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M1 – M2

Erarbeitung

Arbeitsblatt: Tiddy Doll – Was war hier los?

Aufgabe:

  • Setzt euch mit den Materialien M 1 bis M 4 auseinander und löst das Rätsel um Tiddy Doll: Was war hier los?

M 1: Kupferstich von James Gillray (London 1806)

Kupferstich

Bildquelle: Gillray-Tiddy-Doll.png [ PD ], via Wikimedia Commons, bearbeitet.

Tiddy Doll war ein bekannter Londoner Lebkuchenhändler

Aufschrift über dem Backofen:

NEW FRENCH OVEN for Imperial Gingerbread = neuer französischer Ofen für kaiserliche Lebkuchen

Aufschrift unter dem Backofen:

Ash-Hole for broken Gingerbread = Aschenloch für zerbrochene Lebkuchen

Bildunterschrift:

TIDDY DOLL, the great french gingerbread baker, drawing out a new batch of kings – his man, hopping Talley, mixing up the dough = Tiddy Doll, der große französische Lebkuchenbäcker, zieht einen neuen Schub Könige aus dem Ofen – sein (Gefolgs-)Mann, der hoppelnde Talley(rand), knetet den Teig

Impulse:

  • Bildbetrachtung: Was backen Tiddy Doll und sein Helfer (Blick in den Backofen und Bildunterschrift) – was geht dabei kaputt (Blick unter den Backofen)?
  • Verfolge in M2 und M3, was mit Württemberg passiert.

M 2: Aus dem Besitznahmepatent des Herzogs Friedrich II. von Württemberg1 über die Stadt Schwäbisch Hall (1802)

Wir Friderich der Zweite von Gottes Gnaden Herzog von Württemberg und Teck etc. etc. entbieten den Städtmeistern und dem Magistrat, den weltlichen und geistlichen Beamten und Dienern, sowie den sämtlichen Bürgern, Einwohnern und Unterthanen der Reichsstadt Schwäbisch Hall und des dazugehörenden Gebiets Unsere Herzögliche Gnade und alles Gute.

Da Uns durch die – in Gefolge des Lüneviller Friedens – gepflogenen Unterhandlungen, unter anderen Ländern, Gebieten und Orten, auch die Reichsstadt Schwäbisch Hall mit dem dazugehörenden Gebiete, landeshoheitlich und sonstigen Rechten, Einkünften und Appertinenzien zur Entschädigung wegen Unseren bisherigen jenseits des Rheins gelegenen, des Friedens willen aber an die Französische Republik abgetrettenen Länder und Herrschaften, als eine erbliche Besitzung zugetheilt und zugeeignet worden ist, so haben wir in dessen Gemäsheit, und unter den vorliegenden Umständen beschlossen, nunmehr von gedachter Reichsstadt und deren gesammten Gebiet, samt allen Landeshoheitlichen und andern Rechten, Einkünften und Zuständigkeiten würklich Besiz nehmen zu lassen  (…)

(…) und verlangen daher (…), dass sie sich unserer Landeshoheit unterwerfen. (…)

Impuls: Überlegt, welche Reaktion die beschriebene Entwicklung in Schwäbisch Hall ausgelöst haben könnte.

Übrigens: Falls ihr allzu große Schwierigkeiten mit der Sprache der Quelle habt, könnt ihr euch an eure Lehrerin wenden. Sie hat eine Version in modernem Deutsch.


1 Ab 1806 hieß Friedrich „König von Württemberg“.

Tiddy Doll: Herunterladen [docx] [1,3 MB]

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