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Arbeitslosigkeit

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.

Beispiel: Arbeitslosigkeit in der Weltwirtschaftskrise – Vergleich von Statistiken

  • Material
    • 1. Tabelle : Buchner 11, S. 298, M1 oder Klett 11, S. 274
    • 2. Säulendiagramm : Westermann 1, S. 357, M13
    • 3. kombiniertes Säulen-/ Flächendiagramm : Arbeitslosigkeit in Deutschland und Großbritannien (%)

Arbeitslosenstatistik

    in: Neuhaus, Brigitte / Dreyer, Jan David: Die Weltwirtschaftskrise – Der Börsenkrach in New York und die Große Depression. In: Praxis Geschichte März 2/2003: Europa zwischen Demokratie und Diktatur. S. 28-32.
    Die Statistik wurde erstellt nach: Petzina, Dietmar: Arbeitslosigkeit in der Weimarer Republik. In: Abelshauser, Werner (Hg.): Die Weimarer Republik als Wohlfahrtsstaat. Zum Verhältnis von Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Industriegesellschaft. Stuttgart 1987. S. 239-259. S. 242.

  • Aufgabenvorschlag:
    • Vergleichen Sie die Statistiken zum Thema Arbeitslosigkeit zur Zeit der Weltwirtschaftskrise.
    • Notieren Sie Auffälligkeiten und Unterschiede, insbesondere zur Höhe der Arbeitslosigkeit und Wendepunkten.
    • Nehmen Sie Stellung zu der These: Nicht Hitler hat die Arbeitslosigkeit beendet. (oder: Nicht Hitler hat die Arbeitslosigkeit beendet, sondern die Weimarer Regierungen.)

Kommentar zum Material:

  • Tabelle:
    Hier werden Jahresmittelwerte genannt. Es ist nicht erkennbar, ob das Sinken der Arbeitslosenzahl in Deutschland auf die Maßnahmen der Weimarer Regierungen bis zum 30.01.1933 oder auf die Maßnahmen Hitlers im Jahr 1933 zurückzuführen sind
  • Säulendiagramm:
    Hier wird die Arbeitslosigkeit zu einzelnen Monaten genannt. Der Vergleich zwischen Januar 1932 und 1933 macht deutlich, dass bereits vor Hitlers Machtübernahme die Arbeitslosenzahl zu sinken beginnt. Das wird noch deutlicher, wenn man die Zahlen des Monats Oktober dazunimmt: Von Juli bis Oktober 1931 steigt die Zahl der Arbeitslosen um ca. 633 000, von Juli bis Oktober 1932 sinkt sie aber um ca. 283 000. Im Januar 1933 steigen die Zahlen zwar saisonbedingt noch einmal an, liegen aber unter dem Wert vom Januar 1932, das Sinken der Arbeitslosigkeit setzt also im Sommer 1932 ein.
  • kombiniertes Säulen-/ Flächendiagramm:
    Die Zahlen zu England stimmen mit den Angaben der Tabelle überein. Die Zahlen zu Deutschland liegen deutlich über diesen Angaben. Zu fragen ist hier nach der Datenbasis. Tatsächlich gibt Petzina zu seiner entsprechenden Tabelle an, dass bis 1932 nur die Arbeitslosigkeit unter Gewerkschaftsmitgliedern abgebildet ist (diese Information fehlt in „Praxis Geschichte“), wodurch die Zahlen deutlich höher sind, als bei der Berücksichtigung aller abhängigen Erwerbspersonen (vgl. Sozialgeschichtliches Arbeitsbuch III, S. 119, bzw. Buchner und Klett).