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Material 5*

Biblische Perspektive – mögliche Lösungen

Biblische Aussagen

Impulse zum Weiterdenken (optional)

Diese Aussage könnte meine Argumentation unterstützen, weil …

Gen 2, 5f. + 10

Welche Bedeutung kommt dem Wasser in dieser Schöpfungserzählung zu?

Es zeigt, dass Wasser für die gesamte Natur lebensnotwendig ist – und als solches von Gott allen Menschen gegeben wurde.

Ex 20, 15 + 17b

Wie lässt sich die Bedeutung dieser zwei Gebote Gottes auf die weltweite Kontrolle über immer mehr Wasserquellen durch wenige Konzerne übertragen?

Gottes Gebote werden missachtet, wenn manche Großkonzerne die wirtschaftliche und politische Schwäche von Entwicklungsländern ausnutzen und sich ihrer Wasserressourcen bemächtigen. Das erscheint habgierig und wie Diebstahl.

Ps 23, 1ff.

Was gehört dazu, dass wir sagen können: Gott kümmert sich gut um uns?

Gott wird den Menschen auch in der Not eine Alternative aufzeigen. Oder: Gerade Wasser wird als „Rettungsort“ Gottes bezeichnet. Den Zugang dazu versperren manche Großkonzerne.

Ps 104, 10f. + 24

Was bedeutet diese Stelle für die private Vermarktung von Wasser durch Konzerne?

Wasser ist eine Gabe Gottes. Sie sollte nicht für kommerzielle Zwecke genutzt werden.

Spr 14, 31

Gibt es auch bei der Vermarktung von Wasser Verlierer?

Wir müssen gerade bei der Vermarktung von Wasser auf die Geringen schauen. Rücksichtsloser Gewinn richtet sich gegen Gott direkt.

Spr 25, 21

Warum darf Wasser nicht vorenthalten werden?

Wasser gehört zur lebensnotwendigen Versorgung. Hinweis: Durch die Güte, dem Feind Grundnahrungsmittel zukommen zu lassen, wird er in Verlegenheit gebracht, sodass er seine Feindseligkeit aufgibt.

Klgl 5, 4

Hier geht es um eine Klage der Überlebenden in Jerusalem, nachdem die Stadt vom babylonischen König Nebukadnezar eingenommen und zerstört worden war (587 v. Chr.). Lässt sich dieser Zustand mit den Ländern vergleichen, in denen Wasser von Unternehmen abgeschöpft wird?

Für Wasser zu bezahlen ist ein Kennzeichen der tiefsten Erniedrigung und Zeichen des Ausgeliefertseins an fremde Mächte.

Jer 5, 26-28

Hier spricht der Prophet Jeremia eine Sozialkritik gegenüber den Mächtigen aus.

Kann man dies auch auf das Verhalten von manchen Konzernen beziehen?

Hier wird bildhaft ausgedrückt, wie die Schwächsten skrupellos ausgenutzt werden. Die Konzerne benutzen die Unwissenheit, um die Arbeitskraft der Leute (und das Wasser) für den eigenen Gewinn zu missbrauchen.

Am 6, 1-6

Der Prophet Amos spricht hier soziale Missstände offen an. Lässt sich dieses Bild auch auf die Situation in den Entwicklungsländern übertragen?

Es wird das Auseinanderklaffen der sozialen Schere beschrieben. Die sozial Schwachen werden zusätzlich über den Tisch gezogen und sie können ihr Recht nicht einklagen. Auf der anderen Seite stehen die Mächtigen (Konzerne?), die eine Art Parallelgesellschaft bilden.

Mt 20, 1-15

Hier wird ein unerwartetes Gerechtigkeitsverständnis für das Reich Gottes dargestellt. Info: Der Silbergroschen steht für den Betrag, den eine Familie benötigt, um überleben zu können.

Vor Gott sind alle gleich. Nach diesem Gerechtigkeitsverständnis sollte jeder das bekommen, was er zum (guten) Überleben benötigt.

Mk 12, 29-31

Wer ist mein Nächster?

Aus der Liebe zu meinem Nächsten entsteht auch Verantwortung für meinen Nächsten. Dies sind z.B. die hilfsbedürftigen Menschen in den Entwicklungsländern, die selbst keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.

Mt 25, 37-40

Hier wird im Rahmen einer Weltgerichtsrede ein ethisches Kriterium genannt, an welchem Handeln zu bewerten ist. Was bedeutet dies für das Problem mit der Vermarktung von Trinkwasser?

Nicht rücksichtslose Bereicherung, sondern Fürsorge für die Geringsten ist Maßstab für gutes Handeln. Die Vermarktung von Trinkwasser muss also nicht per se abgelehnt werden, jedoch sollten damit parallel soziale Unterstützungsprojekte im Zentrum stehen: z.B. in armen Ländern eine funktionierende und erschwingliche Trinkwasserversorgung.

 

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