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Baustein 4 Differenzierende Aufgabenformate

3. Lernaufgabe Normal? Normal!

So fängt das erste Kapitel an:

„Ich weiß, dass ich kein normales zehnjähriges Kind bin. Ich meine, klar, ich mache normale Sachen. Ich esse Eis. Ich fahre Fahrrad. Ich spiele Ball. Ich habe eine Xbox. Solche Sachen machen mich normal. Nehme ich an. Und ich fühle mich normal. Innerlich. Aber ich weiß, dass normale Kinder nicht andere normale Kinder dazu bringen, schreiend vom Spielplatz wegzulaufen. Ich weiß, normale Kinder werden nicht angestarrt, egal, wo sie hingehen.

Wenn ich eine Wunderlampe finden würde und einen Wunsch frei hätte, würde ich mir wünschen, ein normales Gesicht zu haben, das nie jemandem auffallen würde. Ich würde mir wünschen, dass ich die Straße entlanggehen könnte, ohne dass die Leute diese Sachen machen, sobald sie mich sehen, dieses Ganz-schnell-woanders Hinschauen. Ich glaube, es ist so: Der einzige Grund dafür, dass ich nicht normal bin, ist der, dass mich niemand sieht. [ ...]

Für Via bin ich nicht normal. Sie behauptet es, aber wenn ich normal wäre, hätte ich nicht so sehr das Gefühl, mich beschützen zu müssen. Und auch Mom und Dad halten mich nicht für normal. Sie halten mich für etwas ganz Besonderes. Ich glaube…“( S.9,10).

Aufgabe 1:

Unterstreiche das Wort „normal“ im obigen Text.

Eigentlich sollte man Wortwiederholungen doch vermeiden. Was meinst du in diesem Fall dazu? Welche Absicht könnte sich dahinter verbergen?

Aufgabe 2:

Wenn man etwas über die Bedeutung, über die richtige Schreibung, Aussprache oder Herkunft eines Wortes erfahren will, informiert man sich am besten beim DUDEN oder einem anderen Wörterbuch. Auf der entsprechenden Seite findet man dann z.B. diesen Eintrag zu dem Wort normal .

Ergänze die Lücken:

„1. Bedeutung
a) der Norm entsprechend, vorschriftsmäßig
b) so beschaffen, geartet, wie es sich die allgemeine Meinung als das Übliche,
Richtige vorstellt
c) (umgangssprachlich) normalerweise
d)(veraltend) in geistiger Entwicklung und Wachstum keine ins Auge fallenden Abweichungen aufweisend

2. Synonyme (Wörter mit einer ..................................... oder ................................. Bedeutung) [allgemein] gebräuchlich / üblich, alltäglich, an der Tagesordnung, bewährt, durchschnittlich, eingebürgert, eingefahren, eingeführt, gangbar, gängig, gang und gäbe, gewöhnlich, herkömmlich, landläufig, ordinär, regulär, traditionell, üblich, usuell, vertraut, [weit]verbreitet ...

3. Antonyme (Wörter mit einer ............................... Bedeutung) anormal
4. Herkunft lateinisch normalis = nach dem Winkelmaß gemacht, zu: norma, Norm“

Aufgabe 3:

Welche Wörter mit dem Wortstamm –NORMkannst du bilden? Wer findet am meis ten Wörter? z.B.: un – norm al - Norm -größe

Aufgabe 4:

FREUND . Suche mithilfe eines Nachschlagewerkes Synonyme und Antonyme. Welche Wörter mit dem Wortstamm kannst du bilden?

Aufgabe 5:

Partnerarbeit. Was bedeutet für euch normal ? Bist du ein normales Kind? Machst du normale Sachen? Hast du normale Freunde?

Diskutiert diese Fragen. Nennt Beispiele, anhand derer du deine Überlegung zeigst. Früher, als deine Großeltern noch klein waren, war vieles anders. Es war z.B. normal, dass nur ganz wenige Mädchen studieren konnten oder dass es in den Familien nur einen Schwarzweiß-Fernseher gab ... Auch in anderen Ländern ist manches normal, das bei uns undenkbar ist. In Japan z.B. ist das Schreiben von Gedichten in Haiku- Form eine Art Volkssport, bei uns schreibt man sehr selten ein Gedicht, und wenn, dann eher heimlich. Was ist also normal?

Jede/r formuliert schriftlich das Ergebnis der Diskussion. Für mich bedeutet „normal“ .....

Aufgabe 6:

Denkt euch eine kleine Szene aus, die ihr vor der Klasse vorspielen wollt. Es sollte irgendwann einer dieser beiden Ausrufe kommen:

„Das ist doch völlig normal“. / „Das ist doch überhaupt nicht normal!“

Spielt die Szene vor der Klasse.

Bezug zum Bildungsplan

2. Prozessbezogene Kompetenzen
2.1 Sprechen und Zuhören
dialogisch sprechen

5. verschiedene Gesprächsformen praktizieren (z.B. Diskussion, Streitgespräch, Debatte,
(*Interpretationsgespräch*));
monologisch sprechen
13. unterschiedliche Sprechsituationen gestalten (z.B. Vortrag);
14. Texte, Situationen und eigene Erfahrungen szenisch gestalten und damit erschließen;

3. Standards für inhaltsbezogene Kompetenzen
3.1.2 Sprachgebrauch und Sprachreflexion
3.1.2.1 Struktur von Äußerungen
Struktur von Wörtern (Morphologie)

(10) Wortbestandteile (z.B. Wortstamm, Präfix, Suffix) unterscheiden und benennen, Komposita
in ihrem Aufbau beschreiben;

Bedeutung von Wörtern (Semantik)

(16) Wortbedeutungen im Bereich eines altersgerechten Wortschatzes mithilfe von Umschreibungen,
Oberbegriffen und Wörtern gleicher oder gegensätzlicher Bedeutung
klären, auch unter Zuhilfenahme von Nachschlagewerken (auch im Internet);

 

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