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M4.02*

Lösungshinweise zu Arbeitsblatt M 3.02

  1. Dr. Friedberg: Zeichen Gottes; Herr Said: Maktoub – Schicksal; Erzähler: dokumentarisch beschreibend als Verkettung ungünstiger (Folge: Fenstersturz) und günstiger (Folge: Rettung) Ereignisse („alles Zufälle?“), die Rettung wird gleichzeitig aber auch als Wunder gedeutet.
    1. Individuelle Schülerlösungen
    2. Definitionen

      Existenzielle Herausforderungen: Ereignisse im Leben eines Menschen, die ihn vor nicht alltägliche, ggf. unerwartete Herausforderungen stellen.

      Zufall: ein unvorhersehbares Ereignis, welches ohne erkennbare Tun-Ergehens-Zusammenhänge (Kausalketten) auftritt; eher ohne Rückgriff auf höhere (religiöse) Mächte; Ereignisse, die unser Leben nicht oder nur geringfügig berühren.

      Schicksal: wird häufig bei unmittelbarer Betroffenheit genannt; eine höhere Macht, die jemandes Leben entscheidend bestimmt; vorherbestimmtes Ereignis, das der Entscheidungsfreiheit des Menschen entzogen ist.

      Gottes Wirken: Gott greift unmittelbar in das Leben von Menschen ein; Gott steuert, rettet, lässt Böses/Schlimmes zu, setzt Grenzen und verhindert.

  2. Individuelle Schülerlösungen
  3. Im Bilderrahmen/Sinnfeld der Wissenschaft ist die Rettung des kleinen Nils B. das Resultat der aufgespannten Markise, die den Fall des Jungen aufhielt und abfederte, der Aufmerksamkeit des Sohnes Oskar sowie der richtigen Berechnung der Flugkurve durch Herrn Dr. Friedberg, der zudem schnell reagierte und hohe Konzentration sowie die notwendige körperliche Kraft aufbrachte, das Kleinkind aufzufangen. Es geht also mehr um die Frage, wie die Rettung erfolgen konnte.

    Im Bilderrahmen des Glaubens ist die Rettung des kleinen Nils B. die Folge göttlicher Fügung, ein von Gott bewirktes Wunder. Es geht also mehr um die Frage, warum die Rettung erfolgen konnte, welchen Sinn man ihr verleihen kann.

    Beide Deutungen müssen einander nicht ausschließen. Sie können unabhängig voneinander und dennoch gleichzeitig gedacht werden: Die Rettung des kleinen Nils B. ist die Folge des Eingreifens von Menschen, die (zufällig) zur rechten Zeit am rechten Ort waren, und von Gottes Behütung.

    1. Die Scheidung von seiner Ex-Frau Christiane; alleinerziehend und gleichzeitig berufstätig; Tod des Onkels; ist schwermütig und zweifelt zunehmend am Sinn des Lebens; der Fall und die Rettung des Nils B.
    2. Nachdem Dr. Friedberg aufgrund seiner Zweifel am Sinn des Lebens ein Zeichen Gottes erbeten hatte, konnte er in der Rettung von Nils B. dieses Zeichen erkennen. Aus Dankbarkeit besucht er eine Kirche; er ist nicht mehr schwermütig und hat (vielleicht) den Sinn in seinem Leben finden können.
    3. Es war Maktoub, Schicksal, dass ausgerechnet an diesem Morgen die Markise seines Cafés noch aufgespannt war und zur Rettung des kleinen Nils beitragen konnte. Aus seiner direkten Betroffenheit heraus misst er dem Standort seines Cafés nun einen tieferen Sinn bei. Und vielleicht hält er es aus Demut vor dem durch Maktoub geschehenen Wunder auch nicht mehr für angemessen, sein Café weiterhin „Palazzo Prozzi“ zu nennen.
  4. Sinn im Leben, Orientierung, Trost, Gefühl des Behütetseins, Hoffnung …
    Mögliche Zusammenfassung: Es gibt Bereiche und Situationen im Leben, in denen man mit Analyse und Rationalität nicht weiterkommt. In solchen Fällen ist man auf Vertrauen angewiesen. Im christlichen Glauben ist Vertrauen auf Gott die Annahme des Versprechens, dass sich jeder Mensch unbedingt angenommen und geliebt fühlen darf, dass das Leben somit gelingen kann und dass es eine Zukunft – sogar über den Tod hinaus – gibt.

 

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