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Kompetenzaufbau Sprachmittlung

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.

Stellung im Referenzrahmen und in den Bildungsstandards

Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen ,
Auszug für Sprachmittlung mit Link zu Kapitel 4:
http://www.goethe.de/z/50/commeuro/i4.htm

Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Französisch
(Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 01.12.1989 i.d.F. vom 05.02.2004)

Auszug aus den EPA Französisch:

3.2.2.2 Aufgabe zur Sprachmittlung

Sprachmittlung, die Überführung eines Inhalts von einer Ausgangssprache in eine Zielsprache, gewinnt im Rahmen einer praxis- und lebensrelevanten Ausrichtung des Französischunterrichts als ein Aspekt der kommunikativen Fähigkeiten und Fertigkeiten an Bedeutung. Deshalb ist in der Abiturprüfung die Möglichkeit einer Aufgabe zur Sprachmittlung in Verbindung mit der Textaufgabe vorgesehen. Insbesondere sind hier folgende Aufgabenformen möglich:

  • Die sinngemäße (schriftliche oder mündliche) Übertragung oder Zusammenfassung des wesentlichen Gehaltes eines oder mehrerer deutscher Ausgangstexte ins Französische;
  • die sinngemäße (schriftliche oder mündliche) Übertragung oder Zusammenfassung des wesentlichen Gehaltes eines oder mehrerer französischer Ausgangstexte ins Deutsche;
  • Sprachmittlung durch sukzessive Wiedergabe von mündlichen Aussagen.

Bei der Übersetzung als einer spezifischen Form der Sprachmittlung erfährt das Wissen über Sprache eine stärkere Betonung. Die Übersetzung überprüft die Fähigkeit, französische Texte detailgenau ins Deutsche zu übertragen. Dabei geht es um

  • das Verstehen der Wörter und Wendungen im Zusammenhang,
  • das Verstehen bzw. Erschließen komplexer Satzstrukturen,
  • das Verstehen der Gesamtaussage des zu übersetzenden Textes,
  • eine angemessene Wiedergabe des französischen Textes in deutscher Sprache.

Für die Übersetzung eignen sich Texte oder Textabschnitte, die zusammenhängende Gedankengänge unter Verwendung komplexer Satzstrukturen ausdrücken.
Veränderungen in den sprachlichen Strukturen des Originaltextes sind unzulässig. Poetische Texte und Texte mit ähnlich ausgeprägtem stilistischen Anspruch sind als Vorlagen nicht geeignet.“

Auszug aus den EPAs zur Sprachmittlung: Herunterladen [pdf] [16 KB]

Auszug aus den Einheitlichen Prüfungsanforderungen im Abitur (EPA) Französisch
(Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 01.12.1989 i.d.F. vom 05.02.2004)

3.1.2 Sprachmittlungsaufgabe 1 :

Frauen verdienen weniger als Männer
Weniger verantwortungsvolle Tätigkeiten und geringere Erfahrung

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5. März 2003 2
Zeitungstext zur Sprachmittlung, siehe S. 68f.

Consigne
Pendant vos vacances en Normandie, vous avez fait la connaissance d’une ancienne employée de Moulinex, Annie Dupont. Avec elle, vous avez discuté des problèmes du travail des femmes. Après votre retour en Allemagne, vous lisez cet article. Ecrivez-lui une lettre en français dans laquelle vous lui faites un résumé de ce que vous venez de lire.

Die Bewertung dieser Sprachmittlungsaufgabe als Teil einer kombinierten Aufgabe geht mit 30 % in die Gesamtbewertung ein.

Unterrichtliche Voraussetzungen
Im Unterricht wurden mit Blick auf die Anwendungsbezogenheit der Inhalte, Fertigkeiten und Methoden Unterrichtseinheiten mit den Schwerpunkten “Géographie de la Franceéconomique – emploi et marché du travail“ und “Travailler en France“ behandelt. Gegenstand der Unterrichtsarbeit waren überwiegend Sachtexte, Statistiken und Schaubilder. Die Schülerinnen und Schüler sind erfahren im (mittelnden) Umgang mit Artikeln, Schaubildern und Kommentaren aus den einschlägigen Zeitungen und Zeitschriften. Die für die Bearbeitung dieser Sprachmittlungsaufgabe notwendige französische Lexik war Gegenstand des Unterrichts in verschiedenen Halbjahren der Qualifikationsphase.

Erwartete Schülerleistung für eine gute Leistung (11 Punkte)
(Anforderungsbereiche I und II)

Inhaltlich

  • formale Aspekte eines Briefes (z.B. Anrede und Grußformel);
  • Bezugnahme auf das Gespräch während der Ferien;
  • erheblicher Unterschied in Bezahlung von Männern und Frauen mit steigender Tendenz;
  • Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen ist in den neuen Bundesländern geringer als in den alten;
  • die Ursache für Verdienstunterschiede ergeben sich vor allem daraus, dass die besser dotierten Stellen mit großer beruflicher Verantwortung und Erfahrung überwiegend von Männern besetzt werden.

Sprachlich

  • In dem vom Prüfling verfassten Text finden sich keine groben formalsprachlichen Verstöße.
  • Differenzierte Verknüpfungen zwischen Satzteilen und Sätzen und die weitgehende Verwendung des spezifischen Fachvokabulars zeichnen die „gute“ Leistung aus.

Erwartete Schülerleistung für eine ausreichende Leistung (05 Punkte)
(Anforderungsbereiche I und II)

Inhaltlich

  • Die Briefform muss mindestens durch eine Anrede erkennbar sein.
  • Die Grundaussage des Textes in Bezug auf den Unterschied in Bezahlung von Männern und Frauen muss deutlich werden.
  • Die Ursache für die statistischen Verdienstunterschiede muss ansatzweise wiedergegeben werden.

Sprachlich

  • Die formalsprachlichen Verstöße beeinträchtigen die Verständlichkeit nicht erheblich.
  • Die Verwendung von fachspezifischem und situationsangemessenem Vokabular muss im Ansatz erkennbar sein.

1 Quelle: EPA Französisch, Seite 68f.
http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/1989/1989_12_01-EPA-Franzoesisch.pdf
2 zur Basis der Sprachmittlung siehe Zeitungsausschnitt S. 68f.

EPAs Sprachmittlungsaufgabe: Herunterladen [pdf][85 KB]
Musteraufgaben in den EPAs der KMK [pdf]