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Arbeitsblatt: Die Argumentation

Wer andere überzeugen, etwas Strittiges klären oder Positionen austauschen will, bedient sich des sprachlichen Verfahrens der Argumentation.

Argumentationskette

Mit der These wird zu einem Problem eine Behauptung aufgestellt, ein Urteil oder eine Empfehlung abgegeben.

Das Argument begründet die These. Es wird sprachlich häufig mit Kausalkonjunktionen wie z. B. weil und da eingeleitet.

Damit die Argumentation stichhaltig ist, muss das Argument zur These gestützt werden. Das Ziel ist es dabei, das Argument zu beweisen. Dies kann mit Hilfe von Beispielen, Belegen, Erläuterungen, Analogien, Zitaten usw. geschehen. Ein Argument zu stützen bedeutet letztlich nichts anderes als das Argument selbst zu begründen. Einleitende Konjunktionen können z. B. denn, wie und so sein.

Von einer erweiterten Argumentation wird gesprochen, wenn aus der These, deren Begründung sowie der Stützung des Arguments eine Schlussfolgerung gezogen wird. Eingeleitet wird diese oft mit daher , darum , deshalb, auf Grund dessen, also oder schließlich .

Beispiel für eine erweiterte Argumentation:

These:    Fahrradfahrer sollten stets einen Fahrradhelm tragen,
Argument: weil die Gefahr bei einem Unfall, schwer oder tödlich verletzt zu werden, mit Helm deutlich verringert wird.
Stützung:    
Erläuterung: Denn prallt der Kopf nach einem Unfall auf eine harte Oberfläche, kann sich der Radfahrer lebensgefährlich verletzten. 
Beispiel:    Ich hatte im Februar dieses Jahres einen Fahrradunfall mit einem Auto, bei dem ich eine Rolle vorwärts über den Lenker gemacht habe. Dank meines Fahrradhelms hatte ich trotz mehrerer Verletzungen am Körper keine Kopfverletzungen, die deutlich gefährlicher gewesen wären als mein Ellenbogenbruch.
Beleg:    Eine Statistik einer Kölner Klinik hat bei zehn getöteten Radfahrern ermittelt, dass neun von ihnen noch leben würden, wenn sie einen Helm getragen hätten.
Zitat: Laut Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann müsse jede Möglichkeit genutzt werden, um die Köpfe der Radfahrer vor schwerwiegenden Verletzungen zu schützen. Eine bessere Methode als den Helm kenne er nicht. Er sei das Schutzschild Nummer eins.
Analogie:  Auch andere Verkehrsteilnehmer wie Motorrad- und Autofahrer schützen sich mit Helmen oder Gurt und Airbag vor schweren Verletzungen bei Unfällen
Folgerung:   Daher ist eine gesetzliche Helmpflicht für Fahrradfahrer unbedingt erforderlich.

Arbeitsauftrag:

  1. Verfasse zu einem Thema der Stegreifargumentation eine Argumentation, die sich wie folgt zusammensetzt: These, Argument, zwei Stützungen des Arguments und eine Folgerung.
    Blanko

  2. Bildet eine Gruppe, die aus mindestens vier und maximal sechs Personen besteht und stellt euch eure Argumentationen vor. Überlegt gemeinsam, ob die einzelnen Argumentationen überzeugend sind und einigt euch auf die Argumentation, die ihr für am gelungensten erachtet. Überarbeit dann die Argumentation so, dass sie entsprechend eurer Gruppengröße folgendem Argumentationsaufbau entspricht:
    bei Vierergruppen These, Argument, eine Stützung, Folgerung;
    bei Fünfergruppen These, Argument, zwei Stützungen, Folgerung;
    bei Sechsergruppen These, Argument, drei Stützungen, Folgerung.
    Schreibt die einzelnen Bestandteile der Argumentation (These, Argument, Stützung 1, ggf. Stützung 2, ggf. Stützung 3 und Folgerung) auf verschiedene Papierstreifen, ohne sie jedoch als solche (These, Argument …) zu benennen.  Gibt anschließend eure vier bis sechs Papierstreifen bei der Lehrkraft ab.

Weiter:   Argumentationsfehler vermeiden