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Hören

Vorbemerkung Hörverstehen

A – Einleitung

Ohne auf die wissenschaftlichen, methodisch-didaktischen Hintergründe dieses Artikels eingehen zu wollen, ist klar, dass  Hörverstehen mehr ist als die oben beschriebenen Aktivitäten. Natürlich wird das Hörverständnis in einem guten, einsprachigen Unterricht ständig eingeübt und überprüft. Allerdings kann nicht davon ausgegangen werden, dass die Schülerinnen und Schüler, die von den verschiedensten Schulen und Schulformen ins 6-jährige Gymnasium wechseln, diese Erfahrungen bereits in ausreichender Anzahl gemacht haben. Daher erscheint es unerlässlich, in einem (mehrwöchigen) Vorkurs (3 – 6 Wochen) bestimmte Fertigkeiten zu überprüfen und gegebenenfalls zu trainieren, um allen Schülern und Schülerinnen möglichst  gleiche Voraussetzungen für ein erfolgreiches Bestehen der Probezeit mitzugeben. In dieser Phase können auch bereits Einstufungen der erbrachten Leistungen vorgenommen werden.


B – Vermittlungsmöglichkeiten

Im Folgenden wird noch einmal auf verschiedene Möglichkeiten eingegangen, mit denen ‚Listening Skills‘ vermittelt und geübt werden können. Dabei werden gleichzeitig auch Beispiele der Organisation erklärt, bevor zum Schluss konkrete Beispiele folgen.

  1. Interpersonelle Aktivitäten (face to face bis 10 Personen)
    Eine effektive und für die Schüler angenehme Art des Hörverstehen Übens sind sogenannte interpersonelle Übungsformen wie Scheininterviews (mock interviews) oder Geschichtenerzählen (story telling). Dies kann z. B. in Zweier- oder Dreiergruppen geschehen, wobei die Schülerinnen und Schüler einen genauen Auftrag erhalten und diesen versuchen umzusetzen. Für größere Gruppen sollte die Form des Stuhlkreises gewählt werden.
  2. Lehrer-Schüler-Aktivitäten
    Bei den bisher beschriebenen Übungsformen hat die Lehrkraft im eigentlichen Lernprozess keine aktive Rolle übernommen. Jetzt allerdings wird er Teil der aktiven Vermittlung. Hierfür stehen verschiedene Rollen zur Auswahl.
    Die Lehrerin oder der Lehrer übernimmt die Rolle des Vorlesers oder Regisseurs , nachdem die Schülerinnen und Schüler die Arbeitsaufgaben erhalten haben. Diese können Fragen zum Text (auf Deutsch oder Englisch) sein, die beispielsweise als ‚True/False‘-Aufgaben oder Verständnisfragen formuliert sein können oder aber als angefangene Sätze, die die Schülerinnen und Schüler vervollständigen. Übernimmt die Lehrkraft die Rolle des Regisseurs, spielt sie Audio- oder Videosequenzen vor und bestimmt die Länge wie auch die Pausengestaltung der Vorträge. Es ist wichtig, dass vor allem Lernende ohne Vorkenntnisse dieser Aktivitäten genügend Zeit erhalten die gestellten Aufgaben zu erfüllen.
    Zu Beginn der Übungsphase sollten die Erwartungen nicht zu hoch sein, die Aufgaben einfach und unzweideutig formuliert werden und es sollte die Möglichkeit gegeben sein ‚nachzufragen‘.
C – Zusätzliche Informationen

Da nicht nur die (Schul-)Herkunft eine Rolle spielt, sondern auch das divergierende Alter der Schülerinnen und Schüler, wird eine differenzierte Frage- bzw. Aufgabenstellung notwendig, damit sowohl im ‚oberen‘ als auch im ‚unteren‘ Segment der Leistungsstärke keine Schüler den Spaß an den Übungen verlieren.
Die feste Aufbaustruktur der Hörverstehen-Aufgaben hilft besonders den schwächeren und/oder Schülerinnen und Schülern mit wenigen Vorkenntnissen, erfolgreich in die Thematik einzusteigen. Es bietet sich grundsätzlich folgende Vorgehensweise an:

  1. warm-up activity
  2. listening comprehension activity
  3. controlled practice
  4. open-ended listening/speaking activity

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