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Die Kritikphase

1. Kritiksammlung

Brainstorming:
Der Moderator formuliert zunächst eine provozierende Leitfrage ( „Was stört Sie an...?", „Was haben Sie zu kritisieren an ...?", „Wovor haben Sie Angst, was bedrückt Sie ...?", „Worüber empfinden Sie Wut und Empörung?")

Die Frage wird nach einer kurzen Pause wiederholt. Alle Teilnehmer haben Zeit zu überlegen (nicht sofort losschreiben!). Jeder erhält 2 - 3 Karten, auf denen die Äußerungen kurz, kritisch und konkret notiert werden.

Beispiel:
Geld = kurz, aber weder kritisch noch konkret
kein Geld = kurz und kritisch, aber nicht konkret
kein Geld für Bücher = kurz, kritisch und konkret

Anschließend lesen alle Teilnehmer ihre Karten vor und legen sie in der Mitte des Kreises ab. Auch Kommentare der Autoren sind erlaubt.

Beispiel: Provozierende Leitfrage
Was stört Sie daran, dass in Heslach ein islamisches Zentrum mit Moschee gebaut werden soll?"
„Was ängstigt Sie, wenn Sie an die Zukunft des Stadtteils denken?"

KRITIKSAMMLUNG
Abb. 2: KRITIKSAMMLUNG

Spielregeln:

  • Kritik kurz, kritisch und konkret notieren!
  • Deutlich und groß schreiben! (ganze Karte nutzen!)
  • Alle Karten sind gleich wichtig!
  • Die beschriftete Karte laut ansagen und in die Mitte des Kreises legen!
  • Keine wertende Äußerungen, keine Diskussion! (absolutes Kritikverbot!)

2. Systematisierung

Nach der Kritiksammlung sollen die Kritikpunkte zu übergeordneten Problembereichen zusammengefasst werden. Man kann z. B. nach Signalkarten suchen, diese hochheben und die anderen Karten diesen zuordnen. Auf diese Weise bilden sich Gruppierungen. Bei strittiger Zuordnung entscheidet der Kartenschreiber. Ziel ist es, einen Konsens herzustellen. Nun werden Headlines entworfen. Anschließend wird noch einmal überprüft ob alle Karten richtig liegen, eventuell muss so lange umsortiert werden, bis über die Struktur weitgehend Konsens herrscht.

Beispiel:

SYSTEMATISIERUNG
Abb. 3: SYSTEMATISIERUNG


3. Schwerpunktbildung

Bewertung der einzelnen Kritikpunkte
Jeder Teilnehmer erhält 3 - 5 Klebepunkte, die er nach Belieben und Interessen auf die einzelnen Problempunkte verteilen kann, an denen seiner Meinung nach unbedingt gearbeitet werden sollte. (Kumulieren ist erlaubt.)
Beispiel:

SYSTEMATISIERUNG/SCHWEPUNKTBILDUNG
Abb. 4: SYSTEMATISIERUNG/SCHWEPUNKTBILDUNG


Die Kritikphase endet mit der für alle Teilnehmer deutlichen Zusammenstellung der vorrangigen Problembereiche, die dann in der nächsten Phase bearbeitet werden sollen.