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Lyrik-Übertragung – Schreiben in mehreren Sprachen

Ausgewählte Gedichte von Marina Skalova

Vorbemerkung

Das große Thema der Sprache liegt den ausgewählten Gedichten in jeweils beiden Dichtersprachen (französisch und deutsch) der Lyrikerin Marina Skalova zu Grunde. Jedoch bleibt beim Übertragen von der einen in die andere Sprache immer etwas zurück, das Poetische muss in der anderen Sprache ebenso wie in der Ausgangssprache nach deren Konventionen gestaltet werden: es muss ein Weg gefunden werden, den Reiz, die Stimmung, Spannung und Einheit zu übertragen und für den Leser der anderen Sprache ebenso fruchtbar zu machen.

Schritt 1 - Klang und Wirkung

Vorarbeit: Finden Sie eine Person, die gut französisch spricht und bereit ist, die französischen Gedichte von Marina Skalova vorzutragen. (Falls es keinen Muttersprachler / Schüler gibt, der sich das zutraut, könnte auch ein Französischlehrer gefragt werden.)

Finden Sie eine weitere Person, die bereit ist, die deutschen Gedichte von Marina Skalova vorzubereiten und vorzutragen. Der Kurs sollte die Gedichte nicht vorab erhalten.

Aufgabenstellung für den Kurs

A

Bilden Sie nach dem Zufallsprinzip zwei Gruppen (es werden keine Fremdsprachenkenntnisse benötigt). Eine Gruppe wird nun französische Gedichte hören, die andere Gruppe deutsche Gedichte. Beschreiben Sie die klangliche Wirkung: Notieren Sie dazu (relativ spontan) passende Adjektive auf Kärtchen. (Material: Jeder Schüler erhält dafür vorab einige Kärtchen/Papierstreifen.)

B

Lösen Sie die Gruppen auf. Vergleichen Sie die Klangwirkungskärtchen der jeweiligen Sprachen miteinander.

Schritt 2 - Form und Inhalt

C

Lesen Sie die Gedichte von Marina Skalova und vergleichen Sie die französischen mit den deutschen Gedichten. Markieren Sie farblich die Sprachunterschiede und klassifizieren Sie diese (z. B. in Kategorien wie klanglich, lexikalisch/semantisch, syntaktisch/stilistisch)

D

Die amerikanische Dichterin Emily Dickinson schreibt: True poems flee – wahre Gedichte fliehen. Ralph Dutli formuliert in seiner Dankesrede zum Johann-Heinrich-Voß-Preis dazu: „Wenn es gelingt, dieser Fluchtbewegung ohne Schwere zu folgen, geschieht ein Wunder, ein sprachliches Wunder.“4 Diskutieren Sie: Wie gelingt es Marina Skalova die Poesie der Texte in beiden Sprachen auszudrücken?

 

M1

Gedicht

in: Marina Skalova, Atemnot (Souffle court), Cheyne éditeur, collection Prix de la Vocation, 2016, S. 11 © Cheyne éditeur, tous droits réservés.

M2

Gedicht

in: Marina Skalova, Atemnot (Souffle court), Cheyne éditeur, collection Prix de la Vocation, 2016, S. 12 © Cheyne éditeur, tous droits réservés.

M3

Gedicht

in: Marina Skalova, Atemnot (Souffle court), Cheyne éditeur, collection Prix de la Vocation, 2016, S. 22 © Cheyne éditeur, tous droits réservés.

M4

Gedicht

in: Marina Skalova, Atemnot (Souffle court), Cheyne éditeur, collection Prix de la Vocation, 2016, S. 23 © Cheyne éditeur, tous droits réservés.

M5

Gedicht

in: Marina Skalova, Atemnot (Souffle court), Cheyne éditeur, collection Prix de la Vocation, 2016, S. 24 © Cheyne éditeur, tous droits réservés.

M6

Gedicht

in: Marina Skalova, Atemnot (Souffle court), Cheyne éditeur, collection Prix de la Vocation, 2016, S. 25 © Cheyne éditeur, tous droits réservés.

 

 

4 in: Jahrbuch / Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung. - 2006 (2007), Seite 94-101, Ralph Dutli: Das sanfte Eis der fremden Hand: Lyrik-Übertragung als magischer Akt. Dankrede S. 99. 11

 

Lyrik: Sprache der Poesie - Poesie der Sprache: Herunterladen [docx][233 KB]

Lyrik: Sprache der Poesie - Poesie der Sprache: Herunterladen [pdf][421 KB]

 

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