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Material M 6

Kompetenzfeld: Lernlandschaft; Kompetenzniveau: A 1/A 2

Tabelle Kompetenzfeld Teil1 Tabelle Kompetenzfeld Teil2

Differenzierung
Wie schafft man es, alle zum gleichen Ziel zu führen, ohne Unter- oder Überforderung einzelner? Ist das gleiche Ziel für alle überhaupt sinnvoll?

Möglichkeiten der Differenzierung
Man unterscheidet zwischen äußerer und innerer Differenzierung.

Äußere Differenzierung
Bei der äußeren Differenzierung wird die Klassenstruktur organisatorisch verändert bzw. ganz aufgehoben, z. B. werden leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler zu Lerngruppen zusammengefasst, in denen ihnen zusätzliche Inhalte wie Fremdsprachen oder EDV-Kenntnisse vermittelt werden, während lernschwächeren Schülerinnen und Schülern Phasen der „Anwendung und Wiederholung" angeboten werden.
Merke: Äußere Differenzierung bedeutet eine Homogenisierung innerhalb der Lerngruppen. Auswahlkriterien für die Zuweisung der Schülerinnen und Schüler zu den Lerngruppen können sein:

  • die Vorbildung,
  • die Noten in der zuletzt besuchten Klasse und
  • persönlichkeitsbezogene Kriterien, wie z. B. Interessen etc.

Innere Differenzierung
Merke: Innere Differenzierung heißt, das Ziel zu verfolgen, jede Schülerin/jeden Schüler im Unterricht gemäß seiner individuellen Voraussetzungen optimal zu fördern. Sie erfolgt innerhalb des normalen Klassenverbandes und hält somit an der heterogen zusammengesetzten Klasse fest.
Klafki unterscheidet zwei Formen der Inneren Differenzierung:

  • Differenzierung von Methoden und Medien bei gleichen Lernzielen und gleichen Lerninhalten
  • Differenzierung im Bereich der Lernziele und Lerninhalte

Die Lehrkraft entscheidet bereits in der Planungsphase über die Differenzierungstiefe des Unterrichts. Man unterscheidet zwischen:

  • Prozessdifferenzierung, in der Methoden, Sozialformen und Medien differenziert werden.
  • Curriculare Differenzierung: Lernziele und Inhalte werden differenziert, z. B.
    • qualitativ: Schwierigkeitsgrad und Komplexität
    • quantitativ: Umfang
    • zeitlich: Bearbeitungszeit
    • fakultativ: Auswahl- und Vertiefungsmöglichkeiten

Tipps für die Gruppenbildung

  • Homogene Leistungsgruppen sind vor allem dann notwendig, wenn über längere Zeiträume eine differenziertes und möglichst individuell auf bestimmte Lerndefizite oder Lern-Stärken ausgerichtetes Unterrichtsprogramm durchgeführt werden soll.
  • Heterogene Leistungsgruppen sind vor allem dort sinnvoll, wo kein themengleicher Gruppenunterricht gemacht wird und wo die Schwächeren Schülerinnen und Schüler in die heterogene Gruppe integriert werden können.

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