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Vera 8

– eine kurze Einführung

Seit 2008 werden am Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) einheitliche Vergleichsarbeiten für die Jahrgangsstufen 3 und 8 entwickelt. In Klasse 8 werden diese bundesweit an allen allgemeinbildenden weiterführenden Schulen im zweiten Schulhalbjahr in den Fächern Deutsch und Mathematik sowie Englisch oder Französisch durchgeführt. Sie überprüfen jeweils ausgewählte Kompetenzbereiche der von der KMK festgelegten Bildungsstandards für die Sekundarstufe I. Ziel von VERA-8 ist eine Standortbestimmung im Hinblick auf das Erreichen dieser Bildungsstandards. Somit soll eine datengestützte Unterrichtsentwicklung ermöglicht werden.

Nach einem ersten freiwilligen Einsatz im Schuljahr 2014/2015 ist VERA-8 seit dem Schuljahr 2015/2016 in Baden–Württemberg verpflichtend. Die rechtlichen Vorgaben werden in den entsprechenden Verwaltungsvorschriften (vom 30. April 2014) geregelt. 2017 wird VERA-8 Deutsch am 14. März durchgeführt (s. K.u.U., Nr. 21 vom 1. Dezember 2015).

Die wichtigste Funktion von VERA liegt in der Unterrichts-und Schulentwicklung der einzelnen Schule. VERA soll Lehrkräften Rückmeldungen über den Leistungsstand ihrer Schülerinnen und Schüler in bestimmten Kompetenzbereichen geben, die sie für die Weiterentwicklung ihres Unterrichts nutzen können, indem Fragen nach den Ursachen der Ergebnisse gestellt und die eigene Unterrichtspraxis reflektiert wird. VERA wird also in erster Linie als Instrument der Selbstevaluation der Schulen eingesetzt.

Ein zweites wichtiges Ziel liegt in der Vermittlungsfunktion von VERA für die Einführung der zentralen Inhalte der bundesweit gültigen Bildungsstandards. Denn die Aufgaben für VERA werden auf der Basis dieser Bildungsstandards entwickelt. Diese sollen einen Beitrag zur Qualität des Bildungswesens leisten, da sie anregen, den Unterricht auf definierte Leistungsanforderungen (Kompetenzen) auszurichten. Die Erträge eines solchen kompetenzorientieren Unterrichts werden in VERA anhand transparenter Gütekriterien dargestellt. Somit regen sie zur weiteren kompetenzorientierten Unterrichtsgestaltung an.

Nicht geeignet hingegen ist VERA-8 als Instrument vertiefter Individualdiagnostik, da immer nur ausgewählte Bereiche getestet werden. Somit liefert VERA auch keine zuverlässige Prognose über den weiteren Schulerfolg eines Schülers und kann damit nicht als Basis für eine Schullaufbahnempfehlung genutzt werden.

Von PISA und anderen internationalen Schulleistungsstudien und den vom IQB durchgeführten Ländervergleichen unterscheidet sich VERA insbesondere durch die Betrachtungsebene (repräsentative Stichproben im Abstand mehrerer Jahre vs. flächendeckende jährliche Erhebung) als auch hinsichtlich der Ziele (Datenerfassung auf der Ebene des Bildungssystems um relevante Information zur Steuerung und Administration der Bildungspolitik zu gewinnen vs. Instrument der Unterrichts- und Schulentwicklung).

Ferner unterscheidet sich VERA grundsätzlich von normalen Klassenarbeiten. Denn hier geht es darum, zu überprüfen, inwieweit Schüler allgemeine Kompetenzen entwickelt haben. Es wird also eine Momentaufnahme zu Diagnosezwecken erstellt, die unabhängig von den zuvor unterrichteten Lerninhalten ist. Im Gegensatz zu einer Klassenarbeit ist VERA außerdem so angelegt, dass nur ein Teil der Schüler alle Aufgaben richtig lösen kann. Es soll also nicht der Lernerfolg eines Schülers bezogen auf zuvor unterrichtete Inhalte überprüft werden, sondern eine Rückmeldung für den Lehrer über den Kompetenzerwerb seiner Klasse erreicht werden. Folgerichtig ist auch die Benotung von VERA nicht vorgesehen.

 

Präsentation

KMK-Bildungsstandards

Kompetenzstufen

Analyse und Weiterarbeit

 

Vera 8 und Umgang mit den Ergebnissen: Herunterladen [pdf][1 MB]

 

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