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Umsetzungsbeispiel Freilaufen und Passen

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.

Vorbemerkung
Freilaufen und Passen sind fundamentalen Voraussetzungen für die „Großen Sportspiele“. Viele der hinführenden Spiele zu den „Großen Sportspielen“ eignen sich in hohem Maße diese Kompetenzen bei den Schülerinnen und Schülern zu entwickeln.
Hier ergeben sich viele Möglichkeiten des Transfers. Was an einem Spiel erlernt wurde, kann direkt auf andere Spiele übertragen und damit gleichzeitig wiederholt, gefestigt und vertieft werden. In dieser Hinsicht ist es von Vorteil über längere Zeiträume strukturgleiche Spielformen im Unterricht zu behandeln und zu thematisieren.
(vgl. Kriterium „Einsichtiges Lernen“ – „Exemplarisches Lernen und Transfer“)

Nachhaltigkeit im Sportunterricht wird sich also nur dann einstellen, wenn allen hier als relevant erachteten Aspekten der Kompetenzorientierung Rechnung getragen wird. (vgl. Kriterium „Einsichtiges Lernen – Nachhaltigkeit“)

Bildungsstandards 5/6
Die Schülerinnen und Schüler können

  • spielspezifische Handlungen in Angriff und Abwehr realisieren
  • mit- und gegeneinander spielen

Kompetenzerwartung

  • Der Schüler kann Pässe so spielen, dass die Gegenspieler geringe Chancen haben die Ballkontrolle zu unterbinden bzw. selbst in Ballbesitz zu kommen.
  • Der Schüler kann sich ohne Ball so bewegen, dass er „anspielbar“ ist. (Freilaufen, Anbieten)
  • Die Schüler sind in der Lage, die Ballkontrolle innerhalb der eigenen Mannschaft zu sichern.

 

Immer wieder zu beobachtende Situation
Der Ballbesitzer muss passen. Er sucht seinen Mitspieler. Er sieht seinenMitspieler. Er wirft in dessen Richtung. Er übersieht aber die Gegenspieler um seinen Mitspieler herum. Ein sinnvoller Pass ist unmöglich. Der Ballbesitzer macht einen unsinnigen Pass mitten in das „Knäuel“.  => typische „Knäuelbildung“

Wie gelingt es, dass sich die Schüler dieser Situation bewusst werden und sie ändern wollen? Wie werden sie in diesem Bereich besser? 

Welche Kriterien müssen bei der Unterrichtsgestaltung beachtet werden, damit eine Verbesserung dieses Verhaltens stattfindet?

Die Problemsituation sichtbar / beobachtbar machen Wahrnehmung

  • z.B. Situationen „einfrieren“
  • z.B. Spielpositionen „stellen“
  • z.B. Videosequenzen einspielen
  • z.B. Sequenzen filmen und zeigen

Die Problemsituation bewusst machen Bewusstmachung

  • Situationen werden thematisiert und besprochen
    • durch den Lehrer
    • durch Schüler
  • Schüler verstehen das Problem
    • Bewusstmachung ist die notwendige Voraussetzung für Lernen und Verhaltensänderung

Schüler können

  • Spielsituationen beobachten Reflexion
  • Problemsituationen erkennen
  • Spielsituationen kritisch bewerten

Die Kompetenzerwartungen sind deutlich zu formulieren und über klare Vorgaben zu präzisieren, z.B.: Klare Erwartungen

  • durch Demonstration
  • über beispielhafte Videosequenzen
  • mit Hilfe von Kompetenzrastern

Die Fachschaft Sport sollte die Entwicklung der Spielfähigkeit in einem langfristigen Konzept über das Fachcurriculum anstreben. Das bedeutet, dass dieses Thema immer wieder aufgegriffen wird. Dies setzt der Fachlehrer über die Planung seiner einzelnen Unterrichtsstunden, Unterrichtssequenzen, Unterrichtseinheiten bzw. über seine Jahresplanung um. (vgl. Kriterium „Strukturiertheit“)

Der folgende Verlaufsplan ist somit in einen langfristigen Lernprozess einzubetten und kann damit als ein „Mosaiksteinchen“ auf dem Weg zur „Spielfähigkeit“  betrachtet werden.

 

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