.

Die Form des Elfchens ist als Grundlage für die kreative Schreibwerkstatt hervorragend geeignet. Allen Schülern verschiedener Altersstufen wird eine unkomplizierte Struktur als Raster zur Umsetzung ihrer Fantasie in die Hand gegeben. Auf diesem Weg gelangt man recht schnell zu guten Ergebnissen. Es sind Gedichte mit einer oder mit mehreren Strophen denkbar.

Anregungen zum Thema „Elfchen schreiben“ sind auch auf dieser Website zu finden unter /u_sprachlit/deutsch/gym/weiteres/nm/sprache/elfchen/

Aus diesem Grund können wir an dieser Stelle auf grundsätzliche Ausführungen zum Deutschaspekt dieses Themas verzichten.

Teil B – Mit Musik ein Gedicht illustrieren

Didaktischer Kommentar:

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, wie wichtig für eine erfolgreiche Arbeit in der Klasse die sinnvolle Begrenzung des Unterrichtsinhaltes ist. Erfahrungen in Projekten haben immer wieder gezeigt, dass LehrerInnen sich in diesem Punkt bei der aktiven Medienarbeit häufig täuschen lassen. Es entstehen in der Folge zwangsläufig unfertige oder oberflächliche Produkte, was pädagogisch nicht zu verantworten ist. Als Rechtfertigung bekommt man oft zu hören: Wir sind doch keine Profis. Falsch! Wir sind Profis. Wir sind professionell ausgebildete Lehrer, die es gelernt haben, Lernprozesse sorgfältig zu steuern. Die richtig dosierte Menge ist ein Teilgarant des pädagogischen Erfolges.

So ist es bei dem vorliegenden Modul beispielsweise nicht sinnvoll, sämtliche Schülerwerke aus der Schreibwerkstatt auch zu vertonen. Hierbei käme es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer organisatorischen Überforderung. Es muss also von der Klasse eine Auswahl getroffen werden. Allerdings wird danach dieser Text von allen weiter bearbeitet. Die Klasse erhält wieder eine gemeinsame Aufgabe.

Wir müssen hier vor allem hinsichtlich der Vorgehensweise im Fach Musik einige Anmerkungen machen. Zur musikalischen Ausgestaltung des Gedichts werden wir mit fertigen Loops arbeiten, eine Methode, die in der modernen Musikproduktion häufig Anwendung findet. So mancher Musikpädagoge wird sich mit dieser Vorgehensweise zunächst einmal wenig anfreunden können. Unter Komponieren stellt man sich gemeinhin etwas anderes vor. An dieser Stelle darf man aber die Grenzen unserer SchülerInnen nicht aus dem Auge verlieren. Ebenso benötigen wir ein realistisches Konzept für die Unterrichtsorganisation. Wer sich etwas näher mit dem Arrangieren von Loops beschäftigt, wird sicher auch schnell feststellen können, dass diese Arbeit ihren eigenen Reiz besitzt und durchaus Kreativität und musikalisches Verständnis fordert und fördert. Die entscheidende Basis für erfolgreiches Lernen und ein gutes Ergebnis sind die Definition des Themas und die vernünftig bemessene Menge an Loops, die den SchülerInnen zur Verfügung gestellt werden. Klassenstufe und Schulart bedingen, wie groß das Repertoire sein darf, aus dem die SchülerInnen auswählen müssen. Je reichhaltiger das vorgegebene Material ist, desto unterschiedlichere Ergebnisse bekommt man. Es besteht allerdings auch die Gefahr, dass mancher Schüler aufgrund von Orientierungsschwierigkeiten nicht zum Ziel gelangt. Die LehrerIn muss sorgfältig abwägen und sicher auch Erfahrungen sammeln. Das vorliegende Unterrichtsbeispiel kann als Start dienen.