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Vom Bildungsplan zum Curriculum


Inhaltsbezogene Lehrpläne geben Thema und „Lernstoff“ vor. Kompetenzorientierte Bildungspläne geben Kompetenzen vor, auf die verschiedene Inhalte bezogen werden können.

Der BP 2016 besteht aus prozessbezogenen und inhaltsbezogenen Kompetenzen. Wie gelangt man nun zu einem möglichen konkreten Curriculum (in der Sprache der früheren inhaltsbezogenen Lehrpläne zu einem Stoffverteilungsplan)?

Mehrere Möglichkeiten sind denkbar:

  • Man kann z.B. von einer komplexen Anforderungssituation ausgehen (Beispiel Dinofan Markus, vgl. exemplarische US „Über die Welt als Gottes Schöpfung nachdenken“) und überlegen, in welcher Reihenfolge im Sinne des aufbauenden Lernens, der Nachhaltigkeit und Wiederholung, entwicklungspsychologischer Lernstände der SuS usw. sich eine sinnvolle Reihung ergibt.
  • Auch ist es möglich, zu überlegen, in welcher Lernsituation sich die SuS z. B. beim Wechsel von der Grundschule aufs Gymnasium befinden, und von daher eine Reihung zu planen, die SuS im Gymnasium ankommen lässt sowie in die Spezifika des Faches ein- und dann weiterführt.
  • Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sich den inhaltlichen Neuerungen des BP 2016 zuzuwenden und von daher eine neue Struktur zu planen, die z. B. die Erzählung ins Zentrum des Kompetenzerwerbs rückt.
  • Eine Kombination der drei beschriebenen Möglichkeiten (neu im RU am Gymnasium, Anforderungssituation, Erzählung als inhaltliche Neuerung) stellen wir in einem exemplarischen Themenverteilungsplan vor.
  • Auch kreative Ansätze für eine Reihung der Kompetenzen sind möglich. So könnte z. B. das Vaterunser als Kernstruktur christlichen Glaubens als Gerüst für die zu erwerbenden Kompetenzen verwendet werden.

Innerhalb unseres exemplarischen Themenverteilungsplans waren für die Planung der Unterrichtssequenz „Über die Welt als Gottes Schöpfung nachdenken“ folgende Überlegungen relevant:

Die Bewältigung der Anforderungssituation „Dinofan Markus“ setzt verschiedene Teilkompetenzen voraus, die entsprechend im Curriculums-Aufbau einzuplanen sind. Zudem sind im Verlauf der Unterrichtssequenz bestimmte Kompetenzen neu bzw. erweiternd zu erwerben. Auch gilt es, sich bei der Planung bewusst zu machen, welche Kompetenzen für das Unterrichtsziel unablässig sind und welche fakultativ zur Unterstützung herangezogen werden können. Hier sind dann Vorentscheidungen zu treffen. Eine Hilfe bei der Planung kann eine Lernwegeliste sein, die zweierlei Funktionen erfüllt: zum einen der Lehrkraft bewusst zu machen, welche (Teil-) Kompetenzen in welcher Reihung ins Zentrum der Unterrichtssequenz gerückt werden sollen, und zum anderen den SuS eine Kontrollmöglichkeit an die Hand zu geben, an der sie selbst überprüfen können, ob sie in der Lage sind, die Anforderungssituation auf dem von der Lehrkraft intendierten Lernniveau zu lösen.

Damit SuS den Sinngehalt von Schöpfungsmythen auf einem grundlegenden Niveau verstehen und neben den Sinn von naturwissenschaftlichen Erklärungen zur Weltentstehung stellen können, müssen sie an die nicht-wortwörtliche Bedeutung (sprich symbolische Bedeutung) von Wörtern und Texten herangeführt werden. Daraus ergibt sich, dass die Einführung der Bedeutung von Bildern (Gottesbilder), somit von Metaphern und von komplexeren Bildern wie Gleichnissen vor der Unterrichtssequenz „Über die Welt als Gottes Schöpfung nachdenken“ platziert werden (siehe exemplarischer Themenverteilungsplan). Im Sinne der Nachhaltigkeit werden diese Elemente wiederholt aufgegriffen (vgl. Kompetenzstandüberprüfung „Check up“) und schließlich auf ein komplexes narratives Bild (wie den Mythos) hingeführt.

Kompetenzkärtchen

Vom Bildungsplan zum Curriculum: Herunterladen [docx] [22 KB]

Vom Bildungsplan zum Curriculum: Herunterladen [pdf] [269 KB]