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Variante 1


Teil II Aufgabe 3 - Kompetenzorientierte, kriteriengestützte Lösungshinweise


  1. Eine gute Leistung wird erreicht, wenn
    1. der Vergleichspunkt beider Texte, nämlich worin die Autoren jeweils den Kern des christlichen Glaubens sehen, unter der Verwendung von Fachsprache in eigenen Worten dargestellt ist (= den Inhalt eines Textes in eigenen Worten wiedergeben).
    2. die Aussagen der beiden Autoren zum genannten Vergleichspunkt differenziert einander gegenübergestellt werden, nämlich dass
      • W. Simonis den Auferstehungsglauben für den Kern des christlichen Glaubens und
        H. Halbfas das Leben des historischen Jesus maßgeblich für das Christentum hält.
      • Halbfas Simonis vorwirft, dass durch den Auferstehungsglauben als Mitte des christlichen Glaubens die diesseitige Botschaft des historischen Jesus verdrängt werde.
      • die Diskrepanz zwischen beiden Autoren sprachlich dadurch zum Ausdruck kommt, dass Simonis bewusst von Christi Auferstehung als Mitte des christlichen Glaubens spricht, während Halbfas von Jesu Leben als maßgebend für das Christentum spricht.
        (= die Aussagen zweier Texte zum Thema vergleichen).

  2. Eine ausreichende Leistung wird erreicht, wenn
    1. der Vergleichspunkt beider Texte, nämlich worin die Autoren jeweils den Kern des christlichen Glaubens sehen, nur in Ansätzen unter der Verwendung von Fachsprache in eigenen Worten dargestellt ist (= den Inhalt eines Textes in eigenen Worten wiedergeben).
    2. die Aussagen der beiden Autoren zum genannten Vergleichspunkt in Ansätzen einander gegenübergestellt werden, nämlich dass
      • W. Simonis den Auferstehungsglauben für den Kern des christlichen Glaubens und
        H. Halbfas das Leben des historischen Jesus maßgeblich für das Christentum hält.
      • jedoch nicht deutlich gemacht wird, welchen Vorwurf Halbfas Simonis macht.
      • jedoch nicht auf die unterschiedliche Sprachwahl beider Theologen eingegangen wird.
        (= die Aussagen zweier Texte zum Thema vergleichen).


Inhaltlich ausgerichtete Lösungshinweise

  1. Walter Simonis
    1. sieht im Glauben an Auferstehung und ewiges Leben den Kern des christlichen Glaubens;
    2. schließt sich dabei der paulinischen Glaubensdeutung der Auferstehung an, wie sie in 1 Kor 15 ausgeführt wird;
    3. macht in Anschluss an 1 Kor 15 deutlich, dass ohne Glauben an die Auferstehung Jesu Christi christlicher Glaube zugrunde geht, und begründet dies damit, dass dann der christliche Glaube jeglicher Botschaft entbehre, die es weiter zu tragen lohne;
    4. zieht das Fazit, dass ohne Glaube an die Auferstehung nicht nur die Glaubenswahrheit des Auferstehung Christi auf dem Spiel steht, sondern auch der Glaube an das ewige Leben von uns Menschen insgesamt.

  2. Hubertus Halbfas
    1. kritisiert die Haltung von Simonis, weil er findet, dass durch den Auferstehungsglauben das Leben des historischen Jesus ausgeblendet wird;
    2. sieht, dass sich dieses Defizit bereits im Credo niederschlägt, indem auch dort nicht der Focus auf dem Leben Jesu, sondern vielmehr auf Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi liegt;
    3. stellt dar, dass in der Folge, das Wesentliche des christlichen Glaubens am Auferstehungsglauben festzumachen, das Christentum für die jenseitige Vertröstung instrumentalisiert werden konnte und seine eigentliche diesseitige Botschaft übersehen hat;
    4. möchte den Blick auf das Leben des historischen Jesus von Nazareth, seine „unbequeme“ Botschaft und sein Wirken richten, worin er das Potential zur Aktualisierung der Botschaft des Christentums, der Kirche(n) in der Welt von heute.

  3. Simonis nennt bewusst Christi Auferstehung als Mitte des christlichen Glaubens, während Halbfas von Jesu Leben als maßgebend für das Christentum spricht.

Teil II Aufgabe 4


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