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Schreiben

Unterrichtsbeispiel zur Schulung der Schreibkompetenz

1. Inhalt der Stunde

In dieser Doppelstunde soll verstärkt die Schreibkompetenz der Schülerinnen und Schüler im Zusammenhang mit dem Thema „Organizar y preparar una fiesta“ geschult werden. Dabei erlernen sie auch neues Vokabular zum Themenfeld „bebida y comida“, das sie in erster Linie schriftlich anwenden. Außerdem wiederholen die Schülerinnen und Schüler dabei den Wortschatz hinsichtlich möglicher Freizeitaktivitäten. Als bekannt vorausgesetzt werden des Weiteren die Verben querer, empezar und gustar sowie Zahlen und Uhrzeiten.

 

2. Erläuterungen zur Vorgehensweise

Einstieg
Bevor die Lernenden das neue Vokabular erarbeiten, verknüpft die Lehrperson die Unterrichtsstunde mit einer konkreten Situation, die sich entweder aus einem Lehrbuchtext ergibt oder durch eine erfundene Geschichte erschaffen wird.
In der exemplarischen Unterrichtsstunde handelt es sich um die „erfundene“ deutsche Schülerin Laura, die aus Stuttgart stammt und für zwei Wochen in Madrid bei ihrer E-Mail-freundin Cristina ist, mit der sie auch gemeinsam die Schule besucht. Damit Laura die spanischen Mitschülerinnen und Mitschüler besser kennen lernt, wollen die beiden eine Party organisieren:

Laura, una chica alemana de Stuttgart está por primera vez en Madrid en casa de su amiga por correspondencia, Cristina. Las dos se llevan muy bien y también van juntas al colegio de Cristina. Pero Laura no conoce todavía muy bien a todos los compañeros de clase de Cristina. Por eso las dos quieren organizar y preparar una fiesta.

Es wirkt umso authentischer, wenn der Einstieg mit fiktiven Bildern der beiden Protagonistinnen ausgeschmückt wird, da die Schülerinnen und Schüler in die Rollen von Laura und Cristina schlüpfen sollen und nun die Vorbereitung und Organisation des Festes in die Hand nehmen.


Wortschatzerarbeitung
Um die Frage „¿Qué comemos y bebemos en la fiesta?“ auf Spanisch beantworten zu können, muss das entsprechende Vokabular (el bocadillo, el jamón, el queso, los tomates, el pan, la tortilla...) von den Lernenden zuerst erarbeitet werden.

1. Variante: Hierzu legt die Lehrperson im Flur vor dem Klassenzimmer Bildkarten von Getränken und Lebensmitteln bzw. Speisen aus, auf deren Rückseite die spanische Bezeichnung steht. Die Schülerinnen und Schüler verlassen anschließend schweigend ihren Platz im Klassenzimmer, gehen auf den Flur, drehen jeweils eine Bildkarte um, lesen die spanische Bezeichnung, memorieren diese beim Zurückgehen zu ihrem Platz im Klassenzimmer und notieren dort auf einem Arbeitsblatt die spanischen und die deutschen Bezeichnungen. Anschließend holen sie sich vom Lehrertisch ein weiteres Arbeitsblatt mit den deutschen Begriffen oder Abbildungen und übersetzen diese auswendig ins Spanische (Kurz-Variante des „pasillo“).
Zur Ergebnissicherung fixiert die Lehrperson die Bildkarten sowie die spanischen Bezeichnungen anhand von Magneten ungeordnet an der Tafel und lässt diese im Wettstreit von zwei Lernenden, die jeweils für einen Teil der Klasse spielen, zuordnen.
Im Plenum werden anschließend die Ergebnisse überprüft und die Aussprache geübt, z. B. durch Vor- und Nachsprechen im Chor oder durch Hochhalten der Bildkarten und Nennung des spanischen Begriffs durch die Schülerinnen und Schüler. Letzteres lässt sich um eine mündliche Partnerübung erweitern, in der sich die Schülerinnen und Schüler gegenseitig befragen, was sie mögen bzw. nicht mögen:

Cristina: Laura, ¿te gusta el jamón serrano?
Laura: No, no me gusta nada. Pero me gusta el jamón de York.
Cristina: A mí también.
Laura: ¿Y te gusta el queso?
...

2. Variante: Die Lehrperson hält eine Bild- (oder eine Vokabelkarte auf Deutsch) und eine Vokabelkarte mit der spanischen Bezeichnung hoch und spricht den Schülerinnen und Schülern das deutsche Wort mit der spanischen Entsprechung vor: „das Brot – el pan – el pan – das Brot“ bis alle Vokabelkarten vorgesprochen sind. Die Lernenden hören dabei schweigend zu. Gleichzeitig memorieren sie den neuen Wortschatz, um diesen dann aus dem Gedächtnis auf einem Arbeitsblatt zu notieren. Danach tauschen sie sich mit ihrem Nachbarn aus und ergänzen fehlende Wörter. Im Plenum hält die Lehrperson abschließend nochmals die Bildkarten hoch, die Schülerinnen und Schüler nennen die spanische Bezeichnung und beide Karten werden zur Kontrolle des Schriftbildes an die Tafel geheftet.

 

Erarbeitung/Einübung
Auch im weiteren Verlauf der Stunde verbleiben die Lernenden in der eingangs beschriebenen Situation: Innerhalb ihrer Rollen als Laura und Cristina legen sie die Anzahl der einzuladenden Klassenkameraden fest und fertigen eine Einkaufsliste schriftlich in Partnerarbeit an, bei der sie auch die notwendigen Mengenangaben für Speisen/Nahrungsmittel und Getränke einüben.
Die anschließende Ergebnissicherung erfolgt durch zwei Schülerinnen und Schüler im Plenum, die ihre Einkaufsliste auf Folie präsentieren.

 

Anwendung/Transfer
In dieser Phase formulieren die Schülerinnen und Schüler (in Partnerarbeit) zuerst schriftlich in Form eines (fiktiven) Chat kurze Fragen und Antworten auf Spanisch bezüglich der Aktivitäten, der Musik, der Freunde, die zum Fest kommen oder nicht kommen und der Speisen und Getränke, die jemand nicht mag oder die jemand kauft. Entweder arbeiten sie dabei tatsächlich am PC oder sitzen stumm nebeneinander im Klassenzimmer und schieben sich abwechselnd ein Blatt zu, auf dem sie kurz die Fragen und Antworten notieren. Diese Variante ergibt sich aus folgender Situation: Laura und Cristina sitzen im Unterricht nebeneinander und da noch so viel zu organisieren ist, planen sie stumm ihre Party weiter.

Ihre Ergebnisse heften die Schülerinnen und Schüler an eine Metaplanwand, damit sie für alle lesbar sind. Exemplarisch können dann 1-2 Texte im Plenum besprochen werden.

Die „tarea final“ bildet die Antwortmail an Lucía. Hierzu lesen die Schülerinnen und Schüler die Mail von Lucía (gegebenenfalls verbunden mit einer Kurzzusammenfassung auf Deutsch) und formulieren in Einzelarbeit einen zusammenhängenden Text als Antwort. Jeweils vier Lernende finden sich dann in einer Gruppe zusammen, um ihre Texte auszutauschen und „auf Fehlerjagd“ zu gehen. Gemeinsam wählen sie anschließend einen Text aus, der von einer Schülerin oder einem Schüler im Plenum präsentiert wird.
Möglich ist auch, die Antwortmail als Hausaufgabe erstellen zu lassen. Die Ergebnissicherung und die Präsentation würden dann zu Beginn der nächsten Unterrichtsstunde erfolgen.

 

 

 

 

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