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Einstieg 1: Christus in Auschwitz – die Geschichte von Zofia Posmysz

Posmysz 1

Abb.: Zofia Posmysz zum Zeitpunkt ihrer Registrierung im KZ Auschwitz (1942)

Posmysz 1

Abb.: Das Christus-Medaillon von Zofia Posmysz
(Vorderseite: Jesus-Konterfeit; Rückseite: Schriftzug „Oświęcim“ (Polnisch für „Auschwitz“) mit Dornenkranz)

Zofia Posmysz wurde 1923 in Krakau (Polen) geboren. Ihre Ausbildung musste sie wegen des Überfalls Nazi-Deutschlands auf Polen 1939 abbrechen. In der Zeit der deutschen Besetzung besuchte sie illegal organisierten Unterricht und kam mit Untergrundpresse in Berührung. 1942 wurde sie denunziert und verhaftet, woraufhin sie in einer Strafkompanie zu schwerer körperlicher Arbeit gezwungen wurde, die viele ihrer Leidensgenossinnen nicht überlebten. Anschließend kam sie ins Frauenlager von Auschwitz-Birkenau, wo im Juni 1943 eine überraschende Wende in ihrem Leben eintrat: Als Arbeiterin in der Lagerküche wird sie zur „Küchenschreiberin“ befördert. Der Häftling Tadeusz Paolone-Lisowski wird dazu bestimmt, sie in Buchführung zu unterrichten. Zwischen beiden entwickelt sich während der insgesamt drei Tage dauernden Unterweisungen ein inniges Verhältnis (das in der Folgezeit mittels Kassiber, d.h. heimlichen Schreiben zwischen beiden, am Leben gehalten wird):

Beschreibung

 

Beschreibung

 

Aufgaben

  1. Stelle dar, wie das Christus-Medaillon in den Besitz von Zofia kommt und welche Bedeutung es für sie in Auschwitz hatte.
  2. Entwickle eine Deutung für die Gestaltung des Christusmedaillons; berücksichtige insbesondere die Bedeutung der Dornenkrone (vgl. Z. 19-21).
  3. Erkläre die empörte Reaktion Zofias auf die Frage nach Gott (vgl. Z. 10f.).
  4. Entwickle eine Fortsetzung des Satzes von Tadeusz „Viele meinen, dass wenn so etwas wie Auschwitz möglich ist…“ (Z. 13f.)
  5. Nimm zu der in Z. 37f. geschilderten Gefühlslage, zugleich schicksalsergeben und frei zu sein, Stellung.

Anmerkungen zum Text

  • Kapo (Z. 14): Häftling eines KZs, der bzw. die die Aufsicht über andere Häftlinge führt
  • Dornenkrone (Z. 20): Kranz aus dornigen Ästen, den Jesus bei der Kreuzigung getragen haben soll; Symbol dafür, dass (nach christlicher Lehre) Jesus stellvertretend Leiden auf sich genommen hat; allg. auch Symbol für die Hoheit und Würde des Leidenden bzw. den Sieg über das Leiden.
  • Kalwaria Zebrzydowka (Z. 28): Bedeutender Pilgerort in Südpolen
  • ‚Dein Wille geschehe‘ (Z. 31): Zitat aus dem „Vater unser“

 

Umsetzungsbeispiel Religion und Religionskritik: Wo war Gott in Auschwitz?: Herunterladen [docx][3 MB]

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