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III,9: Fortsetzung Revolutionstribunal


Danton

Fouquier (öffentlicher Ankläger)

„… meine Stimme ist noch stark genug, um den Dezemvirn die Leichenrede zu halten.“ (68) „… ich werde mit der Kanone der Wahrheit hervorbrechen und meine Feinde zermalmen.“ (68)

Gegenangriff: Anklage der Diktatur mit ihren Handlangern Amar und Vouland (Sicherheitsausschuss), Robespierre, St. Just (Wohlfahrtsausschuss). Die (ernannten) Repräsentanten der Ausschüsse sind Verräter, da terreur die Grundlagen des Rechts zerstört (aber auch Demagogie, da er sie der Konspiration mit dem Ausland beschuldigt).
Soziale Wendung als Höhepunkt: „Ihr wollt Brot, und sie werfen euch Köpfe hin!“ (69) Damit ist der derzeitige Stand der Revolution im Sinne ihrer ursprünglichen Absicht für gescheitert erklärt. Vergeblichkeit des revolutionären Prozesses (Fatalismus). Findet großen Beifall der Zuhörer.

Beschluss des Konvents zur Abkürzung des Verfahrens: Ermächtigung den Angeklagten vom Verfahren auszuschließen (d.h. ihn zum Schweigen zu bringen). Begründung: Dillons Verschwörung (eingeschobene Szene III, 5) und Beleidigung des Gerichts.

 

 

 

 

 

 

 

„Die Gefangenen werden mit Gewalt hinausgeführt.“ (69)

Diskussion:
Entscheiden und begründen Sie, wer als Sieger aus dem Verfahren hervorgeht (äußerlich – innerlich).
Hinweis auf politische Bühne als Theaterinszenierung (weitere Kontextuierung des Theatermotivs)!
Einige Aspekte dazu: III, 6: St. Just zieht taktische Fäden im Wohlfahrtsausschuss; Collot äußert sich zynisch über Bittschriften schwangerer Frauen aus dem Gefängnis, später will Dumas, der Präsident des Revolutionstribunals, sich mittels öffentlicher Hinrichtung privat seiner Ehefrau entledigen (IV, 1); Billaud und Barrère agitieren bereits gegen Robespierre, was insgesamt zur Desavouierung des Wohlfahrtsausschusses als konspiratives Gremium führt.
Aktualisierungsversuche!

 

Verhandlungsprotokoll Danton, III,4