Zur Hauptnavigation springen [Alt]+[0] Zum Seiteninhalt springen [Alt]+[1]

Partnerarbeit - Teil A

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.


Abb. 1: Temperatur- und Sauerstoffsituation im sommerlichen See [1]

Diagramm

Viele Seen sind durch den Einfluss des Menschen nährstoffreich (eutroph). Vor allem die intensive Düngung in der Landwirtschaft bewirkt den vermehrten Eintrag von Stickstoffverbindungen und Phosphaten. Solch nährstoffreiche Seen haben besonders im Sommer eine hohe Gefahr „umzukippen“.

Im Frühjahr beginnt die Erwärmung des Wasserkörpers eines Sees durch die Wärmestrahlung der Sonne. Dies löst die Vermehrung aller Lebewesen der Biozönose aus. Entsprechend steigt auch die Entstehung toter Biomasse, die i. d. R. langsam absinkt und von Mikroorganismen (Destruenten) aerob abgebaut werden muss.

Herrscht Sauerstoffmangel erfolgt der Abbau unter anaeroben Bedingungen, wobei giftige Produkte wie Schwefelwasserstoff (H 2 S) und Ammoniak (NH 3 ) entstehen. Diese wiederum bewirken den Tod weiterer Organismen, v. a. von empfindlichen Wirbeltieren. Noch mehr tote Biomasse muss abgebaut werden. Schaukeln sich diese Abläufe auf, können sie innerhalb kurzer Zeit zum Tod aller höheren Lebewesen führen. Der betroffene See ist dann „umgekippt“.

Neben den Sauerstoff zehrenden Abbauprozessen führen im Wesentlichen physikalische Eigenschaften des Wassers zur Verschlechterung der Sauerstoffversorgung in den tieferen Wasser-bereichen (Hypolimnion):

Durch die Dichteanomalie hat Wasser seine höchste Dichte bei ca. 4 °C, bei höheren und niedrigeren Temperaturen ist sie kleiner. Das hat zu Folge, dass warmes Wasser wegen seiner geringen Dichte aufsteigt und sich im sogenannten oberflächennahen Bereich (Epilimnion) sammelt. Nicht erwärmtes, ca. 4 °C kaltes Wasser mit hoher Dichte findet sich dagegen im Hypolimnion. Es entstehen also Temperaturschichten. Während das Epilimnion im Sommer über 20 °C warm werden kann, liegt die Temperatur im Tiefenbereich bei rund 4 °C. Zwischen beiden Schichten bildet sich eine schmale Temperatursprungschicht aus.

Je mehr sich das Epilimnion erwärmt, desto stabiler wird die Schichtung. Die hautsächlich durch Winde verursachten Strömungen reichen im Sommer nicht mehr aus, den gesamten Wasserkörper zu durchmischen, sondern führen nur noch im Epilimnion zu einer Zirkulation. Im Hypolimnion herrscht eine so genannte Stagnation. [2]

Aufgaben:
  1. Tausche dich mit deinem Partner über die Inhalte aus.
  2. Erstellt mit Hilfe des Textes, der Abbildung und eures Vorwissens ein Pfeildiagramm der wichtigsten Schritte, die zu einer höheren Gefährdung von Seen im Sommer führen. Geht vom „Frühjahr“ aus und endet mit „Sommer: Gefahr des Umkippens“.
* Verwende die ausliegende Vorlage fürs Pfeildiagramm samt „Satzbausteinen“.
** Erstelle das Pfeildiagramm aus den ausliegenden „Satzbausteinen“.
*** Erstelle das Pfeildiagramm ohne weitere Hilfen.


[1] Grafikvorlage: Rund um Biologie heute entdecken SII (CD 2), Schroedel 2007
[2] Idee und Text verändert nach: Martin Grunenwald (2009): Berliner Sinus-Materialien 2004-2008 – Binnendifferenzierung. Berlin

 

zurück: AB Partnerarbeit - Teil A

weiter: Lösungsvorschlag

 

Sommerstagnation: Herunterladen [doc] [543 KB]

Sommerstagnation: Herunterladen [pdf] [608 KB]