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4.4 Audiovisuelle und symmediale Zugänge zu Erich Kästners Kinderroman „Emil und die Detektive“

4.4.2 Unterrichtsvorschläge

4.4.2.5 Skizzen weiterer Unterrichtsideen

Weitere Möglichkeiten zur Integration audiovisueller Medien und/oder Symmedien im Zusammenhang mit einer Beschäftigung mit Erich Kästners Kinderroman „Emil und die Detektive“ wären z.B.:
  • Erzählen: In allen drei Verfilmungen wird eine neue Szene hinzuerfunden: Als der Dieb gerade im Badezimmer (1931, 1954) bzw. auf Diebestour ist (2001), schleicht sich Emil in sein Zimmer und sucht nach seinem Geld. Der Dieb kehrt zurück, bevor Emil das Zimmer verlassen kann, Emil versteckt sich unter dem Bett und kann erst davonschleichen, als der Dieb eingeschlafen ist.
    Im Roman schleichen sich Gustav und Emil zwar ins Hotel ein und übernachten in der „Hausdienerstube“, doch dringen sie nicht in das Zimmer des Diebs ein. Es wäre deshalb reizvoll, die SuS im Anschluss an Kapitel 11 ein neues Kapitel (oder den Höhepunkt einen solchen Kapitels) schreiben zu lassen mit der Vorgabe, dass Emil sich ins Zimmer des Diebs begibt, um sein Geld zu suchen. Eine solche Aufgabe ließe sich sinnvoll in eine UE zum Thema „Erzählen“ integrieren.
    Die Schülerfassungen können anschließend mit einer oder allen drei Verfilmung(en) verglichen werden, wodurch der Blick auf die intermediale Gestaltung der Verfilmung(en) gerichtet werden könnte.
  • Bericht: Die SuS können sich z.B. in die Rolle Emils hineinversetzen und über die Ereignisse vom Beginn seiner Reise bis zur Verhaftung des Diebs einen Bericht für die Polizei verfassen. Alternativ können auch Ausschnitte der Reise gewählt werden (z.B. die Bahnfahrt, die erste Verfolgung, die Belagerung des Hotels, die zweite Verfolgungsjagd).
  • Personenbeschreibung: Die SuS können den Emil-Darsteller aus der Verfilmung von 2001 beschreiben, eine passende Fotografie ist unter http://media1.kino.de/2015/05/ tobias-retzlaff-bild-rct260x344u.jpg zu finden (31.1.2016). Möglich wäre es auch, als Übung zwei Emil-Darsteller zu beschreiben und anschließend zu vergleichen, z.B. mit dem Foto unter http://www.arsenal-berlin.de/uploads/_processed_/csm_Emil-31_3821caa93f.jpg (31.1.2016).
  • Medienschulung, Analyse und Produktion (Themenbezug „Großstadt“): Im Roman benutzen die Kinder zeitgemäße Kommunikations- und Verkehrsmittel wie Telefon, Zug, Straßenbahn oder Auto, im Film von 1931 reist Emil in seine Heimatstadt Neustadt mit dem Flugzeug zurück. Die Vitalität und Ruhelosigkeit des zentralen Handlungsorts des Romans, der Großstadt Berlin, wird in dem Roman ebenfalls immer wieder geschildert:

„Es war schon dunkel geworden. Überall flammten Lichtreklamen auf. Die Hochbahn donnerte vorüber. Straßenbahnen und Autobusse, Autos und Fahrräder vollführten ein tolles Konzert. Im Café Woerz wurde Tanzmusik gespielt. Die Kinos, die am Nollendorfplatz liegen, begannen mit der letzten Vorstellung. Und viele Menschen drängten hinein.“ (S. 109)

Als produktive Aufgabe könnten die SuS eigene Fotos, Filme oder Hörspiele mit der Titel „Großstadtverkehr“ anfertigen und die entsprechende Gestaltung mit der Romanvorlage und der Darstellung in den drei Verfilmungen vergleichen.

  • Medienschulung, Filmanalyse und -produktion: In Kästners Roman spielt das Telefon eine nicht unbedeutende Rolle, da es von den Detektiven für die Koordination ihrer Aktivitäten benutzt wird. Am Schluss des Romans wird der kleine Dienstag, der die Rolle des Telefonisten übernimmt, ausdrücklich von Emils Großmutter für seine Pflichterfüllung gelobt.
    Als produktive Aufgabe könnten die SuS die Grundsituation „Am Telefon“ verfilmen und mit der Romanvorlage und den Verfilmungen vergleichen.
  • Medienschulung, Filmanalyse: Im Roman und in den Verfilmungen von 1931 und 1954 hat Emil während seines Schlafs im Zug nach Berlin einen Albtraum. Beide Verfilmungen weichen stark von der Romanvorlage ab, weshalb ein Vergleich ergiebig sein könnte, da Emil im Roman und in den beiden Verfilmungen seine Erlebnisse jeweils unterschiedlich (psychisch) verarbeitet.
  • Medienschulung, Filmanalyse: Die Figur des Diebs steht im Roman und in den drei Verfilmungen im Zentrum der Handlung, die Interpretation dieser Figur weicht aber in allen drei Verfilmungen stark voneinander ab. Anhand der Exposition dieser Figur auf Emils Zugfahrt nach Berlin lassen sich gewichtige Unterschiede sehr anschaulich herausarbeiten.
  • Unter http://www.goethe.de/ins/it/pro/daf/NET-Rucksack-Emil-und-die-Detektive.pdf (29.5.2015) finden sich Materialien für DAF-Unterricht zur Verfilmung von 2001.

 

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