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Die für Leo zuständige Sonderpädagogin

Karikatur: Frauenkopf, nachdenklich

Leo ist in der Gruppe der Schülerinnen und Schüler, die einen Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot haben, eine „Autorität“. Die andern schauen zu ihm auf. Mit seiner Offenheit gegenüber allen Mitschülerinnen und Mitschülern und seiner Hilfsbereitschaft findet er überall Zuspruch. Er schauspielert gerne, auch im Unterricht, und sorgt so für gute Stimmung. Mit seinen musischen Begabungen und seinen kommunikativen Fähigkeiten ist er auch für die anderen ein interessanter Mitschüler. Umgekehrt findet er die normal begabten Schülerinnen und Schüler seiner Klasse und deren Treiben „spannend“.

Seine Leistungen in Deutsch sind im Vergleich zu den andern Schülerinnen und Schülern mit Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot „super“. In der Rechtschreibung ist er sehr sicher. Er kann Texte sinnentnehmend lesen und Zusammenfassungen verschriften. Eigene Textentwürfe bereiten ihm noch Schwierigkeiten. In Mathematik setzen ihm seine eingeschränkten Fähigkeiten im abstrakten und räumlichen Denken Grenzen. Aktuell muss es für ihn das Ziel sein, lebenspraktische mathematische Kompetenzen im Rechnen mit Größen wie zum Beispiel Umgang mit Geld, rechnen mit Zeit, Längen und Gewichten zu erwerben.

Mit dem Klassenlehrer spreche ich Woche für Woche ab, was wir gemeinsam machen und was nicht. Das ist für mich nicht immer so einfach, weil meine Schülerinnen und Schüler ja sehr unterschiedliche Fähigkeiten haben. Wir versuchen, so viel wie möglich gemeinsam zu unterrichten, aber ich muss aufpassen, dass die individuellen Bildungsansprüche meiner Schülerinnen und Schüler dabei nicht zu kurz kommen. Dabei muss ich immer wieder entscheiden, ob ich dem Gemeinsamen den Vorzug gebe oder dem Individuellen. Manchmal geht das auch zusammen und das sind dann schöne schulische Momente.

Die Zusammenarbeit mit dem Klassenlehrer ist mittlerweile eingespielt und funktioniert gut. Allerdings sind in der Klasse ja auch einige Fachlehrer, die immer nur zwei Stunden pro Woche in der Klasse sind. Mit denen ist es etwas schwieriger, weil die Zeit für die Zusammenarbeit fehlt – ich schaff es im Alltag nicht, mit den Fachlehrern so eng zusammenzuarbeiten wie mit der Klassenlehrerin. Im Fremdsprachenunterricht, in Physik oder auch Chemie beispielsweise unterrichten wir die Schülerinnen und Schüler mit einem Anspruch auf ein sonderpädagogischen Bildungsangebot vom Ansatz her getrennt. Wir prüfen, ob einzelne Schülerinnen und Schüler am Französisch- oder Englischunterricht teilnehmen können und lösen das individuell. In Physik und Chemie gestalten wir projektartige Einheiten bei Inhalten, die unsere Schülerinnen und Schüler für sich als lebensweltlich bedeutsam erschließen können.

 

Inklusion und Lehrkräftebildung: Herunterladen [pdf][1,4 MB]

 

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