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Station 6: Stationenblatt

Wissen erwerben oder anwenden durch Erklärvideos

Kurzbeschreibung

In dieser Lernstation werden an acht frei im Internet abrufbaren Beispielen aus verschiedenen Fächern die Vielfalt der Formen und Möglichkeiten von Erklärvideos dargestellt.

Didaktik

Möchte man die Methode „Erklärvideo“ in seinen Unterricht integrieren, steht man im Prinzip vor zwei Entscheidungen:

  1. Welche Art Video bietet sich an?

  2. Wer macht das Video?

Während die erste Entscheidung eine weitestgehend technisch-organisatorische ist, hängt die zweite Entscheidung stark von der didaktischen und inhaltlichen Zielsetzung ab.

Mit einem von der Lehrperson für die Schüler*innen produzierten Erklärvideo liegt der Schwerpunkt auf der Vermittlung von (meist neuem) Fachwissen, oftmals auch asynchron. Bei einem von Schülern produzierten Video geht es v.a. um den Erarbeitungsprozess.

Entsprechend unterscheiden sich auch denkbare Arbeitaufträge, je nachdem, von wem das Video erstellt wurde / wird.

Arbeitsauftag zu einem Erklärvideo von der Lehrperson

Beispiel: möglicher Arbeitsauftrag zum Video 3.1. (von der Lehrkraft)

Fragestellung: Wir wollen überprüfen, wie sich das Spiegelbild vom Objekt unterscheidet. Wird rechts und links, oben und unten oder vorne und hinten vertauscht?

  1. Erstelle eine Hypothese, wie der Spiegel die Wahrnehmung verändert.

  2. Experimentiere mit einigen Objekten und bestätige oder widerlege Deine Hypothese.

  3. Schau dir das Video „Warum ein Spiegel horizontal aber nicht vertikal spiegelt“ an

  4. Formuliere das Zustandekommen der Wahrnehmung in eigenen Worten. 1

Bei Videos von Lehrer*innen liegt der erste Schritt i.d.R. in der Rezeption des Videos. Die in diesem Beispiel vorgeschalteten Experimente erzeugen zudem Problembewusstsein.

Da das Ansehen eines Videos zunächst ein hauptsächlich passiver Vorgang ist, sollte ein instruierendes Video unbedingt von Aufgaben zur tieferen Verarbeitung begleitet werden. Der Lernerfolg hängt maßgeblich vom Anwenden und vom kognitiven Restrukturieren des Lernstoffes ab. Minimal kann das in der Aufforderung bestehen, sich Notizen zu einzelnen Aspekten des Videos zu machen. Es sind aber auch interaktive Formen zur Selbstüberprüfung denkbar, wie z.B. ein Quiz mit Verständnisfragen am Ende bzw. an Stoppstellen während des Videos oder Aufgaben, in denen der/die Schüler*in, das im Video Gelernte anwenden muss.

Arbeitsauftrag mit einem Erklärvideo als Schüler*innenprodukt

Beispiel: möglicher Arbeitsauftrag zum Video 2.2. (von der Lehrkraft)

  1. Recherchiert im gegebenen Material die Wirkungsweise von Werbung.

  2. Stellt in einem Common-Craft-Erklärvideo dar, wie Werbung funktioniert.

    • Strukturiert dazu das Thema und erstellt einen „Drehplan“.

    • Legt Material bereit und formuliert den Sprechtext für das Video.

    • Verteilt Rollen (Sprecher, Hände, Kamera…) und übt den Ablauf des Videos.

    • Dreht abschließend das Video, möglichst an einem Stück.

Die Zielsetzung eines solchen Arbeitsauftrags liegt im konstruktiven Erarbeitungsprozess. Der Fokus liegt stark auf der Recherche und der Planung der Visualisierung – und weniger auf der technischen Umsetzung. Unterstützende Materialien (z.B. ein Storyboard) 2 für den Planungsprozess sollten bereitgestellt werden.

 


1 In der Besprechung des Arbeitsauftrags sollte der fachlich inkorrekte Titel des Videos thematisiert werden. Nach den Arbeitsaufträgen 3 und 4 sollte erkannt sein, dass ein Spiegel weder horizontal noch vertikal spiegelt, sondern nur vorne und hinten vertauscht.

2 Im Internet finden sich viele gute Vorlagen: z.B. Ideensammlung , Storyboard (vgl. Fortbildung Videos im Unterricht)

 

Stationenblatt zu Station 6: Herunterladen [pdf] [210 KB]

Weiter mit Station 6: Stationenblatt – Tipps zum Anfertigen