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M3: Wurzeln des Antijudaismus im Neuen Testament

Judenfeindschaft gab es schon zur Zeit des Alten Testaments und im Römischen Reich. Das Christentum und die neutestamentlichen Autoren hatten einen beträchtlichen Anteil an der Weiterentwicklung des Antijudaismus: Auf der einen Seite war Jesus Jude und richtete seine Botschaft an Juden, auch die Apostel waren Juden. Doch dann kam es nach dem Tod Jesu zu Abgrenzungskonflikten zwischen dem bestehenden Judentum und den Judenchristen, die an Jesus Christus glaubten und sich gleichzeitig als Juden verstanden. Der Konflikt entzündete sich an den Fragen, wer das wahre Volk Gottesistund wer sich weiter auf die bisherige Geschichte Gottes mit den Menschen berufen darf, die in der Jüdischen Bibel steht bzw. dem Ersten oder Alten Testament der Christen. Die Gegnerschaft wurde aufgrund verschiedener Vorkommnisse stärker: Die Anhänger Jesu wurden vom Hohen Rat verfolgt, zu dem Paulus gehörte. Die Juden- und Heidenchristen stritten um die Frage, ob die jüdischen Gesetze noch galten, die auf dem Apostelkonzils (48/49) entschieden wurde. Und an den antirömischen Aufständen der Juden beteiligten die Christen sich nicht. Dies schlägt sich in antijüdischen Äußerungen im Neuen Testament nieder. In den Passionserzählungen wird den Juden Mitschuld am Tode Jesu vorgeworfen, obwohl Jesus eindeutig von den Römern hingerichtet wurde. Die Wirkungsgeschichte dieser Erzählungen führte dazu, dass die Juden insgesamt als „Gottesmörder“ diffamiert wurden. Auf der anderen Seite war es Paulus wichtig zu betonen, dass die Juden Gottes erwähltes Volk geblieben sind und die Wurzel der Christen bilden.

Aufgabe

Unterstreiche im Text mit blau, was Juden und Christen verbindet.

Unterstreiche mit grün, was Thema der Abgrenzungskonflikte war.

Unterstreiche mit rot, was Juden und Christen in neutestamentlicher Zeit trennt.

 

 

M1-2 und M6: Herunterladen [pdf][1 MB]

M3-5 und M7-11: Herunterladen [pdf][853 KB]

 

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