Konstruktive Unterstützung
Die Dimension konstruktive Unterstützung gliedert sich in eine primär methodisch-didaktische Unterstützung der Schülerinnen und Schüler durch Hilfestellungen beim Wissens- und Könnenserwerb, und in eine emotional-motivationale Unterstützung, die vor allem einen positiven Einfluss auf die Schüler-Lehrer-Beziehung hat.
Konstruktive Unterstützung im Sport bezieht sich
- methodisch-didaktisch vor allem auf die Qualität des Feedbacks und auf Differenzierungsmaßnahmen zur individuellen Unterstützung.
- emotional-motivational vor allem auf den wertschätzenden und respektvollen Umgang untereinander und das Schaffen einer angstfreien Lernatmosphäre.
Konstruktive Unterstützung im Sport
Die Dimension konstruktive Unterstützung gliedert sich in zwei Subfacetten: Einerseits in eine primär methodisch-didaktische Unterstützung der Schülerinnen und Schüler durch Hilfestellungen beim Wissens- und Könnenserwerb, und andererseits in eine emotional-motivationale Unterstützung, die vor allem einen positiven Einfluss auf die Schüler-Lehrer-Beziehung hat (Sliwka et al., 2019).
Konstruktive Unterstützung im Sport bezieht sich
- methodisch-didaktisch vor allem auf die Qualität des Feedbacks und auf Differenzierungsmaßnahmen zur individuellen Unterstützung.
- emotional-motivational vor allem auf den wertschätzenden und respektvollen Umgang untereinander und das Schaffen einer angstfreien Lernatmosphäre.
Rückmeldungen, die die Sportlehrkraft zu den Leistungen und dem Lernprozess der Schülerinnen und Schüler gibt, sind von zentraler Bedeutung.
Sie sind dann zum Erwerb von Wissen und Können sowie zum Weiterlernen hilfreich, wenn
- das Feedback-/Korrekturverhalten konstruktiv, motivierend und wertschätzend ist.
- das Feedback-/Korrekturverhalten sachlich, kurz und prägnant ist.
- das Feedback-/Korrekturverhalten den individuellen Entwicklungs- und Leistungsstand berücksichtigt (z. B. auch durch geeignete Sprachwahl, Nutzung von Metaphern).
- die Lehrkraft bei dem Feedback-/Korrekturverhalten die körperliche Exponiertheit und körperliche Involviertheit (z. B. auch mit Blick auf soziale Beziehungen der Schülerinnen und Schüler untereinander) berücksichtigt.
- der Fokus auf dem Lernprozess und nicht nur auf dem Ergebnis liegt (z. B., statt das Ergebnis zu kommentieren „du hast über das Tor geschossen“, ist es hilfreicher, sich auf den Lernprozess zu konzentrieren „du solltest dich mehr über den Ball lehnen“).
- die Lehrkraft situativ angemessen Einzel- oder Gruppenkorrekturen durchführt.
- die Lehrkraft in Ihren Rückmeldungen beim motorischen und taktischen Lernen fachlich korrekt auf Knotenpunkte fokussiert.
Diese Art eines gezielten Feedbacks fördert nicht nur den Lerneffekt, sondern kann auch das Selbstvertrauen der Lernenden stärken.
Da Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Vorerfahrungen und Fähigkeiten mitbringen, sind Differenzierungsmaßnahmen im Sport zur individuellen Unterstützung oft unerlässlich. Unterstützende Maßnahmen und Hilfestellungen sind optimalerweise individuell an den Lernstand der Schülerinnen und Schüler angepasst. Die Lehrkraft kann die Schülerinnen und Schüler durch diverse Maßnahmen im motorischen und taktischen Lernprozess unterstützen. Dies kann u. a. durch differenzierte Aufgaben (z. B. durch Handicaps und Procaps), Materialien (z. B. Visualisierungen) und Gerätehilfen (z. B. schiefe Ebenen) geschehen. Beispielsweise können unterschiedliche Spielvarianten angeboten werden, die sich an den Fähigkeiten der Lernenden orientieren, wie z. B. kleinere Spielfelder für weniger erfahrene Spieler, um Erfolgserlebnisse zu ermöglichen.
Eine positive Beziehung zwischen Lehrkraft und Lernenden ist entscheidend für die Motivation und die sozio-emotionale Entwicklung. In emotional-motivationaler Hinsicht ist das Schaffen einer angstfreien Lernatmosphäre essenziell. Die Lehrkraft sollte ein Umfeld schaffen, in dem sich alle Schülerinnen und Schüler sicher und respektiert fühlen. Die körperliche Exponiertheit sollte dabei immer bedacht werden, da sonst das „Risiko“ einer körperbezogenen Stigmatisierung in der sozialen Gruppe besteht. Scham kann in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle spielen, da sie oft als emotionale Reaktion auf das Gefühl der Unzulänglichkeit oder der negativen Bewertung durch andere entsteht. Wenn Schülerinnen und Schüler sich in ihrer körperlichen Erscheinung oder ihren Fähigkeiten unsicher fühlen, kann dies zu einem verstärkten Scham führen.
Die Entwicklung personaler und sozialer Kompetenzen stellen wichtige Ziele des Sportunterrichts dar, wertorientiertes Handeln spielt dabei eine wichtige Rolle. Bei Gruppen- und Teamaktivitäten können Schülerinnen und Schüler beispielsweise lernen, respektvoll und wertschätzend miteinander umzugehen, zusammenzuarbeiten und Verantwortung zu übernehmen. So kann auch der Zusammenhalt der Gruppe und die soziale Eingebundenheit gestärkt werden. Diese Prozesse sind jedoch keine Automatismen, sondern müssen durch entsprechende Maßnahmen der Lehrkraft (z. B. schon bei der Teambildung) initiiert, begleitet und unterstützt werden. Das Klassenklima sollte von Fairplay geprägt sein. Dazu sollte die Lehrkraft alle Schülerinnen und Schüler gleich behandeln und eine Kultur des Respekts und der Fairness fördern. Die Fairness als spezifisches Lernfeld im Sport umfasst nicht nur die Einhaltung von Regeln, sondern auch die Entwicklung von sozialen Kompetenzen wie Empathie, Teamgeist und Konfliktlösung. Eine unterstützende Lernumgebung im Sportunterricht schafft Bedingungen, in denen die psychologischen Grundbedürfnisse nach Kompetenzerleben, sozialer Eingebundenheit und Autonomie erfüllt werden. Wenn Schülerinnen und Schüler das Gefühl haben, dass ihre Anstrengungen anerkannt werden und sie Teil eines Teams sind, wirkt sich dies positiv auf ihr Selbstvertrauen und ihr Interesse am Sportunterricht aus.
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