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Wiederholung des Participium coniunctum als Hinführung zum Ablativus absolutus

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.

Angestrebte Kompetenz:

„Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, durch Wiederholung und durch intensive und systematische Behandlung bestimmter Teilbereiche der Syntax ein vertieftes Verständnis für Sprache und Text zu gewinnen.“
(Quelle: Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Bildungsplan 2004. Allgemein bildendes Gymnasium, S. 164)

Der Erarbeitung des Ablativus absolutus sollte eine intensive und systematische Wiederholung des Participium coniunctum vorausgehen. So werden die Regeln für das PC gefestigt, gleichzeitig aber auch die Parallelität zum Ablativus absolutus vorbereitet. Bei der Wiederholung sollte auf folgende Bereiche eingegangen werden:

  • Bildung PPP – PPA
  • Ablativformen
  • Satzwertige Konstruktion
  • Geschlossene Wortstellung
  • Attributive / prädikative Verwendung des PC
  • Semantische Funktion des PC
  • Übersetzungsmöglichkeiten
  • Zeitverhältnis der Partizipien

Eine Wiederholungseinheit des Participium coniunctum sollte so geplant sein, dass binnendifferenziertes Arbeiten ermöglicht wird und dem Primat des Textes Rechnung getragen wird. Während in der ersten Phase der Wiederholung verschiedene Übungen im Vordergrund stehen, steht in der zweiten Phase die Arbeit an einem Text im Mittelpunkt.

Die Schülerinnen und Schüler können aus den verschiedenen Übungen auswählen und so verschiedene Bereiche üben. Es bieten sich offene Unterrichtsformen wie eine Stationenarbeit an, die Schüler kontrollieren selbst ihre Ergebnisse, indem die Lehrkraft entsprechende Lösungsblätter austeilt.

Im Materialteil finden sich acht Übungen , die in ihrer Schwierigkeit variieren. Drei davon muss jeder Schüler individuell bearbeiten (Stationen 2, 4, 8), aus den anderen mindestens zwei auswählen, so dass er mindestens fünf Stationen bearbeitet. Nach Bearbeiten der Übung geht der Schüler mit einem Laufzettel zur Lehrkraft, die ihm die Lösung zur Selbstkontrolle aushändigt.

Nachdem der Schüler seine Ergebnisse mit der Lösung verglichen hat, kreuzt er auf dem Diagnosefeld seines Laufzettels an, wie gut er diese Übung lösen konnte. Zur Auswahl stehen ja, größtenteils, eher weniger, nein. So ist es dem Schüler möglich, individuelle Stärken und Schwächen zu erkennen bzw. zu sehen, in welchen Bereichen er noch zusätzlichen Übungsbedarf hat.

In der folgenden Stunde steht die Arbeit an einem lateinischen Text im Vordergrund, die ebenfalls binnendifferenziert erfolgt. Auf Grundlage seines Diagnosebogens wählt der Schüler einen Text, der allerdings in verschiedenen Niveaustufen präsentiert wird. Aus Gründen der Übersichtlichkeit kann die jeweilige Textpräsentation auf verschiedenfarbiges Papier kopiert werden:

  • Schwächere Schüler wählen den teilübersetzten Text und füllen entsprechende Lücken. (Mindeststandard: Niveaustufe A)
  • Durchschnittliche Schüler übersetzen den Text, bei dem das Partizip und sein Beziehungswort kursiv gesetzt und eingeklammert sind (Regelstandard: Niveaustufe B)
  • Leistungsstarke Schüler übersetzen den Text und achten besonders auf eine gelungene Übersetzung der Partizipien (Expertenstandard: Niveaustufe C)
  • Wirklich sehr gute Schüler können den Text als Lückentext wählen, bei dem sie, ehe sie den Text übersetzen, zuerst die Partizipien an die richtige Stelle setzen (Additum)

Der Textarbeit voraus geht eine eventuell als Hausaufgabe zu der Stunde gestellte Übung zu Partizipien , bei der auch aus zwei Aufgabentypen ausgewählt werden kann. Beide Übungen führen zu derselben Lösung, nämlich Partizipien, die diejenigen Schüler brauchen, die sich für den Lückentext (Additum) entscheiden, da sie zuerst diese Partizipien einsetzen müssen.

Bei solchen Stunden, die qualitativ differenzieren, ist es wichtig, dass die Schüler die Möglichkeit haben, auch während der Stunde das Anforderungsniveau ändern zu können, d. h. dass beispielsweise ein Schüler, der sich für den vollständigen Text entschieden hat, doch die Teilübersetzung wählen kann, wenn er sich überfordert fühlt.

(Quelle: Prima-Ausgabe A, Lektion 29 ,C.C. Buchners Verlag)

acht Übungen

Laufzettel

lateinischer Text

Übung zu Partizipien