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Textbegegnung/Gesamteindruck

Aufgaben:

  • Sieh dir den Kurzfilm „Halbnah“ auf Youtube an:

    https://www.youtube.com/watch?v=piu_eTJtXVU

  • Stell dir vor, du kommentierst den Film auf Youtube. Formuliere kurze, spontane Eindrücke.

  • Besprich dich mit deinem Partner. Vergleicht eure Eindrücke miteinander und überlegt, was eure Filmlesehaltung und eure Wertung beeinflussen könnte.

    Hilfestellung siehe Infokasten.

  • Infokasten

    1. Was wir zu hören und zu sehen glauben, entspricht oft nicht dem, was tatsächlich gesagt wird oder geschieht.

    2. Wir hören und sehen häufig nur das, was in unsere Vorstellungswelt passt.

    3. Unsere Vorstellungswelt hängt ab von unseren persönlichen Prägungen und Erfahrungen, sozial und kulturell.

    4. Wir bringen unsere eigenen Wunschvorstellungen, Assoziationen und Phantasien mit ein.

    5. Nebensächliches wird oft als besonders wichtig empfunden, Wichtiges völlig überhört und übersehen.

    6. Die Aufnahmefähigkeit und –bereitschaft des Einzelnen ist sehr unterschiedlich.

    7. Alles, was wir weitergeben, ist durch unsere besondere Art der Wahrnehmung bereits verändert.

  • Folgende drei Kommentare könnten sich im Internet zum Film finden. Untersuche die Beiträge im Hinblick auf die Filmlesehaltung. Was lässt sich über den jeweiligen Verfasser sagen?

    „Cool, ich fands total spannend, tolle authentische Schauspieler, witzige Story, gute Kameraführung, Ton passt, Musik passt, Grading stimmig.... kommt selten vor, dass ich einen Kurzfilm so mag.“
    „Sehr schöner Film, komme übrigens aus der Nähe von Bielefeld :)“
    „Schöner Film! Und ein tolles Film-Wiedererkennungs-Spiel :)“

Lösungshinweise : Vorbereitung auf den Film und Textbegegnung

Neben dem Fragebogen, der eher allgemeine Überlegungen zur Filmrezeption und zu Filmkenntnissen abruft, ist eine Einstimmung auf den Film sinnvoll. Die SuS sollen eigene Erfahrungswerte im Hinblick auf die Thematik und Inhalte des Kurzfilms „Halbnah“ formulieren und diskutieren. Dass Filme immer Identifikationsangebote an den Zuschauer machen und ihn zum Nachdenken anregen, soll den SuS ins Bewusstsein gerufen werden. Die Aussage „Ist doch nur ein Film“ wird oft zur eigenen Beruhigung oder der anderer benutzt, wenn ein Film starke Emotionen auslöst und dem Zuschauer sehr nahe geht oder wenn uns das, was gezeigt wird, abstößt und verunsichert. Dann beruhigen wir uns als Zuschauer, indem wir den Film als Fiktion kennzeichnen und die eigene Lebenswirklichkeit davon abgrenzen. Daher bietet der Film einerseits die Möglichkeit, sich aus sicherer Distanz in fremde Welten zu begeben, sich für eine Zeit darauf einzulassen und damit die Wirklichkeit zu verlassen, er bietet Inspiration, die zu Imitation oder offen zur Schau getragener Bekenntnis führen kann, andererseits birgt die Filmrezeption die Gefahr, die Fiktion auf die Wirklichkeit zu projizieren oder sich gar in der Fiktion zu verlieren, sodass die eigene Lebenswirklichkeit als unbefriedigend und langweilig empfunden wird. Mit diesen Überlegungen nähern sich die SuS der Hauptfigur Max und dessen Umgang mit Filmen an.
Man könnte die SuS in diesem Zusammenhang auch auf Goethes „Werther“ und damit auf die Parallelen zwischen Literatur und Film verweisen.

Nach der ersten Begegnung mit dem Film sollen die SuS ihre ersten Eindrücke formulieren, aber auch reflektieren. Die Thesen zur Wahrnehmung sind dabei als Anregung gedacht. Ebenso als Anregung und Hilfestellung können die Youtube-Kommentare dienen, die deutlich machen, wie der jeweilige Verfasser den Film rezipiert hat. Während der erste Kommentar die Kennerschaft des Verfassers ausweist, indem beispielsweise Fachbegriffe benutzt werden, identifiziert sich der zweite Verfasser mit dem Drehort, vermutlich hat er Orte im Film wiedererkannt. Der dritte Kommentar erwähnt die Filmreferenzen, was darauf schließen lässt, dass sich der Verfasser mit Filmen auskennt und mit vielen Bezügen etwas anfangen konnte.

 

Textbegegnung/Gesamteindruck: Herunterladen [docx][19 KB]

 

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