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Material 7

Meinen — Glauben — Wissen

Was heißt, dass ich etwas für wahr halte?

Wenn ich etwas für wahr halte und dies anderen gegenüber mitteile, dann können wir dies unterschiedlich verstehen:

So kann ich selbst unsicher sein, ob es sich genau so verhält, wie ich es sage. Ich vermute und meine bloß, dass es so sein könnte, weil ich mir sonst gar keinen Reim auf die Sache machen kann.

Dann kann ich selbst davon überzeugt sein, dass es so ist, wie ich sage. Aber ich kann es anderen gegenüber nicht zwingend darlegen, dass es so ist, wie ich es sage. Ich glaube also, dass das Gesagte wahr ist, andere haben aber möglicherweise eine andere Meinung und sind von der Wahrheit des Gesagten nicht überzeugt.

Und schließlich kann ich etwas für wahr halten, von dem ich weiß, dass es so ist. Ich bin mir also sicher, dass es so ist, wie ich sage. Aber nicht nur ich selbst bin von der Wahrheit überzeugt, sondern ich kann den anderen auch zeigen, dass meine Überzeugung wahr ist.

Natürlich kann es dennoch passieren, dass wir denken, dass wir etwas genau zu wissen meinen, es sich aber dennoch später als falsch oder Irrtum herausstellt. Früher waren z.B. die Menschen der Überzeugung, dass sich die Erde in der Mitte des Universums befindet. Dies wurde als Wissen auch in den Schulen und Universitäten gelehrt. Später fand Nikolaus Kopernikus, ein Wissenschaftler und Astronom, durch Beobachtungen heraus, dass das nicht stimmen kann. Es dauerte aber lange, bis dies von allen als richtig anerkannt wurde. Das Wissen hat sich also verändert. Was früher als wahr galt, war plötzlich falsch.

Solche Veränderungen von Wissen bringen z.B. die Wissenschaften manchmal ziemlich durcheinander. Viele Erkenntnisse gründen ja auf etwas, von dem man plötzlich weiß, dass es nicht mehr stimmt. Alles muss dann noch einmal überdacht werden und es stellen sich so vielleicht noch viele andere Fehler heraus. Aber da wir wissen wollen, wie es wirklich ist, machen sich Wissenschaftler*innen immer wieder auf die Suche nach neuem Wissen.


Arbeitsaufträge

  1. Ordne die Beispielsätze dem Meinen, Glauben und Wissen zu.
  2. Finde und notiere eigene Beispielsätze auf den Karten. (weiß = Meinen, grün = Glauben, gelb = Wissen)

Beispielsätze Meinen — Glauben — Wissen

  • Das Pferd Nr. 7 wird das Rennen nicht gewinnen, da es eine Verletzung hat.
  • Unsere Milchstraße ist eine unter vielen Galaxien im Universum
  • Boris ist ein netter Junge, auch wenn gelogen hat.
  • Vielleicht ist Manuela mit dem Fahrrad in die Stadt gefahren?
  • Wenn du mir die Daumen drückst und an mich denkst, dann werde ich die Prüfung schon schaffen.
  • Die Milch im Kühlschrank ist schon älter? Dann ist sie sauer.
  • Wasser kocht bei ca. 100 Grad.
  • Geld ist das Wichtigste im Leben.
  • Gott behütet uns Menschen vor Gefahren.
  • 2 + 2 = 4
  • Je nachdem, wie die Sterne bei unserer Geburt am Himmel gestanden sind, hat dies Auswirkungen auf unser Leben.
  • Man kann nicht behaupten, dass etwas wahr und zugleich falsch ist.
  • Es ist ein Trost, dass ich alle, die ich liebe, nach dem Tod im Paradies wieder sehe.
  • Eine gerechte Aufteilung des Kuchens ist, wenn alle gleich große Stücke bekommen.

 

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